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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    07.11.2006
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    Hallo,

    Bin Zahnmed-Studentin und hatte gestern den Fall, dass ein völlig gesunder männl. Patient (Mitte 30, anamnestisch unauffällig und schon öfter bei uns in Behandlung gewesen) auf einmal bei an diesem Tag 2. Gabe von Ultracain D-S 1:200.000 Adrenalin (was er an vorhergehenden Terminen auch schon bekommen hatte) als Leitungsanästhesie noch während des Spritzens urplötzlich krampfte, das Bewusstsein verlor und blau anlief. Nach ca. 2 Min hörte der Krampf auf und er konnte wieder atmen, das Bewusstsein erlangte er allerdings erst wieder, nachdem das sofort herbeigerufene Notfallteam ihm irgendwas spritzte (Diazepam? Ich glaube, die Anästhesistin hat so was gesagt. Ich war allerdings in diesem Moment nicht ganz aufnahmefähig.). Puls war direkt nach dem Anfall schwach, Blutdruck 140 zu 80. Er war dann noch etwas matschig im Hirn, wurde aber schnell besser. An den Anfall hat er keine Erinnerung. CT und EEG waren unauffällig. Angeblich hatte er einen kurzen Herzaussetzer, was ich für gut möglich halte. Die LÄ habe nicht ich gemacht, sondern der Assistent; soweit ich das sehen konnte, hat er nicht versehentlich i. v. gespritzt.
    Hat irgendjemand eine Ahnung, was das gewesen sein könnte? So was ist bis dato noch keinem der anwesenden Zahnärzte passiert. Und weiß evtl. auch jemand, was man als Zahnarzt da machen kann, bis der Notarzt kommt? Wir hatten Glück, dass wir im Klinikum waren, da war direkt jemand zur Stelle. Was macht ein niedergelassener Zahnarzt in den 10-15 min, bis der Notarzt da ist? Ich werde natürlich noch die Dozenten fragen, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die mir befriedigend Antwort geben können.

    Für Vorschläge wäre ich dankbar,

    Exkavator



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  2. #2
    *hat sich verabschiedet* Avatar von hennessy
    Mitglied seit
    27.02.2007
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    5.925
    Zitat Zitat von Exkavator
    Hallo,

    Bin Zahnmed-Studentin und hatte gestern den Fall, dass ein völlig gesunder männl. Patient (Mitte 30, anamnestisch unauffällig und schon öfter bei uns in Behandlung gewesen) auf einmal bei an diesem Tag 2. Gabe von Ultracain D-S 1:200.000 Adrenalin (was er an vorhergehenden Terminen auch schon bekommen hatte) als Leitungsanästhesie noch während des Spritzens urplötzlich krampfte, das Bewusstsein verlor und blau anlief. Nach ca. 2 Min hörte der Krampf auf und er konnte wieder atmen, das Bewusstsein erlangte er allerdings erst wieder, nachdem das sofort herbeigerufene Notfallteam ihm irgendwas spritzte (Diazepam? Ich glaube, die Anästhesistin hat so was gesagt. Ich war allerdings in diesem Moment nicht ganz aufnahmefähig.). Puls war direkt nach dem Anfall schwach, Blutdruck 140 zu 80. Er war dann noch etwas matschig im Hirn, wurde aber schnell besser. An den Anfall hat er keine Erinnerung. CT und EEG waren unauffällig. Angeblich hatte er einen kurzen Herzaussetzer, was ich für gut möglich halte. Die LÄ habe nicht ich gemacht, sondern der Assistent; soweit ich das sehen konnte, hat er nicht versehentlich i. v. gespritzt.
    Hat irgendjemand eine Ahnung, was das gewesen sein könnte? So was ist bis dato noch keinem der anwesenden Zahnärzte passiert. Und weiß evtl. auch jemand, was man als Zahnarzt da machen kann, bis der Notarzt kommt? Wir hatten Glück, dass wir im Klinikum waren, da war direkt jemand zur Stelle. Was macht ein niedergelassener Zahnarzt in den 10-15 min, bis der Notarzt da ist? Ich werde natürlich noch die Dozenten fragen, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die mir befriedigend Antwort geben können.

    Für Vorschläge wäre ich dankbar,

    Exkavator
    Hallo Exkavator,
    das könnte ein epileptischer Anfall gewesen sein. Habe dies selbst schon erlebt.
    Vorgehen:
    Als erstes versuche, einen Gummikeil in den Mund zu bekommen, damit sich der Pat. nicht auf die Zunge oder sonst wohin beißt. Notfalls mehrere kleine Speichelzieher. Nicht die großen, denn die brechen!!!! Dann Diazepam i.m. spritzen und Vitalfunktionen überprüfen. Helferin ruft inzwischen den Notarzt. Wichtig:
    Alles, was Du gemacht hast wird dokumentiert!!!!!!!!! Inkl. natürlich die Uhrzeiten. Lass evtl. sogar eine Helferin unterschreiben

    gruß
    hennessy



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  3. #3
    Bayer auf Abwegen
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    Als allererstes schiebt man mal alles weg, was sich bewegen laesst, damit sich der Patient nirgends anhaut und sich noch weitere Verletzungen zuzieht!



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  4. #4
    Premium Mitglied Deluxe Avatar von Rugger
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    Zitat Zitat von hennessy
    Als erstes versuche, einen Gummikeil in den Mund zu bekommen, damit sich der Pat. nicht auf die Zunge oder sonst wohin beißt. Notfalls mehrere kleine Speichelzieher. Nicht die großen, denn die brechen!!!! Dann Diazepam i.m. spritzen und Vitalfunktionen überprüfen. Helferin ruft inzwischen den Notarzt.
    Sorry, da muß ich Dich korrigieren:
    - Mundkeil (oder ähnliches) ist bei Krampfanfall obsolet.
    - Man sollte ein Benzo (am besten jedoch Rivotril anstatt Diazepam) besser noch über einen Zugang geben.

    R.



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  5. #5
    *hat sich verabschiedet* Avatar von hennessy
    Mitglied seit
    27.02.2007
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    Zitat Zitat von Rugger
    Sorry, da muß ich Dich korrigieren:
    - Mundkeil (oder ähnliches) ist bei Krampfanfall obsolet.
    - Man sollte ein Benzo (am besten jedoch Rivotril anstatt Diazepam) besser noch über einen Zugang geben.

    R.
    Schon klar, aber mach mal auf die Schnelle bei einem krampfenden Pat. mit einer evtl. kollabierten Vene einen sicheren Zugang.
    Zum Thema Mundkeil:
    Ist bei mir in der Praxis ein MUSS, denn es kann ja auch sein, dass sich der Patient übergibt und die Gafahr der Aspiration besteht. Dann habe ich zumindest die Möglichkeit, abzusaugen.

    gruß
    hennessy



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