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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-Hoffi
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    06.04.2003
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    Wie steht ihr zu den Protesten von Teilen der Studenten?

    Mich nervt es im Moment tierisch an, dass eine lautstarke Minderheit von vielleicht 100 Leuten zwei Hörsäle blockieren, die von den Bachelorstudenten dringend gebraucht werden. So fallen zum Beispiel für einige Erstsemester 80% der Vorlesungen aus oder finden in viel zu kleinen Hörsälen statt. Mich als höheres Semester betreffen die Blockaden zum Glück nicht, es nerven nur die Lautsprecherdurchsagen in der Mensa oder die intensive Trillerpfeifen Benutzung.

    Ich vermute mal eine höhere Durchfallquote bei den Klausuren der Studienanfänger wird die einzig messbare Folge des Bildungsraubes sein.
    The problem with America is stupidity. I'm not saying there should be a capital punishment for stupidity, but why don't we just take the safety labels off of everything and let the problem solve itself?



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  2. #2
    Schwabe Avatar von Schwarzwälder
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    Hallo Hoffi,
    bin heute gerade noch rechtzeitig aus der Stuttgarter Innenstadt geflüchtet. Da ist richtig was los. Finde Aktionen in der Öffentlichkeit sinnvoller als nur in der Uni was zu besetzen. Da schneidet man sich ins eigene Fleisch, wie Du es beschrieben hast.
    Was mir grundsätzlich sehr übel aufstößt ist, daß es über studentische Organisationen, Fachschaften, Senat, auch den ASTA o.ä. viele Möglichkeiten der Mitarbeit bzw. Mitbestimmung gibt, z.B. hätten wir fast mal unseren Dekan verloren, weil Einige ihn nicht mochten. Gab ziemlich Ärger, da mein Fachbereich sich für ihn eingesetzt hat!
    Also wenn einem was nicht paßt, zuerst einmal intern versuchen was zu verändern (schwierig aber nicht hoffnungslos). Wenn das nichts hilft, kann man gerne auch öffentlich protestieren. Aber bitte nicht beklagen, wenn man selbst nicht für Ämter und Posten zur Verfügung steht, oder mangels Alternativen, nur "Vollpfeifen" in Gremien wählt bzw. schlimmer gar nich erst wählt!



    Gruß Schwarzwälder
    Unterwegs im Namen des Königs!



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  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-Hoffi
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    06.04.2003
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    Naja auf die Leute, die sich im UStA rumtreiben und meinen die Studenten zu vertreten sind von mir definitiv nicht gewählt. Ich selber vertreibe meine Zeit lieber mit sinnvollerem Engagement, zum Beispiel im Vorstand meines Wohnheimträgers.

    Wenn ich mir die Leute in den besetzten Hörsälen anschauen, dann kommen mir die eher wie Berufsprotestanten vor. Es sind ein paar Leute die der Meinung sind für alle zu sprechen. Wenn diese wirklich die Mehrheit sein sollten, dann frag ich mich, wo die anderen 9500 Studenten sind, die die Lücke zur Hälfte der Studierendenschaft schließen würde.
    The problem with America is stupidity. I'm not saying there should be a capital punishment for stupidity, but why don't we just take the safety labels off of everything and let the problem solve itself?



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  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-Elektro-Dengel
    Mitglied seit
    25.04.2005
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    1.144
    Der studentische Bildungsstreik, ein absolutes Reizthema für mich:

    Vornweg, Studiengebühren find ich auch nicht toll, auch nicht, dass faktische Studiengebühren vom BaFöG_Amt nicht als Studiengebühren angesehen werden!

    Was die Studenten aber im Moment treiben, geht mir gewaltig auf den Zeiger. Da wird auf sehr hohem Niveau gemault!
    Ausgehen tut der Schmarrn primär von pseudopolitisieren Bachelor-Studenten, die sich beschweren, dass 3 Jahre viel zu kurz für ihr ach so aufreibendes Studium sind und sie ja so neben dem Studium nicht mehr "Dichter und Denker" sein können. Was soll denn ich da sagen? Ich geh neben meinem (eigentl. Vollzeit-)Studium auch noch ständig arbeiten, weil Mami und Papi mir keinen Cent zusteuern können! Mal ganz nebenbei: Kein Mensch braucht 100 000 Dichter und Denker, wer maschinenbau studiert, der soll irgendwann mal der Gesellschaft einen Dienst erweisen, indem er Maschinen konstruiert und nicht lyrische Ergüsse. Dafür bildet das "Volk" als Steuerzahler die Leute aus.

    Das alternative Pack (Kunststudenten im 24. Semester) sind nat. auch immer dabei, wenns drum geht, irgendwo nutzlos rumzulungern und das ganze dann friedlichen Protest gegen das Establishment, zu nennen. Hauptsache nix arbeiten!

