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  1. #1
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    Also, hier kommt unser erster Fall:

    Malerarbeiten im Treppenhaus der Hansaklinik. Einer der Arbeiter (Manni, 25 Jahre) ist vom Gerüst gestürzt (ca. 2,5 - 3 m tief).

    Unsere ersten Fragen zu diesem Fall:
    a) welche Verletzungen kommen in diesem Fall in Frage? (Angedacht war eine Beckenfraktur und eine Verletzung der Wirbelsäule, die eine Querschnittslähmung zur Folge hat - kommt das hin? Oder kommen da noch irgendwelche Verletzungen dazu?)

    b) welche Maßnahmen werden eingeleitet (das Treppenhaus liegt direkt neben der Notaufnahme)?

    c) wie werden die Verletzungen behandelt?

    Fragen zu den Dialogen zwischen den Ärzten kommen dann später...

    bis denn,
    Eva255



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  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-blacksheep
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    Verletzungsmuster soweit möglich. Dazu können natürlich sämtliche kleinern und größeren Komplikationen auftretten (muss aber nicht). Von der Schnittwunde bis hin zu ner Rippenserienfraktur mit einem Spannungspneumothorax oder zB einer Milzruptur.

    Da ich aus der Präklinik stamme, kann ich nicht wirklich zu den genaueren Untersuchungsmethoden sagen, aber ich bei sowas: Basics (EKG, RR,Puls, Sättigung, Blutabname) Sono Abdomen und wenn man von ner Schädigung der Wirbelsäule ausgeht direkt auch nen CT von Becken und gesammter Wirbelsäule. Dazu Rö oder CT Schädel (je nach dem wieviel Geld man verpulvern will)

    Wenn icih nun übers Ziel hinnausgeschossen bin oder wichtiges vergessen habe möge man mirs nachsehen. Ich bin zZ übermüdeter Rettungsdienstler und noch ohne Lizens zum doktorn.
    Mau



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Hi!

    Danke für die Tips!!!

    Da die meisten Untersuchungen, bis auf die Sono und die anderen Untersuchungen im Schockraum, ohnehin nur angeordnet aber nicht gezeigt werden (schließlich hat so eine Folge nur 45 Minuten und mehrere Fälle und außerdem haben sie am Set keine Röntgengeräte) kann man sie glaube ich alle nehmen.

    Was hat es mit der Sättigung auf sich? Wie checkt man die, wer checkt die und vor allem: wie ordnet ein Arzt (Chefchirurg, Dr. Vonderwerth) diese ganzen Basischecks an?
    Die Möglichkeiten, die mir jetzt so spontan einfallen:
    1. Er pfeift den PJler herbei und sagt ihm: "Wir brauchen einen Basischeck!"
    2. Er pfeift die Assistenzärztin der Chirurgie herbei und sagt ihr das Gleiche.
    3. Er pfeift die Assistenzärztin der Chirurgie, den Oberpfleger und die Schwesternschülerin herbei und sagt: "Dr. Demirel, nehmen Sie eine Blutprobe, Brenneke, wir brauchen eine CT, Nelly, wir brauchen den OP und bringen Sie die Blutprobe gleich ins Labor, Dr. Demirel, wir brauchen ein EKG! ... ... ... - "

    Welche Möglichkeit sollen wir nehmen? Oder gibt es da noch eine bessere Lösung?

    Der 2. Chirurg, Dr. Scheu, ist übrigens gerade mit einem anderen Patienten beschäftigt und außerstande, zu operieren. Müssen sie Verstärkung aus dem Haupthaus anfordern oder kann die Assistenzärztin mit in den OP?

    Grüße,
    Eva255



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  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-DocMezzoMix
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    13.03.2003
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    Interessant (und kompliziert) würde ich vor allem die Szene des auffindens des Pat. bzw. die des Weges auf eine entsprechende Trage finden.
    Im Rettungsdienst gibt es da bestimmte Geräte Schaufeltrage+Vakuummatratze oder Spineboard, die eine Wirbelsäulenschonende Rettung ermöglichen. Dies gibt es meist im Krh. nicht, die sind oft noch nicht soweit, das sie überhaupt Wissen wofür die Dinger eigentlich gut sind. Ich würde daher empfehlen, die Szene wie Manni auf die Trage kommt einfach zu unterschlagen. Manni wird gefunden, Arzt tastet einmal den Körper ab, // und dann weiter im Schockraum.
    Beckenfraktur und Wirbelsäulentrauma sind, denk ich sehr gut gewählte (große)Verletzungen.
    Zu deinen Basischecks: Eigentlich ordnet die kein Arzt an, die laufen automatisch als Standartprogramm, bei jedem Pat. mit einer gewissen schweren Verletzung.
    Vorschlag von mir hierbei ist, der Chefarzt fragt zum Beispiel beim reinkommen den PJ ler einfach nach Werten wie "Sättigung" [zur Erläuterung: Im Prinzip wird über einen Clip am Finger mit rotem Licht gemessen, wieviele rote Blutkörperchen mit Sauerstoff belegt sind. Normal sind hierbei Werte 97%-100%) ab ~80% wird intubiert (beatmet)] oder Neurologie.

