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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #27631
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
    Mitglied seit
    19.04.2003
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    Damals in den Ardennen...
    Beiträge
    28.026
    Genau, Epeline ... das war nicht mehr nur gelegentliches Traurigsein, sondern erfüllte schon das Vollbild der Erkrankung. So hatte ich das bisher noch nie erlebt, und das war mir selbst nicht mehr geheuer. Kam einfach plötzlich mit einer Wucht, nachdem ich alle Alarmglocken vorher überhört hatte. Aber das ist eigentlich nicht Thema des Eltern-Threads . Wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es für die Umwelt nie einfach ist, mit Scheiße der Anderen umzugehen, wie auch immer sie geartet sein mag.

    Habe Gottseidank direkt ne Therapeutin gefunden, zu der ich nach der ersten Stabilisierung durch ein Antidepressivum (welches mittlerweile auch höher dosiert wurde) hingehen konnte - Kollegenbonus sei Dank. Natürlich arbeite ich derzeit nicht, sondern hab bereits seit vier Wochen ne AU. Jetzt noch weitere zwei Wochen AU, dann zwei Wochen Urlaub, und danach bin ich hoffentlich wieder so weit geerdet, dass ich wieder arbeiten gehen kann. Mein Chef weiß schon, dass ich Dienstbefreiung attestieren lassen werde. Er war natürlich nicht amused, hatte aber vollstes Verständnis und möchte mich auch weiterhin behalten.
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



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  2. #27632
    Dr. ml. Winselstute Avatar von Eilika
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    Endspurt zu... äh ja... zu...
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    11.799
    @ Amy: auch ich wollte noch schreiben, dass mir das sehr leid tut. Ich kann irgendwie beide Seiten verstehen. Du musst täglich damit leben und irgendwie muss es Platz haben im Leben ohne der einzige Fokus zu sein. Alle anderen müssen nicht täglich damit leben, wissen nicht, wie damit umgehen und kommen dann wohl leicht in ein "Vermeidungsverhalten". Ich wüsste auch nicht wirklich, wie direkt damit umgehen. Aber ich frage in so Situationen oft und bin damit bisher sehr gut gefahren. Ich habe selbst einen mehrfach schwerstbehinderten Bruder (frühkindlicher hypoxischer Hirnschaden) und kenne daher die Situation der anderen Seite etwas, wo viele oft nicht wissen, wie sie reagieren sollen. Ich für mich habe gemerkt, dass ich "falsch reagieren" (was auch immer das dann sein mag) viel weniger schlimm finde als dieses "nicht-reagieren". Aber auch ich kann mir in keinster Weise vorstellen, was es heisst, ein Kind zu verlieren. Das ist auch für mich die absolute Horror-Vorstellung. Mich hat ja meine erste Fehlgeburt schon vollkommen fertig gemacht. Die zweite konnte ich warum auch immer viel besser verarbeiten. Aber beide Babys, die nicht haben kommen dürfen, beschäftigen mich immer noch und wenn ich das auch nur schreibe, könnte ich immer noch auf Kommando losheulen. Aber ich bin auch eine, die das nach aussen tragen muss(te). Also viel drüber reden musste. Von daher: schreib, wenn es hilft und suche Dir Leute zum reden. Und wir lesen hier ja alle alles gerne! Ist halt nicht immer nur heile Welt und eititei.
    @ Daisy: wie schon gesagt: wenn ich was für Dich tun kann, dann sag Bescheid!

    @ Me: Hier wurde der Grosse gestern 5. Schon so ein grosses Junge. Und die Kleine macht mich gerade vollkommen fertig mit ihrem Terrible-Two-Verhalten. Aber irgendwann wird auch die mal drei...
    Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)



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  3. #27633
    little red riding bitch Avatar von agouti_lilac
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    18.10.2002
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    fetal position
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    Hallo Amy,
    das tut mir so leid!
    Ich wüsste auch kaum, wie ich reagieren würde. Na klar würde ich versuchen, für diejenigen da zu sein und zuzuhören, aber ich würde jedes Mal (mit)heulen. Schon gestern, als ich deinen Beitrag gelesen habe, habe ich geweint. Dabei kenne ich euch gar nicht!
    Ich denke, dass diejenigen, die "nicht reagieren", selbst so voller Gefühle sind und damit nicht umgehen können und es für euch auch nicht noch "schlimmer" machen wollen.

    Liebe Annekii, danke, dass du die Geschichte deiner Großen aufgeschrieben hast. Ich habe mich tatsächlich nicht getraut, nachzufragen.
    Calvin: “It's psychosomatic. You need a lobotomy. I'll get a saw.”



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  4. #27634
    Diamanten Mitglied Avatar von Colourful
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    18.07.2009
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    Ich bin sooooo alt.
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    5.586
    @Amy Mir tut das auch leid, und ich habe hier auch immer noch Bedenken, dass ich nicht die richtigen Worte finde. Ich würde es aber auch schön finden, wenn wir uns hier auch an die verstorbenen Kinder erinnern, ich erinnere mich auch oft an Espressas verstorbenen Sohn (und die Geschichte der wunderbaren Hausgeburt), der ja jetzt so alt wäre wie meine Tochter.



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  5. #27635
    Registrierter Benutzer Avatar von Amy83
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    15.08.2005
    Beiträge
    71
    Annekii, diese unmöglichen Entscheidungen im Verlauf der Erkrankung waren für uns auch echt belastend, wobei auch wir uns zum Glück immer einig waren. Von dem was du schreibst steht auch bei euch eine dieser Entscheidungen an. Ich wünsche euch, dass ihr einen guten Weg findet!
    Um noch deine Frage zu beantworten: ja, wir wurden durch ein SAPV-Team betreut und hatten auch sonst sehr viel Unterstützung. Wir waren/sind an ein Kinderhospiz angebunden, dann natürlich die Tagesklinik, die Ambulanz und die onkologische Station an der Uni, diverse Therapeuten, die ins Haus gekommen sind, ein Besuchsdienst, und ein ganz fantastischer Kinder-Intensivpflegedienst. Und darüber hinaus gab es noch so viele Angebote, die wir gar nicht wahrgenommen haben, weil es irgendwann sogar zu viel an Unterstützung war und wir ja auch noch ein bisschen Familienleben haben wollten.

    @Daisy: ich hoffe es geht bald etwas besser ich wünsche dir, dass bald die Sonne wieder scheint ��



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