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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Platin Mitglied
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    Da geht mein PJ nun in 2 Wochen zuende und jetzt muss ich trotzdem fragen:
    Muss ich als PJlerin Blutprodukte und Chemos anhängen?
    EKs und TKs habe ich schon oft angehängt, aber vor Chemos scheue ich mich sehr. Ich möchte ja auch nicht in die Patientenversorgung und frage mich, ob das zu meinen Pflichten gehört. Oder wo ich Infos darüber finde.
    Danke!



  2. #2
    Gedankenverbrecher Avatar von hypnose-kroete.de
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    Blutprodukte DARFST Du streng genommen gar nicht anhängen, wenn nicht ein richtiger Arzt Dich dabei direkt beaufsichtigt: Eine nach Transfusionsgesetz nicht delegierbare Aufgabe - auch wenn die Praxis anders aussieht.

    Ich persönlich hätte vor den Blutprodukten mehr Respekt als vor den Chemos.

    -Capo Crimini der organisierten Das-Dass-Verbrecher-



  3. #3
    Haldolodri
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    5. Wbj.
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    Zitat Zitat von hypnose-kroete.de
    Blutprodukte DARFST Du streng genommen gar nicht anhängen, wenn nicht ein richtiger Arzt Dich dabei direkt beaufsichtigt: Eine nach Transfusionsgesetz nicht delegierbare Aufgabe - auch wenn die Praxis anders aussieht.
    Ich hatte es sogar so verstanden, dass es auch nicht mal unter direkter Aufsicht geschehen darf. Sprich, die wesentlichen Handlungen, also Bedside-Test und Anhängen und vor allem initiales Starten der Infusion dürfen nur eigenhändig durch einen Arzt erfolgen. Lasse mich da aber gerne korrigieren...

    Ansonsten bin ich immer wieder erstaunt, was sich viele Ärzte trauen. Abseits des Gesetzesbuchstaben scheint mir persönlich eine direkte Aufsicht durchaus vertretbar ( Das bezieht sich jetzt nicht auf die möglichen rechtlichen Konsequenzen, sondern auf das Gefahrenpotential der Situation.)

    Aber ansonsten: Da wird im Vorbeigehen ein Kreuzblutschein unterschrieben, den irgendjemand 2 Stunden vorher abgenommen hat, und man weiß nicht wer...eventuell sind noch nichtmal die Röhrchen beklebt. Der Konservenbegleitschein und die Konserve an sich wird bearbeitet, während man wegen einer anderen Sache telefoniert, beim Bedside-Test wird aus einer Mischung aus Unwissen und Faulheit nur die Konserve gestestet, man macht sich über Kollegen lustig, die den Patienten immer nach Vornamen und Geburtstdatum fragen. Alles schon erlebt.

    Ganz ehrlich: Wenn dann was passiert und die Leute Ihre Approbation verlieren und im Bau landen, ist es einfach nur richtig!



    Gruß
    Anti



  4. #4
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Jeg arbejder hjemmefra.
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    38.295
    Nun ja, ich finde es schon in Ordnung und sinnvoll, wenn PJler Konserven oder auch Chemos anhängen. Immerhin sind sie im PJ, weil sie ärztliche Tätigkeiten lernen sollen. Voraussetzung ist aber, das eine vernünftige Begleitung und Beaufsichtigung passiert. Ist die nicht gewährleistet und drückt man einem "frischen" PJ an seinem allerersten Tag auf Station ein EK in die Hand und lässt es ihn selbständig anhängen, dann scheint man nicht sehr viel Wert auf die eigene Approbation zu legen. Bei mir hat kein PJ ohne vorheriger Einarbeitung und anfängliche Kontrolle EKs angehängt (beim zehnten fehlerfrei angehängten EK muss ich dann nicht mehr zwingend kontrollieren, finde ich ) und solche Sperenzchen wie fehlender oder vor Stunden angefertigter Bedside oder durch andere Kollegen angefertigter Bedside gab es schlicht nicht. Wer anhängt, der nimmt das Blut für den Bedside ab und testet selbst...
    @Hez: Müssen musst du nicht, aber wenn du mit vernünftiger Einarbeitung und Überwachung DARFST, dann tu es. So sicher bist du später nicht mehr, wenn du approbiert auf Patienten losgelassen wirst. Und auch wenn du später fernab vom Patienten arbeitest, kann es nicht schaden, solche Dinge gemacht zu haben, finde ich.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  5. #5
    Platin Mitglied
    Registriert seit
    10.03.2005
    Beiträge
    826
    Einarbeitung? Ihr meint das: "Das EK ist da, das kannst du jetzt beim Herrn XY anhängen."
    Ich hatte diesbezüglich keine Einarbeitung. Nun sind Bedside-Tests ja nicht so schwer und ich kontrolliere alle Nummern UND -man höre und staune- frage den Patienten nach dem Geburtstdatum. Ich frage mich allerdings auch, wie meine Stationsärztin da blind alles unterschreiben kann.
    Letzten Freitag war ich für 2 h, also bis Dienstende, alleine und musste auch einige EKs und TKs anhängen. Eine Frau hat dann tatsächlich darauf reagiert. Nicht im Sinne eine klassischen Transfusionsreaktion, aber mit leichter Dyspnoe und Übelkeit. Glücklicherweise hat mal ein Doc der anderen Onko-Station nach mir sehen wollen und ich hab ihn dann auf die Frau gehetzt.
    Es ist zwar nicht viel passiert, der Patientin gings auch schnell wieder besser, aber ich hab mich sehr unwohl dabei gefühlt. Und wenn ich mir nun vorstelle, dass bei einem Patienten die Chemo para läuft oder er irgendwie anders regaiert und am Ende wars die PJlerin... Tschüss Approbation.

    @ feuerblick: Ich gebe dir ja recht, dass es sicher nicht übel ist, das mal gemacht zu haben. Aber nicht ohne Einarbeitung. Ich bin sehr sicher, dass ich keinen Beruf in der Patientenversorgung ausüben werde und deswegen riskiere ich diesbezüglich nichts.



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