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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Während einer Famulatur ist mir folgende Peinlichkeit passiert, als ich einem Patienten eine Spritze Lasix in eine bereits liegende Braunüle injizieren sollte. Dabei setzte ich die Spritze auf das Injektionsventil oben auf der Braunüle auf, ließ aber den Mandrin eingelegt. Als ich dann den Stempel der Spritze herunterdrückte, ging natürlich nichts in die Vene. Stattdessen wurde die Spitze meiner Spritze durch den Druck nach oben aus dem Injektionsventil gedrückt, was entsprechend dazu führte, dass das Lasix, sobald die Öffnung der Spritze am oberen Rand des Injektionsventils war, in alle Richtungen spritzte, quasi wie beim Duschkopf, dem man knapp eines der Löcher zuhält.

    Mehrmals hatte ich Ärzte in der Vergangenheit beobachtet, wie sie trotz eingelegten Mandrins über das Injektionsventil gespritzt haben. Gibt es da irgendeinen Trick, wie das funktioniert? Muss man den Mandrin doch ein kleines Stück herausdrehen? Oder geht es nur, wenn ein zu kleiner Mandrin für die jeweilige Braunüle verwendet wird?

    Besteht in einem solchen Fall eigentlich ein Infektionsrisiko für mich? Ein paar Sprizer der Lasixdusche sind zwar bestimmt auch auf die Mundschleimhaut gelangt. Eigentlich ist das Injektionsventil aber doch mit einer Membran gegen das Lumen hin abgeschlossen, sodass das Spritzenkopf oder das herausspritzende Lasix eigentlich gar keinen Kontakt zu Blut des Patienten gehabt haben dürften.



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  2. #2
    Oberpropofolist
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    Hallo,
    ich habe noch nie gesehen oder gehört, dass jemand etwas in eine Braunüle spritzt in der noch ein Mandrin steckt.
    Allein um alle Reste des Medikaments aus dem Lumen der Braunüle zu spülen würde ich nur etwas einspritzen wenn eine Infusion angeschlossen ist.
    Möglicherweise wird das aber in anderen Häusern anders gehandhabt.

    Das Infektionsrisiko halte ich in deinem Fall für sehr gering.

    Grüße

    Lizard
    I use multi-million dollar satellites to find tupperware in the woods - what´s your hobby ?



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  3. #3
    Administrator Avatar von Brutus
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    Bist Du Dir sicher, dass ein Mandrin in der Braunüle steckte? Das funktioniert nämlich IMHO nicht. Oder könnte es sein, dass die Viggo nur mit einem weißen/roten/blauen Stecker verschlossen war. Dann kann man nämlich alles über das Injektionsventil spritzen.
    I'm a very stable genius!



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  4. #4
    Premium Mitglied
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    Also in meinem Fall steckte ganz sicher ein Mandrin in der Braunüle, weshalb ich ja auch nix hineingespritzt bekommen habe. In den beobachteten Fällen bin ich mir eigentlich auch sicher, weil ich in einem der Fälle den Arzt gefragt hatte und der meinte, das ginge schon. Später war dieser Arzt leider in Urlaub, sodass ich nicht mehr genauer nachfragen konnte.

    Eigentlich erscheint mir das aber auch bei weiterem Nachdenken nicht wirklich möglich. Der Mandrin verschließt ja den Schlauch der Braunüle. Damit Flüggigkeit über das Injektionsvenitl uberhaupt in das Lumen der Braunüle gelangen kann, muss mittels des Drucks der eingespritzen Flüssigkeit ja ersteinmal der Schaumstoffzylinder, der das Injektionsventil im Ruhezustand verschließt, komprimiert werden. Wenn aber die Braunüle verschlossen ist, ist der Schaumstoffzylinder ja unbeweglich, weil Blut als Flüssigkeit ja nicht kompressibel ist und der Weg aus der Braunüle in die Vene ja verlegt ist. Vielleicht habe ich mich doch bei dem Kollegen verhört? Oder geht es vielleicht nur bei zu kleinem Mandrin?



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  5. #5
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
    Beiträge
    16.362
    Geht an sich auch, wenn man den Mandrin lockert- nur da haste das Problem, dass es dann am falschen Ende raus laufen kann.
    Also Mandrin ausbauen, spritzen, neuen einbauen. Oder eben nur Stöpsel, dann geht´s auch, aber dann halten die Viggos nicht so lange und du hast das Problem der Thrombenbildung.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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