    Meine Kolleginnen und Kollegen (Medizin-Erstsemester), die meisten noch grün hinter den Ohren, lassen sich da nat. gerne vor den Karren spannen und sind vorne mit dabei, obwohl sie keine Ahnung haben weshalb und wofür sie da auf die Straße gehen. Erzähl denen mal was von Bologna, haben die keine Ahnung von! Aber als Student muss man ja politisch aktiv sein, ja nee is klar!

    Dass einige unzufrieden sind, kann ich an unserer Fakultät durchaus verstehen, bei 1000 Studenten, an einer Fakultät die für 700 pro Semester ausgelegt ist. Aber mal ganz ehrlich, dann steigt halt der Selektionsdruck! Schadet den Medizinern sicher nicht, wer heult, soll mal zu den Juristen schauen, wie da rausgeprüft wird vom ersten Semester an!

    Zu guter letzt, mal ein Vergleich, den man halt nur zieht, wenn man nicht wie viele andere 19 Jahre und von Mami und Papi gesponsort, ist:

    Medizin-Campus München Innenstadt:

    - Spind für jeden Studenten
    - div. Computerräume (mit PCs UND Macs)
    - unbegrenzte Mögl.keit Scripte auszudrucken
    - Großteil der Vorlesungsfolien im Web
    - kostenlose (studiengebührenfinanzierte) Scripte, Präp-Bestecke, Kittel, Nitril-Handschuhe
    - W-Lan in allen Gebäuden
    - Tutorien, Zusatzkurse etc (also alles was man sich als "Sutdent" eigentl. im Selbststudium beibringen sollte)
    - und und und ...

    So nun vergleicht das mal mit einer staatl. Berufsschule eurer Wahl!!!!
    Merkt ihr was???
    PRAXIS Dr. med. Hasenbein
    alle Kassen



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  5. #5
    Feuer und Bewegung Avatar von RS-USER-Autolyse
    Mitglied seit
    02.04.2006
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    262
    Bildungsstreik habe ich auch gefressen. Das ganze kommt bei mir als eine Veranstaltung diverser K-Gruppen an, die sich mit aufgebrachten Sozialpädagogikstudenten zusammengetan haben, die statt 10 fakultativen SWS nun auf einmal 15 SWS haben, wovon dann 5 Pflichtveranstaltungen sind, wodurch die betreffenden natürlich völlig überfordert sind. Ich hatte im letzten Trimester annähernd 40 SWS und habe trotzdem optimale Ergebnisse erzielt. Wenigstens liegt meine Uni, die ja faktisch nur eine medizinische und eine zahnmedizinische Fakultät umfasst, weit weg von der großen Uni mit zugehörigem geisteswissenschaftlichen Gammelklientel.

    Bafög, Stipendien & Co. sind mir völlig gleichgültig, betrifft mich nicht. Das einzige was mir in dem Zusammenhang einfällt ist die Tatsache, dass man bestraft wird, wenn man nicht 19 Jahre alt ist und sofort zum Studium antritt, sondern vorher arbeitet, reichlich Steuern zahlt und (für ein Auslandsjahr) spart, da man bekanntermaßem ziemlich schnell die Freibeträge überschreitet. Zum besonderen Dank an das doofe Pack das statt weiterzuarbeiten noch studieren geht sind auch alle Aufwendungen für das Erststudium privat veranlasst und damit nur als Sonderausgaben beschränkt abzuziehen, immerhin muss ich so als arbeitender Student gnädigerweise keine Steuern zahlen, vielen Dank auch, liebe Bundesregierung, und Verlustvortrag, gerade für die Auslandsjahre, kann man direkt knicken. Da fühlt man sich doch richtig wertgeschätzt, wenn man ständig schlechter gestellt wird, aber Hauptsache das Bafög erhöhen - der Höchstsatz liegt ja auch nur deutlich über dem, was der durchschnittliche selbstfinanzierte Student im Monat zur Verfügung hat...

    Dengel hat schon völlig Recht, wenn er von einem Jammern auf hohem Niveau spricht. Verglichen mit anderen staatlichen Bildungsinstitutionen geht's den Universitäten schon verdammt gut. Die Studiengebühren sind momentan ein schlechter Witz. Faktisch kann der Präsident mit dem Geld machen was er will, schließlich kann man Förderung der Lehre schön schwammig auslegen, Sanktionen für Fehlverwendungen gibt es auch keine und dank der glorreichen Selbstverwaltung hat man als Einzelner keine Möglichkeiten gegen viele Dinge vorzugehen und wenn man es doch mal tut bekommt man von seinen Mitstudenten allerhöchstens etwas zu hören wie "Du hattest Recht, na und? Denk auch mal an das große Ganze. Dein Querulantentum fällt auf uns zurück, wir werden auch von denen geprüft." Und um ob des Betrags wirkliche Forderungen stellen zu können ist er viel zu niedrig, die berühmten Peanuts.
    Pedites pugnas decernent



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