teaser bild
Seite 1 von 5 12345 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 23
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Ende der Rettungskette Avatar von RS-USER-Schädelspalter
    Registriert seit
    11.03.2003
    Beiträge
    1.045
    Der Notruf kommt von einem Mann, der soeben von einer einwöchigen Geschäftsreise zurückgekehrt war. Er hat seine Frau soeben nicht ansprechbar im Schlafzimmer vorgefunden und seine 18 Monate alte Tochter liegt "wahrscheinlich tot" in ihrem Bett.
    Weil er vermutet, dass seine wegen Depressionen in Behandlung befindliche Frau seine Tochter umgebracht haben könnte und sich dann selbst töten wollte, ist die Polizei auch unterwegs (also, fahrt vorsichtig, Jungs ;) ). Also: Verdacht auf erweiterten Suizid (schreckliches Wort).
    Euer RTW ist zuerst da, NEF & Grün-Weiß kommen gleich.
    Älteres Ein-Familien-Haus, wohl gerade außen renoviert, etwas außerhalb der Stadt, gute Wohngegend.
    Der Mann öffnet mit einem Kind auf dem Arm die Tür und meint, seine Frau liege im Schlafzimmer.
    Um wen oder was kümmert Ihr Euch zuerst?
    Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich nur in ihr zurechtfinden.
    - A. Einstein



  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-Hoffi
    Registriert seit
    06.04.2003
    Beiträge
    20.287
    Autsch schwere Frage!

    Ich denke ich würde mir erstmal einen Überblick verschaffen, also beide angucken. Ich persöhnlich würde davon ausgehen, das es schon länger her ist und das man höchstwahrscheinlich eh keine Chance mehr hat, realistisch gesehen. Dann würde ich nach sicheren Todeszeichen gucken und hoffen das der NA bald kommt. Vielleicht schon mal nen EKG kleben, oder mit den Elektroden eine Ableitung machen, in der Hoffnung, das da noch Bewegung ist.

    Ich kann kich zwar nicht festlegen, aber wahrscheinlich würde ich mit dem Kind anfangen, frag mich nicht warum, ist halt so.



  3. #3
    k.u.k. Schloßbergretter Avatar von RS-USER-DerDings
    Registriert seit
    10.03.2003
    Beiträge
    7.225
    nun ja, ich schnapp mir das baby, BAk und erweiterte maßnahmen, meinen kollegen schicke ich nach oben zu der frau (Ich geh' davon aus das NA und ein 2. RTW mitalarmiert wurden).
    Vom mann versuche ich herauszukriegen welche tabletten die frau zu hause hatte, er soll die packungen suchen (Alle medikamente) und versuchen mir zu sagen wieviele fehlen, liegen irgendwo noch leere alk flaschen herum... ach ja, auf äußer einwirkungen achten, würgemale z.b. oder kleine stichwunde die auf eine injektion hindeuten würde.
    dann versuche ich vom mann noch zu erfahren wann & was denn so alles renoviert wurde und womit gearbeitet wurde
    all adders are puffs



  4. #4
    Ende der Rettungskette Avatar von RS-USER-Schädelspalter
    Registriert seit
    11.03.2003
    Beiträge
    1.045
    Das Kind zeigt keine Zeichen äußerer Gewalteinwirkung. Beim Entkleiden fällt auf, dass die Kleine steif ist und sich schon hellrote konfluierende, nicht mehr vollständig wegdrückbare Flecken am Rücken gebildet haben. Das Kind ist ca. 20-25 Grad C warm (die Wohnung ist gut geheizt, es ist Spätherbst).

    Der Mann (ca. 45 Jahre, laut Klingelschild Dr.) sagt, seine Frau (31 Jahre) habe immer was zum Einschlafen im Nachtschrank, ihre Medikamente holt er aus der Küche.
    Die Frau liegt in der stabilen Seitenlage auf dem Bett, etwas nicht mehr ganz frischer grünlicher Schleim findet sich auf dem Kopfkissen. Die Frau atmet mäßig tief ca. 8x pro Minute, keine Zyanose, warme mäßig feuchte rote Haut.
    HF: ca. 80 (arrythm.), O2-Sättigung 100%, RR 100/65.
    Keine Reaktion auf Ansprache, auf Schmerzreiz ungezielte Streckreaktion und einen leisen Schmerzlaut, öffnet die Augen nicht.
    EKG zeigt einige ventrikuläre Extrasystolen.

    Auf dem Nachtschrank liegt eine Packung Oxazepam, halbleer, sowie ein Glas Wasser. Der Mann kommt mit einer Großpackung Lithium, nicht mehr viel drin.

    Polizei und NA sind inzwischen da, man kümmert sich beruhigend um den völlig aufgelösten, weinenden Mann (Zureden). Er habe Eheprobleme gehabt, aber seine Frau sei die letzten 2 Jahre immer psychisch stabil gewesen. Er ist fassungslos, dass sie so schnell wieder einen Schub ihrer Depression oder Manie bekommen konnte. Darauf habe vor seiner Abreise nichts hingedeutet, sie hat sogar noch bei den Umbaumaßnahmen zur Wärmedämmung mitgeholfen, was sie sicher nicht getan hätte, wenn sie dann schon depressiv gewesen wäre. Vielleicht hat sie herausbekommen, dass er eine Geliebte hat und dann... Dann ist vor Weinen nichts mehr herauszubekommen.

    Verdachtsdiagnosen (Kind, Mutter)?
    Differentialdiagnosen?
    Weiteres Vorgehen?
    Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich nur in ihr zurechtfinden.
    - A. Einstein



  5. #5
    k.u.k. Schloßbergretter Avatar von RS-USER-DerDings
    Registriert seit
    10.03.2003
    Beiträge
    7.225
    Ich vermute immer noch einen Zusammenhang mit der Sanierung/Wärmedämmung... mit was für Materialien wurde da gearbeitet ?? (Ich kenn mich eben nicht so aus, wäre ich technisch versiert würd' ich ja wohl nicht medizin studieren ;))

    Andererseits wieso dann das Kind ? Gestillt wird's wohl nicht mehr mit 18 Monaten...

    Abgesehen davon das ich nicht viel mehr über Lithium weiß als das es müde mach, gegen Depressionen verschrieben wird und Nirvana ein Lied darüber geschrieben haben denke ich mal das es nichts mit dem Lithium zu tun hat, Selbstmörder schlucken doch schon eher die ganze Packung...

    Also, wie gesagt ich Tippe auf einen Zusammenhang mit der Sanierung...
    all adders are puffs



Seite 1 von 5 12345 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook