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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    also, weil es mir schon so oft passiert ist und ich keine Ahnung habe, wollte ich ma fragen wie das jetzt wirklich ist.

    Wenn man also operiert werden soll, ist mir klar das man ASS und Metformin absetzt, aber wie ist das mit den anderen Medis?? Herzmedis soll man ja weiter nehmen, wie ist das mit schmerzmitteln? Wir hatten nämlich letzt den Fall während meiner Famu das ein Pat. operiert werden sollte und die Schwestern ihn nüchtern gelassen haben (und wegen "Nüchtern" auch keine Schmerzmedis gegeben haben). Hab dann bei den Anästhesisten angerufen die mich dann erst mal zur Sau gemacht haben (dabei konnte ich ja gar nix dafür und wollte nur dem kreidebleichen Patienten mit dem Anruf helfen) warum ich ihm die Schmerzmittel nicht gegeben habe. Und später wurde rum gepöbelt weil er dazu nen schluck getrunken hat um die Tabletten runter zu bekommen....

    also, kann mich bitte wer aufklären?



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  2. #2
    Premium Mitglied Deluxe Avatar von Rugger
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    Also, Schmerzmittel sollte man unbedingt weiternehmen. ASS und sogar Metformin ist mittlerweile umstritten (letzteres wird zumindestens bei kurzen OPs weitergegeben). Sicher abgesetzt werden sollten Marcumar und MAO- Hemmer.
    Was den Schluck Wasser angeht: keine Ahnung, warum sich die Kollegen da so aufgeführt haben. Wenn die Patienten Dormicum bekommen, müssen die ja eigentlich schon fast einen Schluck Wasser dazu nehmen. Überhaupt sind die Regeln bezüglich der Nüchternheit gelockert worden: klare Flüssigkeiten dürfen die Patienten bis 2h prä- OP zu sich nehmen, eine letzte leichte Mahlzeit bis 6h prä- OP. Da gibt es auch neue Leitlinien zu - und ganz davon abgesehen sollte das auch jedem Anästhesisten lieber sein als wenn ihm um 15h eine seit 18 Stunden nüchterne Omi unterkommt, die exakt null Flüssigkeit mehr im Gefässsystem hat...

    R.



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  3. #3
    non-pulsatile flow master
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    "schmerzmittel" ist genau wie "Herzmedi" ein bißchen undifferenziert....Sartane sind keine BetaBlocker und machen perioperativ andere Sorgen zumindest bei großen Volumenverschiebungen. Ebenso ist Tramal was anderes das neckische Temgesic auf der linken Schulter was zufälligerweise erst den Tag vorher auffällt....



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  4. #4
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    ich kann mich nicht mehr an die Medikation erinnern, aber es war sowas wie Voltaren.... Tabletten halt, keine Pflaster oder sowas.



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  5. #5
    Sandmännchen Avatar von Miss
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    Genau für solche Fragen gibts ja eigentlich die Prämedikation, wo sich der Anästhesist normalerweise die Medikamenten des Patienten ansieht und dann anordnet, was wann abgesetzt und bis wann eingenommen werden soll/darf.

    ASS ist mittlerweile umstritten, das stimmt, aber normalerweise wird das immer noch 2-5d vorher abgesetzt.

    Mit Metformin sollten die Patienten auch 3d vorher pausieren, allerdings wie bei den anderen Antidiabetika, die man eigentlich am OP-Tag nicht nehmen sollte, würde man wahrscheinlich trotzdem operieren. Die Laktatazidose ist ja auch eine sehr seltene NW, und in den USA wird das z.B. gar nicht abgesetzt. Tja

    ACE-Hemmer und Sartane sollte man vor ner Vollnarkose auch absetzen, da sie ja auch den peripheren Widerstand senken und so ungünstig mit den i.v. Hypnotika zusammen wirken.Die meisten anderen Herzmedis sollten aber weiter gegeben werden.

    Schmerzmedikamente würde ich auch normal weitergeben bzw. in besonderen Fällen mit unserer Schmerztherapeutin abstimmen.

    Überall gibts ein bißchen andere Standards, und man muß halt so seine Arbeitsmethoden entwickeln und im Zweifelsfall den OA nerven oder als Außenstehender die Anästhesisten (die sollen sich mal nicht so anstellen, dafür gibts uns ja -u.a. )

    Ich bleu meinen Patienten immer ein, daß sie ruhig bis ca. 2 h präOp noch was trinken könnnen (wenn sie jetzt nicht gerade ganz hohes Aspirationsrisiko haben), denn wie schon gesagt, sonst haben die Patienten locker seit 18 h nix mehr getrunken, wenn sie abends zuletzt was zu sich genommen haben und vielleicht doch erst um 12 Uhr dran kommen.

    Bottle up your smile and pour it in a cup


    Das Leben ist schön.





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