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Thema: Bundeswehr

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    17.07.2005
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    Balkonien
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    Es gibt zwar zahlreiche Threads zum Studium bei der Bundeswehr aber nur einen einzigen von vor einem halben Jahrzehnt zum Arbeiten bei der Bundeswehr.
    Ich werde in absehbarer Zeit hoffentlich mein Studium hinter mich gebracht haben und bin jetzt am Überlegen, was ich danach denn gerne tun würde. Eine Option wäre es ja auch als Sanoffizier auf Zeit zur Bundeswehr zu gehen. Allerdings sind die Informationen die ich dazu gefunden habe doch eher spärlich - das meiste richtet sich doch irgendwie an Studieninteressierte und nicht -absolventen. Ich selber kann mir im Moment sowohl eine Weiterbildung zum Anästhesisten als auch zum Allgemeinmedizener vorstellen.
    Hat jemand von euch eine Zeit lang beim Bund gearbeitet? Wie sind die Arbeitsbedingungen? Liege ich richtig mit der Annahme, dass man sich als fertiger Arzt die Fachrichtung aussuchen kann? Muss man trotzdem den kompletten Auswahlprozess in Köln durchlaufen (zumindest die Studieneignung dürfte ja mit dem Staatsexamen hinfällig sein ;)? Wie schaut es finanziell aus - wieviel bekommt man unter dem Strich im Vergleich zum normalen Klinikarzt ausgezahlt (nach Abzug von Krankenversicherung usw.)? Welche Möglichkeiten hat man in der Realität einer Nebentätigkeit/ wissenschaftlichen Tätigkeit nachzukommen?
    Wenn die Entscheidung konkreter wird, werde ich mich sicher nochmal an den Wehrdienstberater wenden, aber erstmal hoffe ich so einen etwas besseren Überblick zu bekommen, ob die Option tatsächlich für mich in Frage kommt.



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  2. #2
    its-knecht Avatar von Xela
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    14.10.2003
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    4.WBJ
    Beiträge
    524
    vor kurzem war ein artikel dazu im ärzteblatt.

    http://www.aerzteblatt.de/V4/archiv/...l.asp?id=65516
    wenn ich nicht xela wäre, dann wollte ich diogenes sein.



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  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    24.01.2009
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    Bauschamane
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    16.362
    Also dann mal zu deinen Fragen:
    - Die Arbeitsbedingungen: Naja, kommt drauf an. In den Krankenhäusern ist es nicht viel anders als im Zivilen- man kann Glück oder Pech haben.
    Als Truppenarzt ist es an sich ganz entspannt. Vor allem ist man an viele Restriktionen, die im zivilen gelten nicht gebunden.
    ABER: Man ist eben nicht nur Arzt, sondern auch Offizier und Auslandseinsätze sind inzwischen reichlich und oft auch kruzfristig.
    Und man sollte bundesweit mobil sein.

    - Die Fachritung kann man sich insofern aussuchen, als man sich normalerweise auf eine bestimmte Fachrichtung bewirbt (man kann natürlich mehrere angeben). Kommt halt drauf an, ob in der gewünschten Richtung was frei ist. Es werden übrigens für Seiteneinsteiger individuelle Verträge gemacht, wo auch die Länge der Weiterbildung und die Länge der Vertragslaufzeit festgelegt werden.

    - Das Auswahlverfahren in Köln wird meines Wissens nicht durchlaufen. Es soll wohl mehr nem Vorstellungsgespäch ähneln.

    - Finanziell: Man wird zwar nicht reich, aber es ist schon ok. Kannst ja mal nach den Gehaltsgruppen A13 und A14 googeln. Mit den Überstunden/Nachststunden ist das sehr kompliziert- allerdings werden die eher schlecht bezahlt, da sie nicht dienstgrad- und damit gehaltsbezogen sind (also alle kriegen bei den Überstunden das gleiche). Was man allerdings bedenken sollte, dass so Kosten wie Krankenversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung entfallen. Ansonsten werden alle dienstlich notwendigen Umzüge gezahlt, ebenso wie notwendige Dienstreisen. Bestimmte Fortbildungen werden auch getragen.
    Übrigens wird alles, was unter 46 Stunden/Woche ist, nicht ausgeglichen. Weder finanziell noch als Freizeit.

    - Nebentätigkeit geht generell, ist aber genehmigungspflichtig und darf 8 Stunden nicht überschreiten. In einem BWK sind die Chancen dafür genug Zeit zu haben eher schlechter als als Truppenarzt.
    Wissenschaftliches Arbeiten darf man privat machen. Eine Promotion, bzw wissenschaftliche Tätigkeit wird grundsätzlich nicht gefördert. Wobei es durchaus Ausnahmen gibt. Wenn die Abteilung forscht, kann man sich da natürlich beteiligen.

    Wenn du noch Fragen hast- nur zu. Auf www.bundeswehr-karriere.de gibt´s übrigens noch die wichtigsten Infos.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    17.04.2008
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    Würzburg
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    35
    Ich hatte mich auch nach dem Examen bei der Bundeswehr beworben. Mein Gesamteindruck war, daß es sich nur dann lohnt, sich bei der Bundeswehr zu verpflichten, wenn man dort auch studiert hat.

    Selbst die Ärzte (einschließlich Chefarzt) des Bundeswehrkrankenhauses, bei dem ich einen Tag hospitiert hatte, haben mir unter der Hand von einer Verpflichtung abgeraten. Vor allem finanziell hat man gegenüber zivilen Ärzten in Krankenhäusern deutliche Nachteile, da Dienste und Überstunden so gut wie nicht ausgeglichen werden.

    Quereinsteiger werden mit Ärzten, die bei der Bundeswehr mit voller Besoldung studiert haben, gleichgestellt. Das ist in höchstem Maße ungerecht und sollte jeden approbierten Arzt angesichts der sehr guten zivilen Stellensituation abschrecken, sich zu verpflichten.

    Wer sich verpflichtet und sein Studium nicht von der Bundeswehr finanziert bekommen hat, sollte für die Nachteile, die eine Verpflichtung mit sich bringen, auch entschädigt werden.

    Es ist verwunderlich, daß die Bundeswehr kaum auf den hohen Bedarf an Ärzten reagiert und weiter nur solch unattraktive Angebote Quereinsteigern macht.



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  5. #5
    Airborne Avatar von gnuff
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    25.03.2002
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    North of the Wall
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    Facharzt
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    Zitat Zitat von Titanus Beitrag anzeigen
    Quereinsteiger werden mit Ärzten, die bei der Bundeswehr mit voller Besoldung studiert haben, gleichgestellt. Das ist in höchstem Maße ungerecht
    das ist nicht ungerecht, das ist gerecht, warum sollte jemand fuer die gleiche Arbeit weniger bekommen nur weil er vorher schon was bekommen hat? Kann natuerlich sein, dass alle zu wenig bekommen... aber das löst man nicht dadurch dass man nur einem Teil mehr bezahlt...
    und sollte jeden approbierten Arzt angesichts der sehr guten zivilen Stellensituation abschrecken, sich zu verpflichten.
    das stimmt natuerlich und scheint ja auch so zu sein
    Es ist verwunderlich, daß die Bundeswehr kaum auf den hohen Bedarf an Ärzten reagiert und weiter nur solch unattraktive Angebote Quereinsteigern macht.
    Typisch Behörde, die lernen nur durch Schmerzen...
    Dermatologist is Greek for "fake doctor"! - Perry Cox, MD



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