    Blutprobe sagt man glaub ich nur umgangsprachlich bei ner Alkoholkontrolle, ansonsten würd ich einfach von "Blut abnehmen" oder "ein Labor abnehmen" sprechen.

    So Sachen wie EKG sind meines Wissens nach i.d.R. Aufgabe der Schwestern, die Ärzte beurteilen diese dann nur.

    Ich bin zwar kein Arzt, allerdings würde ich durchaus sagen, das bei einer OP die Ass.Ärztin mit operiert.

    Habt ihr eigentlich am Set medizinische Berater aus der Klinik (z.B. ne Schwester) die bei den Dreharbeiten versucht einfluss zu nehmen? Ich kenn das immer nur von den Dreharbeiten wo wir mitwirken, und da ist es sehr schwer, die Regie von Realitätsnähe zu überzeugen. (Wie der brauch einen Monitor (Kleines EKG, mit Sättigung und Pulsmessung) wenn er beatmet ist? Pillepalle!) Allerdings, wenn nicht wirklich Fachfilme gedreht werden sind wir meist bei Krimiproduktionen dabei, da kommt es weniger auf sowas an, da gehts um die Leiche oder den Täter...



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  5. #5
    Unregistered
    Guest
    Hi!

    Ich denke schon, dass sie Verstärkung anfordern müssen:

    Besetzung des Schockraums:

    2 Chirurgen
    2 Anästhesisten
    2 Anästhesiepfleger
    2 x Chirurgisches Pflegepersonal
    ein/e Röntgen-Assistent/in

    EKG ankleben und Blut abnehmen macht wahrscheinlich der (Anästhesie)pfleger, evtl. der PJler.
    Die Ärzte werden bei so einer Verletzung die ganze Zeit beim Patienten sein und erst mal schauen, dass er einigermaßen stabil bleibt.

    Untersuchungen:

    Blutdruck,
    EKG
    Sauerstoffsättigung (mit Clip am Finger)
    Labor (auch Blutgruppenbestimmung, wahrscheinlich wird der Anästhesist gleich Blut anfordern, falls eine Transfusion nötig ist)
    Röntgen (mit fahrbarem Röntgengerät aus dem Schockraum, macht Röntgenassistent)

    Was sonst noch untersucht wird, weiß ich nicht.

    Mehr kann ich Dir auch net sagen, da ich mein Wissen über Beckenfrakturen ausschließlich aus einer Vorlesung zu diesem Thema im Rahmen der "Einführung in die klinische Medizin" habe - wichtig ist aber wohl v.a., dass der Blutdruck einigermaßen im Rahmen bleibt - das kann wohl nach innen ganz schön bluten. Außerdem gibt es ein Gerät namens Beckenzwinge, das ans Becken geschraubt wird, um das Ganze bis zur OP zu stabilisieren. Die sehen recht "beeindruckend" aus ;0).
    Ein Bild davon (und mehr Infos zu Beckenverletzungen) findest Du hier:

    http://www99.mh-hannover.de/kliniken...cken_text.html

    Ach ja, und hier noch eine Tabelle:

    Prinzipien der Initialbehandlung des Polytraumatisierten (im Schockraum):

    1. Atemwege freimachen, pulmonalen Gasaustausch sichern
    2. venöse Zugänge legen (Hat er sicher schon, wenn er mit dem RTW gebracht wird)
    3. zirkulierendes Blutvolumen wieder herstellen
    4. rasch die schwersten Verletzungen einschätzen
    5. entkleideten Patienten vollständig untersuchen
    6. Frakturen ruhigstellen
    7. Kopf, Rücken und Extremitäten nicht unnötig bewegen
    8. richtigen Konsiliar rufen (das wäre hier wahrscheinlich der Neurologe wg der Querschnittlähmung)
    9. Notfalldiagnostik durchführen
    10. Prioritäten der Behandlung festlegen

    (aus R. Larsen, Anästhesie, 6. Auflage, Urban und Fischer).

    Ich hoffe, ich konnte Dir damit ein bißchen weiterhelfen.

    LG................................................ ..................Anna



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