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Thema: Notfall

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Wisst ihr, ob Herzrhythmusstörungen im Rettungsdienst die prähospitale Therapie mit Antiarrhythmika erforden? Bei VH u. Kammerflimmern ist mir das klar, aber PEA ist ja auch 'ne Rhythmusstörung und da geb ich ja kein Amiodaron o.ä. Oder zählt man Adrenalin auch mit zu den Antiarrhythmika?

    Schönes WE!



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  2. #2
    its-knecht Avatar von Xela
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    adrenalin zählt nicht zu den antiarrhythmika.

    vaughan/williams-klassifikation:

    I - natriumkanalblocker:
    Ia (Verlängerung AP) z.B. Ajmalin
    Ib (Verkürzung AP) z.B. Lidocain
    Ic (kein Einfluß auf AP) z.B. Flecainid

    II - Betablocker

    III - kaliumkanalblocker (amiodaron + sotalol)

    IV - calciumantagonisten (verapamil + diltiazem)


    präklinisch möglichst keine antiarrhythmika, oder?
    wenn ich nicht xela wäre, dann wollte ich diogenes sein.



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  3. #3
    Platin Mitglied
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    Hex!
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    kommt drauf an würde ich sagen...

    Die Antiarrythmika richten sich alle gegen tachykarde Herzrythmusstörungen, bei bradykarden läufts auf Adrenalin, Atropin oder Schrittmancher hinaus...


    ansonsten hängt das einfach stark von der hämodynammik ab... wenn der Patient einigermaßen stabil sollte man lieber die finger davon lassen... zB wird niemand versuchen ein Vorhofflimmern im RTW zu rythmisieren, schon allein deswegen weil du keine ahnung hast wie lange es besteht und evtl nen trombus aus dem linken herzohr auf die reise ins hirn schickst...

    wenn der patient instabil musst du was tun... da steht dann noch die entscheidung an was sinnvoller ist/schneller geht... Kardioversion oder Antiarrythmika....
    wenn der patient bewusstlos ist werden die allermeisten sofort zum defi greifen... wenn der patient Probleme wegen einer Tachyarrythmia absoluta hat, wirds vielleicht sinnvoller sein es erstmal mit Metropolol zu versuchen statt gleich zum defi zu greifen...
    bei AV-Knoten-Tachykardie o.ä. kann man ja durchaus ein versuch mit adrekar (adenosin) starten...

    es hängt einfach echt von der Situation ab und man muss sich eben auch die Folgen überlegen...
    ich kann lieber mit einer hämodynamisch stabilen tachykardie in ruhe ins KH fahren, als das dann mit Amiodaron, Ajmalin etc rumgefummelt wird und dann aus der tachykardie nen instabiler AV-Block mit frequenzen um die 40 wird...

    und was auch noch mit reinspielt ist: wie gut kennt der Notarzt die Antiarrythmika die auf dem wagen sind? Benutzt der die sonst auch des öfteren im Krankenhaus oder kennt er das Präperat vielleicht garnicht...



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    19.08.2005
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    Zitat Zitat von Nemesisthe2nd
    kommt drauf an würde ich sagen...

    Die Antiarrythmika richten sich alle gegen tachykarde Herzrythmusstörungen, bei bradykarden läufts auf Adrenalin, Atropin oder Schrittmancher hinaus...


    ansonsten hängt das einfach stark von der hämodynammik ab... wenn der Patient einigermaßen stabil sollte man lieber die finger davon lassen... zB wird niemand versuchen ein Vorhofflimmern im RTW zu rythmisieren, schon allein deswegen weil du keine ahnung hast wie lange es besteht und evtl nen trombus aus dem linken herzohr auf die reise ins hirn schickst...

    wenn der patient instabil musst du was tun... da steht dann noch die entscheidung an was sinnvoller ist/schneller geht... Kardioversion oder Antiarrythmika....
    wenn der patient bewusstlos ist werden die allermeisten sofort zum defi greifen... wenn der patient Probleme wegen einer Tachyarrythmia absoluta hat, wirds vielleicht sinnvoller sein es erstmal mit Metropolol zu versuchen statt gleich zum defi zu greifen...
    bei AV-Knoten-Tachykardie o.ä. kann man ja durchaus ein versuch mit adrekar (adenosin) starten...

    es hängt einfach echt von der Situation ab und man muss sich eben auch die Folgen überlegen...
    ich kann lieber mit einer hämodynamisch stabilen tachykardie in ruhe ins KH fahren, als das dann mit Amiodaron, Ajmalin etc rumgefummelt wird und dann aus der tachykardie nen instabiler AV-Block mit frequenzen um die 40 wird...

    und was auch noch mit reinspielt ist: wie gut kennt der Notarzt die Antiarrythmika die auf dem wagen sind? Benutzt der die sonst auch des öfteren im Krankenhaus oder kennt er das Präperat vielleicht garnicht...
    Kannst du mir dann zusammenfassend sagen, ob ob Herzrhythmusstörungen im Rettungsdienst die prähospitale Therapie mit Antiarrhythmika erforden? J/N?

    Danke!



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  5. #5
    Bayer auf Abwegen
    Mitglied seit
    06.10.2003
    Ort
    Vienna
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    Assistenzarzt
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    2.892
    Und nochmal: Das kann nicht pauschalisiert werden, weil der Ausdruck "Herzrhythmusstoerung" viel zu allgemein ist. Generell gilt (zumindest bei uns): Solang keine haemodynamische Auswirkung, keine medikamentoese praeklinische Rhythmustherapie.



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