Hallo,
hab dieses Jahr mein Abi mit 2,1 gemacht, und wie erwartet kam eine ZVS-Absage.
Nun steh ich vor einem Problem: Was anderes studieren - ich würde gerne Jura/BWL/VWL machen, aber damit hat man ja eher schlechtere Aussichen - oder warten und die Zeit irgendwie überbrücken - bloß wie?
Auf eine Ausbildung habe ich irgendwie nich wirklich Lust, aber das liegt vielleicht daran, dass ich sehe, wie alle meine Freunde (und die haben alle ein schlechteres Abi) sofort Zusagen bekamen (halt für andere Fächer) und nun das Studieren anfangen. Gerade das macht mich so "depressiv" - ich hocke noch daheim, kann erst in eigen Jahren studieren, während alle anderen schon "ausgeflogen" sind und im Studium stecken (und wahrscheinlich schon fertig sind, wenn ich anfange).
Anderes Problem: Wenn ich dann mit dem Studium fertig bin, bin ich schon mind. 30 und ein größerer Teil des Lebens ist schon um...![]()
Lehramt würde mich auch interessieren, bloß leider fehlt mir da irgendwie ein "Aufsteig- und Weiterentwicklungs/Weiterbildungspotential" (ja, ich weiß, klingt blöd). Abgesehen davon kann ich mir nicht vorstellen, mein restliches Leben lang dasselbe zu tun (wobei das ja dann in anderen Berufen leider auch so wäre). Vielleicht wäre das dann auch, wenn ich Medizin studieren würde.
Mein eigentliches Problem liegt wohl auch darin, dass ich Angst habe vor einem "normalen" Leben. Die Vorstellung, zu studieren, dann zu arbeiten (und zwar mein Leben lang nur einen Beruf), in Rente zu gehen und zu sterben, finde ich irgendwie deprimierend...
Deshalb ist es auch schon immer ein Traum von mir gewesen, mich selbstständig zu machen, weil man da verdammt viel erreichen könnte (gerne im medizinischen Sektor/in der Forschung).
Wie man sieht, fährt mein Hirn zur Zeit komplett Achterbahn, und unter den vielen (Studiums-)Interessen kann ich mich kaum entscheiden. Medizin (dafür extrem lange warten und erst mit 30 aus der Uni kommen) oder Jura (schlechte Aussichtschancen), Lehramt (keine Aufstiegschancen) oder BWL/VWL (macht aber auch jeder)!? Oder alle Studiumspläne hinschmeißen und das angesparte Studiumsgeld, das meine Eltern seit meiner Geburt zur Finanzierung des Studiums zusammengetragen haben, nehmen und sich irgendwie selbstständig machen...!?
Bin echt irgendwie gerade am Verzweifeln... vor allem wenn ich sehe, wie mir die Zeit davonläuft - jeder hat schon eine Studienplatz/Aubsildung, nur ich nicht.
Ich weiß, dass ihr mir meine Entscheidung niemals abnehmen könnt, allerdings würde ich gerne mal wissen, was Leute machen, denen es ähnlich geht wie mir (falls es solcheüberhaupt gibt) - sprich: lange Wartezeit, viele Interessen (also nicht nur Medizin), Angst vor "normalem Leben", d.h. ein leben lang das Gleiche zu machen.
Wie entscheidet ihr euch, was macht ihr in der Wartezeit, und habt ihr auch Bedenken wegen des fortgeschrittenen Alters bei Verlassen der Uni!?![]()
Gruß
klotzi