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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo liebe Forenmitglieder,

    ich befinde mich seit geraumer Zeit in einer Entscheidungsphase was ich nun studieren sollte. Meine Interessen sind ziemlich breit gefächert, was zur folge hatte, dass für mich sehr viele unterschiedliche Studiengänge grundsätzlich in Frage kämen. Ich machte mir Gedanken über Maschinenbau, Elektrotechnik, BWL, Jura, Physik und Medizin. Nach einer Zeit von Praktika und Vorlesungen konnte meine Auswahl auf Medizin und Physik begrenzen.

    Nun geht es aber nichtmehr weiter.
    Ich habe einen sicheren Medizinstudienplatz in Frankfurt (Bewerbung letztes Jahr, Dienst...). Außerdem muss ich gestehen, dass ich schon immer auf das Medizinstudium hingearbeitet habe, aber nicht der Medizin wegen sondern weil ich mir alle Türen offen halten wollte.

    Für mich käme Medizin in Frage, weil (nicht nach Prioritäten geordnet):

    - mich der menschliche Körper interessiert
    - ich mir den Sezierkurs sehr spannend vorstelle
    - ich das Gefühl hab, zu den besten zu gehören
    - man sehr viel im Team arbeitet
    - man an hohes Ansehen genießt
    - der Sinn der späteren Arbeit auf der Hand liegt

    Dagegen spricht:

    - die sehr lange Ausbildungszeit mit sehr strengen Hirarchien
    - ein sehr kühles Arbeitsumfeld (Krankenhaus, Praxis, farblos, steril)
    - mangelnde Flexibilität (vorgegebener Berufsweg: Studium -> Facharzt -> xxx Jahre -> OA ....)
    - wenn mann selbständig werden will, heißt das im Prinzip ne Praxis zu eröffnen
    - viel auswendiglernerei, was mir nicht sonderlich schwerfällt, dennoch neige ich bei solchen dingen immer stark den sinn anzuzweifeln, was an der Motivation nagt
    - beschissene arbeitszeiten
    ...

    Was ich an Physik gut finde ist, dass man sehr flexibel im späteren Leben ist. Das Physikstudium interessiert mich auch sehr, wobei mich natürlich der nerdige Beigeschmack stark abschreckt ( Männerdomäne, nur Freaks, schlecht gekleidete Leute [Vorurteile? Stimmt, konnte sie aber auch in Eigenerfahrung bringen]). Für eine spätere Selbstständigkeit sehe ich sehr viel mehr Möglichkeiten.

    Dagegen spricht, dass mir die Pro-Punkte des Medizinstudiums fehlen.


    Kann mir jemand aus meiner Misere helfen? Meine Laune ist zur Zeit im Abgrund, ich denke nur den ganzen Tag aber komm nicht weiter, ich kann das Sommerwetter nicht genießen und vernachlässige meine Freunde, was zu noch schlechterer Laune führt.

    Mir fehlt einfach die richtige Frage, die letztlich zu einer Entscheidung führt?
    Wenn ihr irgendwas dazu zu schreiben habt, dann macht das einfach, es kann mir nur ein stück weiterhelfen. Danke



  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    31.01.2010
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    Kopfloses Huhn
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    3.857
    Hei, ich hatte auch mal die Wahl zwischen Medizin und Physik und ich habe jetzt sich entschieden für Medizin zu bewerben....Du sollst natürlich selbst entscheiden und alles.
    Aber, meine Argumente waren folgende...

    Medizin: Ich finde auch den menschlichen Körper sehr spannend, und das Präpkurs, man hat ein sehr sicheres Job, den ich auch als mehr familienfreundlich vorstelle als in Physik, gute Forschungsmöglichkeiten, und das man mit Menschen viel arbeitet und kommuniziert und hilft - und auch die hohe NC war für mich ein Plus (Nach Prinzip, es wäre irgendwie Schade mein 1,0 für ein zulassungsfreies Fach zu benutzen) - und auch ein sehr spannendes Studium wo man Naturwissenschaften hat, aber auch die Möglichkeit die praktisch anzuwenden.

