Ich war ein Nachzügler (meine Brüder waren 8 und 6) und meine Mutter 32 - fand ich auch immer „alt“, weil die meisten Mitschüler/ Freunde eben jüngere Eltern hatten.
Ich hab mit 30 das erste Kind bekommen, dann mit 32 (jeweils voll weitergearbeitet bis zum Mutterschutz), dann mit 33, 35, und jetzt wohl knapp nach meinem 39sten Geburtstag. Und ich könnte mir jetzt gar nicht vorstellen, noch Vollzeit weiterzuarbeiten; die ersten Wochen sowieso gar nicht, inzwischen bin ich zwar fitter aber mehr wie halbe Tage würde ich auch nicht packen. Vielleicht spielt rein, dass 3 Kinder und der Haushalt einem auch mehr abverlangen, aber auch sonst kommen mehr Wehwehchen. Vor dem ersten Kind hatte ich reichlich Zeit für Sport, nun seit Jahren ohne ist die Konstitution eben eine andere. Man kümmert sich mehr um andere als sich selbst, das bleibt nicht ohne Folgen. Aber für gar alles reichen dann Zeit und Energie eben auch nicht.
Nun denn, was Risiken der späten Schwangerschaft angeht, sehe ich es ziemlich wie Muri, und trotzdem ist der Kinderwunsch verrückt und irrational. Ich freue mich wahnsinnig auf dieses Kind und bin super froh dass so zentrale und wichtige Punkte in meinem Leben erfüllt werden konnten. Karriere ist mir schon lange nicht mehr so wichtig, und daran kann man immerhin auch später noch etwas arbeiten. Ich bin dahingehend vielleicht auch etwas durch meine eigene Geschichte „verändert“ worden, früher habe ich mir nie so viel aus Kindern gemacht, das war eher etwas selbstverständliches was halt irgendwie dazu gehört.
Aber das ist wohl auch etwas schönes am Leben, dass man sich fortlaufend entwickelt und verändert, und manches mal von Wendungen überrascht wird - wäre ja auch langweilig wenn man bon Anfang an wüsste wie alles eines Tages ausgehen wird...