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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo! =)

    Ich bin erst im 2. Semester, also verzeiht bitte, wenn die Frage dumm ist.
    Und zwar geht es um den Aminosäurestoffwechsel. Ich verstehe den einfach nicht. Also, ich kapiere zwar alle Vorgänge, die im Buch stehen, für sich genommen so einigermaßen (Transaminierung usw.), aber mir fehlt einfach noch so das Aha-Erlebnis. Der Gesamtüberblick.
    Zum Beispiel frage ich mich, was mir die Transaminierungen überhaupt bringen sollen? Damit man Aminosäuren abbauen kann? Oder für den Aufbau?

    Vielleicht könnte mir jemand in ein paar Sätzen die wichtigsten Sachen über den Aminosäurestoffwechsel erzählen, muss echt nicht viel sein.

    Lieben Dank



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    Noch eine Sache...

    Da steht z.B., dass beim AS-Aufbau eine alpha-Ketosäure synthetisiert wird, auf die dann per Transaminierung eine Aminogruppe übertragen wird. Aber woher kommt denn die Aminogruppe? Also ja, von einer anderen Aminosäure, aber was passiert denn dann mit der? Wird die abgebaut, oder wie?



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  3. #3
    ziemlich alle...
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    Genau, das alles dient dem Auf- und Abbau. Aminosäuren sind letztlich wie Kohlenhydrate einfach Kohlenstoffgerüste, zum einen erfüllen sie in Proteinen/Enzymen strukturgebende Funktionen, zum anderen sind sie Energieträger. Für letzteres müssen sie ihre Aminogruppe loswerden, für ersteres erhalten sie welche, hierzu werden Transaminierungen benötigt. Als Donor/Akzeptor von Aminogruppen ist dabei quasi universell und meistens Glutamat/a-Ketoglutarat im Einsatz. Von und an diesem kann Ammoniak schließlich auch über die Adenylatdesaminase (über Umwege) und die GLDH abgespalten bzw. angelagert werden. Beim Abbau entstehen meistens a-Ketosäuren (da a-Aminosäuren Ausgangspunkt sind), die a-Ketosäuren werden entweder für den Citratzyklus zurechtmetabolisiert und abgebaut, beim Aufbau dienen a-Ketosäuren als Aminogruppenempfänger oder es werden eben Aminosäuren mit der Nahrung aufgenommen (bei essentiellen AS logischerweise notwendig). Die Frage nach dem Sinn des ganzen kann man letztlich ganz einfach beantworten: Der Körper schmeißt nichts weg, er macht irgendwas aus nahezu allem und irgendwo muss er halt hin mit dem Kram.



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    Danke, das war schon richtig gut. So langsam dämmert es mir.

    Wenn jetzt aber eine AS 1 zu einer Ketosäure 1 umgebaut wird, dann wird die Aminogruppe ja auf eine Ketosäure 2 übertragen, die dadurch zur AS 2 wird. Nun kann dann zwar die Ketosäure 1 in den Citratzyklus eingeschleust werden (entweder als Acetyl-CoA oder als ein anderes Intermediat des Citratzyklus), aber auf der anderen Seite haben wir ja eine neue Aminosäure (nämlich AS 2), deren Kohlenstoffskelett unter Energieverbraucht synthetisiert werden musste.
    Das verstehe ich noch nicht so ganz... immer wenn wir eine Aminosäure abbauen, entsteht ja gleichzeitig eine neue.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Triality
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    Hallo,

    das stimmt, aber man muss es in einem etwas größeren Rahmen sehen. Die neu entstandene Aminosäure ist in den meisten Fällen Glutamat oder Alanin und. Vor allem erstere wird nochmals aminiert (zu Glutamin) und zur Leber transportiert, und dort mittels oxidativer Transaminierung desaminiert (es findet dort also keine Transaminierung statt). Das dabei entstehende Ammoniak wird im Harnstoffzyklus zu Harnstoff metabolisiert und kann über die Niere ausgeschieden werden. Netto findet also ein Abbau stand, in dessen Zyklus jedoch in Teilschritten auch eine Art "Aufbau" stattfindet. Das mag auf den ersten Blick widersinnig erscheinen, gesamt betrachtet ist es aber durchaus sinnvoll, da die peripheren Zellen sich so nicht mit der Harnstoffsynthese rumtreiben müssen und diese "dreckige" Aufgabe (Ammoniak ist toxisch) der Leber (und Niere) überlassen.

    Grüße
    Geändert von Triality (06.08.2008 um 22:11 Uhr)



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