Ich möchte mal das Thema der Prozesse gegen "fehlbare" Ärzte aufnehmen. Dieser aus den USA stammende Trend setzt sich auch in Deutschland immer mehr durch. Patienten in Zusammenarbeit mit Rechtsanwälten setzen Schadenersatzforderungen gegen Ärzte durch, von denen sie glauben geschädigt worden zu sein.
Es hat durchaus seine Richtigkeit, dass Ärzte, die gegen Wissenschaft und Sorgfalt verstossen zur Rechenschaft gezogen werden müssen und ein gegebenenfalls ein Berufsverbot erhalten sollten.
Jedoch nimmt diese Mode, zumindest in den USA, lächerliche und absurde Ausmasse an. In den USA hat ein chromosomal während der Schwangerschaft Geschädigter eine Millionensumme erhalten, weil er geboren wurde. Er hat den Gynäkologen dafür eingeklagt, dass ihn dieser vor 22 Jahren nicht abgetrieben hatte.
Dann gibt es immer mehr Patienten, die ihren Arzt einklagen, auch dann wenn kein grober Fehler vorliegt und meist aus einem Vergleich Geld erhalten.
Diese ganze Klagerei bedroht jeden Arzt in seinem täglichen handeln. Die Ausübung der Medizin könnte dadurch Schaden nehmen, dass sich Ärzte sehr strikte als Richtlinien halten müssen und ihre "Kunst" nicht mehr gemäss ihrer akademischen Überzeugung ausüben können. Letztlich also zum Schaden der Patienten.
Wie seht ihr das?