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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    DiemitderSpaltlampetanzt Avatar von RS-USER-Feuerblick
    Mitglied seit
    08.03.2003
    Beiträge
    1.159
    Hallöchen!

    Wir hatten gestern einen ausgesprochen unappetitlichen Einsatz, den ich Euch gerne mal als Fallbeispiel hier vorstellen möchte....auch, weil mich interessiert, was ihr gemacht hättet (besonders auch den Blinden hätt ich gerne mal gehört, weil es ein wenig in sein Fachgebiet fällt.... ).

    Aaalsooo....: Ihr meldet Euch nach einer ambulanten Behandlung/Fehleinsatz wieder frei (RTW und NEF) und bekommt von der Leitstelle hektisch das Einsatzstichwort "Chirurgischer Notfall in R." (das ist ca. 6 km entfernt von eurem jetzigen Standort). Leider bekommt ihr keine weiteren Angaben zu Art des Notfalls. An der Einsatzstelle rufen euch völlig dekompensierte Angehörige zu "Schnell, schnell, es geht um Sekunden, da ist alles voller Blut, der stirbt!". Ups...okay, ihr beschleunigt euren Schritt treppaufwärts etwas mehr als üblich.

    Folgendes Szenario bietet sich im Wohnzimmer des Patienten: Der Pat., 34 Jahre, liegt mit T-Shirt und Unterhose bekleidet blutüberströmt auf dem Boden in einer Blutlache. Neben ihm kniet sein Vater, der mit bloßen Händen auf eine 10 cm breite Wunde am Hals des Patienten drückt. Er habe seinen Sohn aus dem Badezimmer kommen und sofort umfallen sehen und hätte ziemlich schnell die Wunde komprimiert, teilt er euch mit.
    Der Pat. indes ist nicht ansprechbar, zeigt Schnappatmung.
    Okay, dann legt mal los! Mich interessiert jegliches Vorgehen und ich werde mir Mühe geben, Euch weitere Infos möglichst schnell zu geben...

    Liebe Grüße
    Feuerblick



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  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-Hoffi
    Mitglied seit
    06.04.2003
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    20.287
    Des ist übel...

    So schnell wie möglich die Wunde verbinden (aber nicht zu fest, ich glaube das ist am Hals net so gut...), Kreislaufwerte erfassen (RR, SpO2, EKG), Absaugbereitschaft herstellen und die Intubation vorbereiten...



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  3. #3
    Ende der Rettungskette Avatar von RS-USER-Schädelspalter
    Mitglied seit
    11.03.2003
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    1.045
    Oha, das sieht übel aus. Ich schließe mich Hoffi an. Auf jeden Fall auch ein paar möglichst große Zugänge und dann 1l HES und Ringer, Jono usw. was das Zeug hält.
    Um sich mal einen Überblick zu verschaffen, wie ist das denn passiert? Suizid? Unfall?
    Welcher Art ist denn die Blutung (arteriell?), wie tief ist die Verletzung, welche Strukturen sind denn nach erstem Augenschein verletzt?



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  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-Matze
    Mitglied seit
    11.03.2003
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    195
    Mhhh, dann auch gleich mal zwei bisd drei dicke Zugänge, HAES und NaCL, weiter die Wunde komprimieren. Frage zum Hintergrund. Unfall oder Suizidversuch? Wenn letzteres, schnell mal abchecken ob evtl auch Medis ím Spiel sind. Wie weit ist das nächste KH mit Chirurgie?



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  5. #5
    DiemitderSpaltlampetanzt Avatar von RS-USER-Feuerblick
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    08.03.2003
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    1.159
    Ui...kaum ist man mal kurz weg...

    Also, das sind die initialen Kreislaufwerte:

    RR 90 mmHG systolisch
    SpO2 um die 90
    HF 120, EKG zeigt Sinusrhythmus
    GCS 3

    zwei Zugänge (re. und li. Unterarm) orange (2,0) liegen, über einen läuft Haes, über den anderen NaCl (Ringer gibts auf unseren Autos nicht....). Der NA sucht nach weiteren Möglichkeiten... und legt zwei weitere Nadeln.

    Inzwischen sind wir mit NA fünf Leute vor Ort. Einer komprimiert weiterhin die Wunde, einer beatmet den Pat. mittels Beutel. Intubation ist gerichtet und wird durch den RettAss durchgeführt. Innerlich sind keine Verletzungen zu sehen.

    Die Wunde ist etwa 10 cm breit, das Blut läuft massiv aus den kaputten Gefäßen sodaß wir leider nicht erkennen können, was alles kaputt ist. Zunächst scheint die Blutung ausschließlich venös zu sein, später wird klar, daß auch eine Arterie kaputt sein muß...
    Wir gehen zu diesem Zeitpunkt von einem Suizidversuch aus, da der doch arg verstörte Vater des Patienten etwas in dieser Richtung äußert. Später findet sich im nebenan befindlichen Bad eine aus einem Rasierapparat ausgebaute Klinge und ziemlich viele Blutspritzer. Die Eltern berichten, der Sohn sei wegen Depressionen seit Jahren in Behandlung. Medis waren soweit absehbar nicht im Spiel.

    Die nächste Chirurgie ist in etwa fünf bis zehn Minuten bodengebunden erreichbar. Allerdings ist das Treppenhaus zur Wohnung, durch das wir den Patienten bringen müssen, sehr sehr eng!

    Und nu??



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