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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Platin Mitglied Avatar von Ersa
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    Kann mir einer kurz erklären, warum bei Leberzirrhose oft ne Hyponatriämie auftritt?

    Beim Nachdenken find ich das irgendwie auch unlogisch: Leberzirrhotiker haben doch im Allgemeinen nen Hyperaldosteronismus. Aldosteron macht doch aber ne Natriumretention.



    Wer kann helfen?



  2. #2
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Liegt des Rätsels Lösung in der Na-K-ATPase? *mutmaß*

    Edit: OK, vielleicht ein bißchen zuuu kurz

    Aber im Ernst, ich denke mir, dass es tatsächlich durch die Zellnekrose (und damit verbundener Störung des Elektrolytflusses) zu der Hyponatriämie kommt.

    Just my 2 cents, hab ja noch kein Innere gehabt

    Edit2: vergiss es . Ich schäm mich, dass ich zu einfach denke
    Geändert von Hoppla-Daisy (14.03.2008 um 11:13 Uhr)
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



  3. #3
    TBSE performer Avatar von test
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    Die häufigste Ursache von Hyponatriämie ist ein aus irgendeinem Grund zu hohes ADH. So auch hier.
    Bei Leberzirrhose kommt im es im Verlauf zu einer Vasodilatation vor allem zunächst im Splanchnikusgebiet aber auch in den übrigen Abschnitten des Gefäßsystems, vermutlich u.a. durch NO und Prostaglandine vermittelt.
    Somit kommt es zu einem Druckabfall MAP und auch ABfall des Gefäßwiderstands SVR auch im systemischen Kreislauf.
    Als Reaktion darauf werden alle Mechanismen, die bei Hypovolämie, wobei das in dem Fall nur eine "gefühlte" Hypovolämie ist, wie ADH, Aldosteron, Katecholamine aktiviert.
    ADH führt eben zu einer Dilution mit Hyponatriämie. Da aber in echt eine Hypervolämie vorliegt und in der Gesamtheit auch zu viel Natrium, wird therapeutisch trotzdem Na Restriktion angestrebt und eine verstärkte Wasserausscheidung primär über Spironolacton und sekundär Schleifendiuretika.
    Da die Hyponatriämie oft nur langsam voranschreitet, ist sie oft asymptomatisch bei Zirrhotikern und uptodate z.B. empfiehlt nur symptomatische Hypon. oder bei Werten unter 120 mmol/l gezielt zu behandeln.

    Nachtrag: Der MEchanismus ist übrigens im Grunde der gleiche wie bei Herzinsuffizienz und nephrotischem Syndrom auch, es wird eine Hypovolämie gefühlt, primär erstmal Hypoaldosteronismus und somit zu viel Natrium retiniert, sekundär wird jedoch noch mal mehr Wasser durch ADH zurückgehalten, so dass in der Gesamtheit zu viel NAtrium und noch mehr Wasser zu viel zurückgehalten werden.
    "Live as if you were to die tomorrow, learn as if you were to live forever."

    (Maria Mitchell / Mahatma Gandhi)



  4. #4
    Platin Mitglied Avatar von Ersa
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    Ach, das klingt logisch. Danke!



  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    1.402
    Herzinsuffizienz und Hyponatriämie würde ich eher mit ANP erklären, da ANP das RAAS System hemmt und es zur Ausscheidung von Natrium kommt.

    Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom und SIADH stehen als Gründe für ne Hyponatriämie jedenfalls explizit im Amboss Versuche gerade nur auszumachen, ob es nun bei HI zu Hyper oder Hyponatriämie kommt...



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