    Physik - auch spannend, auch sicheres Job, und hohes Ansehen- wenn man als ein Mädchen sagt, dass man Physik studiert, klingt es irgendwie schockierend...und Männerdomäne ist ja eher ein Plus. Aber ich konnte mir das Job irgendwie nicht vorstellen - obwohl beide meine Eltern Physik studiert haben - und sie haben mir auch gegen Physik abgeraten, mit "Das ist eine Gehirntrocknerei".

    Und auch gefällt mir das Arbeitsumfeld in Medizin besser...sauber und steril ist doch gut, in Gegensatz zum technischen Physik, wo ich mir Motore und Maschinen irgendwie vorstelle, und ich würde sagen, man ist auch mit Medizin flexibel.

    Und ich persönlich habe dann Medizin gewählt, weil obwohl ich Physik spannend finde, ist Medizin spannender (Ich habe nach Buchladen gegangen, und Bücher für beide Fächer angeschaut und dann gefühlt, dass ich die medizinische Bücher interassanter finde - kann doof klingen, aber hat's für mich funktioniert), man studiert sehr viele verschiedene Fächer, wobei in Physik studiert man ja nur Physik und Mathe, und dann eventuell Informatik und einen kleinen Nebenfach.

    Und um dich zu beruhigen - letztendlich ist es keine Schande, jetzt z.B ein Medizinstudium anfangen, und dann (nachdem du das Sezierkurs hattest ;D ), wenn dir es echt nicht gefällt, nach Physik zu wechseln - ist ja fast überall zulassungsfrei.

    ok, jetzt hab ich lang geredet und wahrscheinlich dich nicht viel weitergeholfen, aber es war ein grosses Thema für mich vorletztes Jahr, ich konnte zwischen Chemie, Biochemie, Biotechnik, Molekulare Biotechnologie, Medizintechnik, Physik, Medizin, Literaturwissenschaft, Politik, Jura, Architektur nicht wählen und langsam habe das durch Schnupperstudien usw verengt.

    Geniesse doch den Sommer und kannst da darüber auch mit deinen Freunden am Strand reden, oder?



  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von Matzexc1
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    Heim zu Wein und Wald
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    4.Wbj-Anästhesie
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    Nitrookie, waren die Patienten von dir begeistert? Falls ja, dann könnte Medizin was für dich sein.
    Hast du schon mal mit einem Arzt gesprochen und dir erzählen lassen wie sein Leben aussieht?
    Hast du auch mal im Krankenhaus gearbeitet und wirklich erlebt wie es da zugeht?
    Ich während meiner Krankenpflegeausbildung Sachen gesehen die ich nie vergessen werde.
    Ich gebe dir den Rat genau zu überlegen was du machen willst. Ein Freund von mir studiert Physik und ich hab mir mal überlegt Ingenieur oder Architekt zu werden

    Tu mir, und allen anderen die Wartezeitler bzw. Idealisten sind, bitte einen Gefallen.
    Fang nicht einfach an um es dann nach dem Präpkurs wieder hinzuschmeißen.
    Und noch was:
    Rede mit deinen Freunden und den Leuten denen du vertrauen kannst. Worin sie deine Stärken sehen.
    ZUm Schluss das Zitat einer Chirurgin meines Ausbildungs-KH's:
    "Um heute Medizin zu studieren braucht man mehrere Dinge: Elan,Motivation die fast unzerstörbar ist,Beharrlichkeit,Geduld und einen mittleren Dachschaden.Ich würde wenn ich die Wahl hätte nicht noch mal Medizin studieren."



  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    12.05.2007
    Beiträge
    93
    Zum Thema "Arbeitspensum" im Medizinstudium möchte ich mal anmerken, dass die Modul-basierten naturwiss. Studiengänge genausoviel Zeit in Anspruch nehmen können. Da sieht der Studenplan nämlich oftmals auch so aus, dass man Mo-Fr von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends in der Uni zu gange ist und am Wochenende lernen muss...



  5. #5
    laboriert dahin
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    am Rhein
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    Zitat Zitat von Matzexc1 Beitrag anzeigen
    "Um heute Medizin zu studieren braucht man mehrere Dinge: Elan,Motivation die fast unzerstörbar ist,Beharrlichkeit,Geduld und einen mittleren Dachschaden.Ich würde wenn ich die Wahl hätte nicht noch mal Medizin studieren."
    Oder, ein bisschen weniger pathetisch: einen Studienplatz, Altklausuren und Sitzfleisch. Nötig ist sonst nichts.



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