@primus:
dein Post klingt plausibel, aber ich tue mir gerade etwas schwer, ihn in den Kontext zu bringen.
Oder sprichst du das belassen einer radix relicta nach der zahnex gerade als so einen Fehler an? Dann verstehe ich es.
@primus:
dein Post klingt plausibel, aber ich tue mir gerade etwas schwer, ihn in den Kontext zu bringen.
Oder sprichst du das belassen einer radix relicta nach der zahnex gerade als so einen Fehler an? Dann verstehe ich es.
@ chris225:
ich wehre mich gegen die kritiklose "Ja"-und "Amen"-Sagerei der Uni-Hörigen (und hier wiederhole ich mich gerne), die alles in sich rein fressen und nichts hinterfragen. Erst wenn dann auch mal 10 oder 20 Jahre eigene Erfahrung am Gürtel hängen, sieht man, dass Wissenschaft und Praxis oftmals sehr weit auseinander klaffen. Nicht alles, was in der Wissenschaft gelehrt wird, ist auch in der Praxis ohne Einschränkungen durchführbar und sinnvoll.
Unabhängig von Moderator oder von medizinisch vorbelasteten Eltern: Über die Prognose einer radix relicta entscheidet jeder verantwortungsbewusste Behandler individuell und fallbezogen. (Gerne unter Einbeziehung der gängigen wissenschaftlichen Meinung). Und dass systematische Reviews nicht immer unabhängig von äußeren "Einflüssen" erstellt wurden und werden, das dürfte wohl auch inzwischen die Runde gemacht haben.
Ich möchte damit nicht generell die Wissenschaft diskreditieren oder ad absurdum führen, aber ich appelliere an den gesunden Menschenverstand eines jeden Arztes/Zahnarztes.
Deinen Vorwurf, meine Argumentation sei des ärztlichen Berufes nicht würdig, möchte ich nicht kommentieren.
Ein Freund ist jemand, der Dich durchschaut
und trotzdem nicht enttäuscht ist
@Hennessy:
meine Wortwahl war wohl unangebracht.
Natürlich bist du als Person ganz bestimmt des ärztlichen Berufes würdig, das ist doch sicher keine Frage. Aber die Argumentation, dass man auch schon viele Leute mit Radix relicta ohne pathologische Folgen gesehen hat und dadurch herleitet, man könne diese Sache nach einer frischen Zahnextraktion einfach belassen, widerspricht den Grundsätzen einer evidenzbasierten Zahnmedizin. Ich habe auch schon viele über 80 jährige Kettenraucher gesehen, trotzdem sagen die objektivierten Daten, dass Rauchen die Lebenserwartung verkürzt. Ebenso sagen objektivierte Daten, dass eine Radix relicta das Risiko für entzündliche Vorgänge und Zytenbildung in der Mundhöhle signifikant erhöht. Ich halte es nicht für sinnvoll, dem eigenen Bauch mehr zu vetrauen als der wissenschaftlichen Evidenz und insbesondere nicht, diejenigen die dies nicht tun als Uni-Hörige zu verlachen. Sonst begeben wir uns schrittweise in die Regionen der "Homöopathischen Zahnmedizin".
anscheinend reden wir aneinander vorbei.
Schau Dir doch bitte nochmal mein posting #8 an. Es wird dort nicht von einer frischen Zahnextraktion mit radix relicta gesprochen. Und um bei Deinem Beispiel zu bleiben: Ich würde einem 80 - Jährigen sicherlich nicht das Rauchen verbieten, wenns ihm ansonsten gut geht.
Ergo: Ich entscheide nach wie vor fallbezogen und individuell und wäge Nutzen und Risiko gegeneinander ab. Auch das hat sich nämlich in Studien als erfolgversprechend erwiesen. Ist Dir das evidenzbasiert genug?
Und auch die homöopathische Zahnmedizin hat für mich durchaus ihre Daseinsberechtigung. Obwohl sie in der Uni nicht gelehrt wird, funktioniert sie. Ich möchte damit sagen, dass es oft recht gut tut, über den eigenen (Uni-)Tellerrand zu sehen. Es hat nicht nur mich weiter gebracht.
Ein Freund ist jemand, der Dich durchschaut
und trotzdem nicht enttäuscht ist