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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Premium Mitglied Avatar von RS-USER-Nufragnich
    Mitglied seit
    02.02.2004
    Beiträge
    228
    Moin,moin!

    In den Medien kommt dieses Thema ja hin und wieder mal hoch - ich kann mich da noch dunkel an diese (tote?) schwangere Frau erinnern, die man weiter versorgt, bis das Kind geboren wurde (was, soweit ich mich erinnere, nicht gelungen ist) Habt ihr Erfahrungen mit der Pflege von hirntoten? Ich denke mir, dass die ganze Situation absolut problematisch ist. Wie soll man gegenüber dem Patienten eingestellt sein? Ist es überhaupt noch ein Patient oder pflegt man eine Leiche? Nur, einerseits, eine Leiche kann man höchstens "aufblasen" aber nicht beatmen. Und wozu noch eine Mundpflege, wenn es sich um einen Toten handelt. Andererseits, wenn der Patient noch lebt, darf man ihm dann Organe entnehmen?
    ICh denke, das ganze ist ein absoluter Grenzfall, wo auch gesetzliche Vorschriften dem Personal eine ITS nur wenig helfen.



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  2. #2
    Chef du Cuisine Avatar von Hörbird
    Mitglied seit
    14.04.2004
    Beiträge
    3.744
    Aus Respekt der Person gegenüber solltest Du sie schon pflegen. Auch wenn der Geist tot ist, der Körper funktioniert noch - auch wenn Dank maschineller Hilfe.
    Gibt es Angehörige ? Wenn ja, solltest u ihre Wünsche respektieren, und wenn sie nun mal dagegen sind, die Maschine abzustellen, dann wollen sie wohl auch Pflege.

    Leider ist dies eine sehr verfahrene Situation, ich habe Gott sei Dank noch keine Erfahrungen machen müssen....
    Genug Gespart!


    Pflege: Uns reichts!

    DLRG = Blaulicht-Club "Deutsche-Land-Ratten-Gegner";
    Sind stets dort zur Stelle, wo herkömmliche Rettungsdienste hoffnungslos untergehen würden.



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  3. #3
    doppelt fürchterbar
    Mitglied seit
    17.02.2004
    Beiträge
    1.358
    Ich glaube, das ist eine sehr subjektive Sache.

    Du meinst Patienten, deren Hirntod zweifellos feststeht, also längere Zeit EEG- Nullinie ? (ich hab eine Zeit lang mit Apallikern gearbeitet...)
    Was passiert mit der "Hülle" denn, warum laufen die Geräte noch ?

    Ist es eine Schwangere, würde ich wohl automatisch mehr Zeit damit zubringen, mal über den Bauch zu streicheln usw...
    Und ihr sicher die Haare waschen, vor der Geburt...

    Ist es ein Organspender, so würde ich...
    hm, moment, ich merk grad, es unterscheidet sich doch nicht so arg bei mir. Weißt Du, Stunden nachdem ein Mensch "richtig" gestorben (klingt blöd, ich meine damit ohne Maschinen "eingeschlafen" ist) ist, wachsen die Haare, Finger- und Zehennägel noch weiter...

    Ich würde sie alle pflegen als wären sie noch am Leben, als würden sie nur schlafen.

    Meinen Freund habe ich damals extra "gestylt", klingt blöd, aber mir war es wichtig, daß er gut aussieht, irgendwie auch mit dem Hintergedanken, daß das Transplantteam "lebendiger" mit ihm umgeht.

    Wichtig ist auf jeden Fall, die Angehörigen mit einzubinden, sofern vorhanden und bereit dazu !! Zeit geben, zum Abschiednehmen - bei jmd, der "nur" hirntot ist, ist das meist viel schwieriger als bei einer "normalen" Leiche, deren Brustkorb sich nimmer hebt und senkt, deren Herz nimmer schlägt...

    Interessiert Dich das Thema Sterben / Tod/ Tote generell ?

    Kann Dir ein paar sehr gute Bücher empfehlen.
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Dieser Text wurde mit 100% chlorfrei gebleichten, glücklichen Elektronen erzeugt.
    Diese entstammen keiner Lagerelektronenhaltung und werden nicht zu ihrer Arbeit gezwungen!!!



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  4. #4
    Banned Avatar von RS-USER-Bärentöter
    Mitglied seit
    10.06.2003
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    5.208
    ganz schwieriges Thema... irgendwie arbeitet man da ganz professionell-mechanisch...und ist froh, nicht nachdenken zu müssen...vielleicht ist es für uns "Akademiker" leichter, nach der Visite ist das Thema vergessen...ich hab' da immer noch die Erinnerung an eine Apallikerin in meinem Zivildienst, das hat mich schon hergenommen...



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  5. #5
    Premium Mitglied Avatar von RS-USER-Nufragnich
    Mitglied seit
    02.02.2004
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    228
    Original geschrieben von Hörbird
    Aus Respekt der Person gegenüber solltest Du sie schon pflegen. Auch wenn der Geist tot ist, der Körper funktioniert noch - auch wenn Dank maschineller Hilfe.

    Keine Frage. Auch vor eine Leiche hat man ja Respekt und ein würdiger Umgang damit ist ja auch gesetzlich verankert.

    Da ich keine praktische Erfahrung damit habe, kann ich mich in die Situation nur schwer reinfinden. Ich meine jetzt speziel Patienten, die für eine Organtransplantation vorbereitet werden oder wie in diesem Beispiel mit der Frau oben, die solange am Leben (eigentlich der falsche Ausdruck, wenn sie im herkömmlichen Sinne leben würde und man sie nach Geburt des Kindes von den Maschinen trennt, wäre es Mord, oder?) - oder vielleicht besser - "am funktionieren" gehalten wird bis das Kind auf der Welt ist.
    Vielleicht haben bestimmte Pflegemassnahmen in dieser Situation vor allem eine emotionale Bedeutung für die Pflegeperson. Sonst wäre der Patient nur ein organisches Ersatzteillager oder eine biologische Brutmaschine.
    Aber macht man es sich damit denn nicht nur selbst schwerer? Ich glaube, wenn ich eine Frau versorgen würde, die bis zur Geburt des Kindes am Leben erhalten wird und ich würde die üblichen Pflegemassnahmen durchführen, wäre die Situation wesentlich schwieriger, da dann ja auch eine gewisse emotionale Bindung besteht. Würde ich die Frau hingegen als Leiche betrachten und meine Arbeit eher als die eines Techniker sehen, der dafür sorgt, "das es eben funktioniert", wäre es für mich, denke ich leichter.
    Natürlich zählen da in erster Linien die Wünsche der Angehörigen.



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