Ob 30 Prozent mehr Bewerber oder nicht: Tatsache ist, dass im Wintersemester immer(!) seit es dieses Verfahren gibt alle Zweitstudienbewerber mit einer 1 im Erststudium einen Platz bekommen haben. Auch in diesem Jahr, obwohl ich es anders erwartet habe. Dieser Weg ist durchaus eine Option, auch ich habe dieses Jahr so einen Platz bekommen.
ABER: Ich würde so etwas nur versuchen, wenn ich ein kurzes (Bachelor) Erststudium in einem Fach finde, dass ich sehr gut beherrsche und in dem ich mir sicher bin, schnell einen Einser-Abschluss hinlegen zu können. Das ist auch in so genannten "Laberfächern" gar nicht so einfach, erst recht, wenn man schon in der Schule nicht so der Überflieger war! Mit einer 2 in der Endnote ist die Chance nämlich dann ohne Dienst wieder so gut wie null!
UND: Dieser Weg beinhaltet das Risiko, dass sich die Bedingungen durch eine Änderung des Zulassungsverfahrens oder eine Erhöhung der Anzahl "sehr guter" Bewerber verschlechtern, während man das Erststudium absolviert.
Deshalb würde ich, wenn ich mich für diesen Weg entscheide, unbedingt ein Studienfach wählen, das mir eine akzeptable berufliche Alternative bietet, wenn es mit dem Medizin-Zweitstudium nicht klappt. Oder einen ganz anderen Weg (z.B. Ausland) wählen.