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  1. #621
    Diamanten Mitglied Avatar von Heerestorte
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    Also das war ja das Erste, an das ich gedacht habe, muss ich sagen.



  2. #622
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    Intensivstation, Patient gestern extubiert.... 1 später klingelt er (83J, Diagnosenliste füllt 1 DiNA4 Seite):
    "Wie spät ist es? Wo ist mein Essen? Ich will heut nachmittag übrigens heim, können Sie meinen Hausarzt , den Doktor xyz anrufen für nen Hausbesuch morgen?"
    ich: " Es ist 14:30 Uhr, wenn es Ihnen weiterhin gut geht können Sie ein leichtes Abendessen zB ne Suppe später erhalten."
    Paitent: "und ein Bier?"
    Hab ihm dann erklärt dass er 9 Tage beatmet war - und es fü Entlassung noch ein wenig früh ist.
    Große Enttäuschung.
    Er klingelte später wieder: "ja also jetzt hab ich auch einen neuen Schrittmacher, Frau Doktor. Damit mein Herz weiterschlägt und ich nicht wieder tot umfalle. Aber warum kann ich denn nicht nahc Hause, jetzt hab ich doch den Schrittmacher?"
    (Reanimation, komplexe Koronarintervention, 3 Tage Impella, Schrittmachimplantation... Pneumonie...)
    Ich erläuterte ihm die Situation und was so alles los war.
    Er resümierte ganz trocken: "jetzt ham Sie sich so viel Mühe gegeben und mir so nen teuren Schrittmacher verpasst, und das alles völlig umsonst!"
    Ich: ?
    er: "na das scheint ja alles nicht funktioniert zu haben , wenn ich nicht heute heim darf, dann bringt mir der schrittmacher ja gar nix."



    Andere Situation, schon 2 Monate her:

    Montag Morgen Chefvisite, Chef cholerisch (Montag morgen Visite ist immer berühmt berüchtigt), Bettplatz zwei auf Intensiv, Chef führt Visite bereits jenseits der 70 Dezibel Grenze. Zwischen den Beatmeten ein wacher Patient mit Myokardinfarkt vom Wochenende, hat alles mitbekommen. Der Nachtdienstkollege bekam volle Breitseite die chefärztlich ungerichtete Montags-Wut ab. Ich im Frühdiesnt, drehte nachher meine Runde. Patient sprach mich an, er arbeite für einen Pharmakonzern, ob ich dme Nachtdiesntkollegen seine Visitenkarte geben könnte. Der Patient drückte tiefes Mitleid und Bedauern fürs Team aus angesichts der chefärztlichen Laune und er könne nicht nachvollziehen wie man "hier" arbeiten wollen würde: "es gibt übrigens Jobs wo sie doppelt so viel verdienen bei der Hälfte der stundenzahl und bei einem Bruchteildes Stress"...
    Nachts drauf drückte er dem ND_Kollegen wirklich eine Visitenkarte eines Head-Hunters in die Hand.
    Geändert von *Akela* (22.06.2021 um 12:29 Uhr)



  3. #623
    Diamanten Mitglied Avatar von Matzexc1
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    Zitat Zitat von *Akela* Beitrag anzeigen

    Andere Situation, schon 2 Monate her:

    Montag Morgen Chefvisite, Chef cholerisch (Montag morgen Visite ist immer berühmt berüchtigt), Bettplatz zwei auf Intensiv, Chef führt Visite bereits jenseits der 70 Dezibel Grenze. Zwischen den Beatmeten ein wacher Patient mit Myokardinfarkt vom Wochenende, hat alles mitbekommen. Der Nachtdienstkollege bekam volle Breitseite die chefärztlich ungerichtete Montags-Wut ab. Ich im Frühdiesnt, drehte nachher meine Runde. Patient sprach mich an, er arbeite für einen Pharmakonzern, ob ich dme Nachtdiesntkollegen seine Visitenkarte geben könnte. Der Patient drückte tiefes Mitleid und Bedauern fürs Team aus angesichts der chefärztlichen Laune und er könne nicht nachvollziehen wie man "hier" arbeiten wollen würde: "es gibt übrigens Jobs wo sie doppelt so viel verdienen bei der Hälfte der stundenzahl und bei einem Bruchteildes Stress"...
    Nachts drauf drückte er dem ND_Kollegen wirklich eine Visitenkarte eines Head-Hunters in die Hand.
    Geil, sowas hätte ich auch gerne.
    Geduld ist eine Tugend.
    Aber warum dauert alles immer so lange?

    Und als alle Hoffnung verloren war,kam ein Licht von oben und eine Stimme sprach:
    "Fürchte dich nicht, denn es könnte schlimmer sein"
    Und siehe da es kam schlimmer.



  4. #624
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Bromberlin
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    10.709
    Ich hatte letztens eine sehr alte multimorbide Patientin, geistig sehr fit, die mir lang von ihren multiplen Krankheiten erzählt hat. Irgendwann merkte sie, dass wir schon eine Stunde redeten und meinte: "ach, aber eigentlich bin ich doch sehr rüstig, von meinen Reisen könnte ich Ihnen noch viele Stunden erzählen. Wissen Sie, Frau Doktor, der Rollator da war schon in der Arktis!"

    Da ist mir dann kurz die Kinnlade runtergefallen
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



  5. #625
    straight outta hell
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    Kruppstahl und Beton
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    über den Berg.
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    Ich hab aktuell einen jungen Mann auf Station, der leider bereits den Großteil seines Lebens mit Drogen und alle
    Problemen, die daraus resultieren, zu kämpfen hat. Auch jetzt haben ihn die Drogen auf unsere Station gebracht. Insgesamt aber ein netter und witziger Typ, die gerade die ganze Station unterhält.

    Letztens telefoniert er mit seiner Schwester, die wochenlag nicht von ihm gehört hatte und ihn letzten Endes bei uns aufgetrieben hatte. Sie fragt ihn, wo er aktuell wohnt und er guckt sich
    um und antwortet dann voller Überzeugung „im Krankenhaus!“ als wäre das die blödeste Frage, die man ihm hätte stellen können



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