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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    21.05.2009
    Ort
    Berlin
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    Fertig
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    154
    Kurz nach dem ich mit dem eigentlichen Thema meiner Dr arbeit begonnen habe, musste eine Postdoc-Mitarbeiterin aus Mutterschutzgründen ein halbes Jahr von wesentlichen Teilen ihrer Versuche Abstand nehmen und mind. ein weiteres halbes Jahr wird sie ganz weg sein. In Folge dessen hat der Chef mich auf ihr (spannendes) Thema angesetzt. Erst hiess es noch ich übernehme diesen Teil ihrer Arbeit und kann daraus was eigenständiges abzweigen doch jetzt kristallisiert sich langsam heraus, dass ich ihr wahrscheinlich lediglich zuarbeiten soll. Das hat er ihr schon so gesagt und ich bekomme das nur so langsam mit, je deutlicher ich nachfrage .

    Die Mitarbeiterin ist darüber auch nicht glücklich, denn sie hat diese Versuche vorbereitet und hat Angst um ihre Erstautorinnenschaft - was für einen Doktoranden wohl genauso wichtig ist, wenn er wie ich in Richtung Forschung tendiert. Eine geteilte Erstautorenschaft möchte sie nicht, weil das nur pseudo sei. Der Chef sagt, es sei zu früh, weil die Versuche ja vielleicht für beide genug verwerbares abwerfen können. Ich möchte mir aber nicht erst dann Sorgen machen, wenn es zu spät ist und befürchte, er hält mich nur hin.

    Also, ist es denn überhaupt erlaubt seine Doktorarbeit zu einem Thema zu schreiben, bei dem die Hälfte ein anderer gemacht hat? Und ist eine Erstautorenschaft so wichtig für die spätere Bewerbung als Postdoc und für die Bewertung der Arbeit(Charite Promoordnung sagt dazu nichts) ? Hab ich da übertriebene Ansprüche wenn ich möchte, dass es sichtbar wird, dass ich da eine Menge arbeit reinstecke/stecken werde und meine ganze Freizeit dafür draufgeht und das Studium drunter leidet? Ich meine wenn jemand die Publikation zu der Dr. Arbeit sieht dann wird er automatisch denken "typisch Medizinstudent laesst andere fuer sich arbeiten und verkauft das dann als seine Doktorarbeit".

    Und habt ihr Vorschläge wie man Problem das am erfolgreichsten ansprechen kann - die Thematik der Gruppe ist für mich ideal und es ist nah an der Uni und zT bezahlt. Daher ist es schlecht, ihn vor die Alternative zu stellen eigenes Thema oder ich gehe. Ich weiss auch nicht inwiefern ich mir was anmasse. Ich muss ja auch studieren aber mehr als 20 h die Woche während des Semesters bin ich im Schnitt schon dort.

    Danke



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  2. #2
    Jetzt auch mit Titel
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    16.04.2008
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    Rhön
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    feddisch
    Beiträge
    457
    Hey,

    wende Dich doch vertrauensvoll an deinen lokalen...errr Promotionskollegmitarbeiter, dafür sind sie doch da



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  3. #3
    Platin Mitglied
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    Hex!
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    hmm das ist eine schwierige situation...

    ist natürlich klar dass man sich da gedanken macht. Ich würde mir dazu nen paar Fragen stellen und versuchen zu beantworten...
    1. Wie ehrlich wird in dem Institut miteinander umgegangen?
    a) Untereinander? Scheinbar recht ehrlich, sonst wäre das Thema mit deiner besagten Postdoc-Kollegin ja gar nicht zur Sprache gekommen...
    b) mit dem Chef? schuldet er besagtem Postdoc vielleicht noch ne Erstautorenschaft?

    2. geht die Welt wirklich unter wenn du hinter einem Postdoc an Platz 2 stehst? Und hast wie viel hast du wirklich beigetragen? Das Konzept stand ja anscheinend schon dank des besagten Postdocs? Lief im Labor gleich alles von Anfang an, dank guter Anleitung, oder hast du erstmal 6 Monate in die Labortischplatte aus Beton gebissen, weil einfach gar nichts funktioniert hat?

    3. Wieso ist eine geteilte Erstautorenschaft so schlimm? Hier sind zwei Beispiele für solche Publikationen: einer der Erstautoren ist inzwischen Onko-Facharzt und sitzt gut im Sattel und einen Herrn der weiter hinten steht durfte ich als sympatischen Menschen kennen lernen...
    (Den Link gibts per PM, wenn gewünscht..)

    als Schlusswort sei noch gesagt, dass ich auch schon von Komilitonen gehört habe, dass sie derbe von ihren Betreuern verarscht wurden. Da wurde allerdings auch im Vornherein gerne das blaue vom Himmel versprochen. Ich würde mich auf mein Bauchgefühl verlassen, inwiefern dein Betreuer und die Postdoc ehrliche Menschen sind....



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