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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo ihr lieben

    Ich möchte im Oktober anfangen zu studieren und kanns mir auch ziemlich raussuchen wo. Aber gerade das bereitet mir derzeit Kopfzerbrechen.. :/ Ich bin derzeit in Dresden und mach mein KPP, komme ursprünglich nicht direkt von hier... bin aber in einer Stunde mitm Auto zuhause. Die Uni hier ist schön neu, ganz gut gelegen an der Elbe und nicht weit von der Innenstadt entfernt.

    Allerdings interessiere ich mich auch für den Modellstudiengang HannibaL in Hannover. Ich finde das ganze Konzept klingt ziemlich innovativ und auch die Äquivalenzbescheinigung fürs Physikum find ich super gut. Außerdem dass man Scheine/Prüfungen schon eher nachholen kann wegen dem Tertialsystem.
    Der springende Punkt sind die Studiengebühren... das sind im Semester 500€. Ich könnte das schon irgendwie aufbringen, aber würde das Geld halt auch gerne in ein Auslandssemester oder ähnliches stecken... da "hab ich mehr da von", so kommts mir jedenfalls vor.

    Jetzt meine Frage an euch: habt ihr Erfahrungen, findet ihr dass es sich lohnt für den Modellstudiengang die Studiengebühren zu bezahlen? Oder vll auch direkt für Hannover, wie ist die gesamte Studiensituation da so?
    Ist der Modellstudiengang insgesamt stressiger, weil die Physikumsprüfungen auf die Jahre aufgeteilt sind?

    Oder kann jemand aus Hannover oder Dresden berichten wie ihm das Studium so gefällt?

    Viiielen lieben Dank schonmal im Vorraus! ;)

    Claudi



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  2. #2
    Kinder-Fraktion Avatar von THawk
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    Arzt wirst du überall. Und ob ein "guter" oder ein "schlechter" entscheidet nicht das Studiensystem. Dein Wissen entscheidet sich eher am Fleiß sich auf den Hosenboden zu setzen.
    Ich habe das Gefühl, in Dresden keine schlechte Ausbildung bekommen zu haben. Klar, es gab verbesserungswürdige Stellen, teilweise sind die auch in den letzten Jahren angegangen worden. Und einen Vergleich zu Hannibal habe ich nicht.

    Also, lange Rede, kurzer Sinn: Mich hat zwar damals u.a. das Studiensystem nach Dresden geführt, heute würde ich es eher an Stadt und Umfeld festmachen. Von zu Hause weg zu ziehen ist immer eine gute Idee und ich würde retrospektiv erneut nach DD gehen.

    Viel Spaß im Studium, wo auch immer Lars
    "Wir hatten Zeit. Er, weil er alt, ich, weil ich jung war."
    Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran



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  3. #3
    volle Breitseite! Avatar von stagediver
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    gibt es denn hier keine studenten aus hannover?
    die infos die man zum modellstudiengang findet sind ja eher "übersichtlich". kann jemand seine persönliche erfahrung mit uns teilen?



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    Vielleicht kann dir meine Antwort in Bezug auf Hannover etwas helfen. Ich studiere allerdings erst seit dem letzten Oktober an der MHH, bin also noch recht "frisch" dabei ;)
    Auch wenn ich natürlich keinen Vergleich zum Regelstudiengang habe, denke ich schon, dass Hannover einige positive Extras bietet. Zum einen wäre da das Propädeutikum zu nennen, welches im ersten Studienjahr stattfindet und von dem ich schon vier Wochen miterleben durfte. Bei diesem Modul ist es so, dass man ein Krankheitsbild, wie z.B.: Brustkrebs von allen Seiten beleuchtet. Hierzu werden Experten eingeladen, die Vorträge halten, ob über die Anatomie der weiblichen Brust, die psychosozialen Folgen von malignen Erkrankungen für den Patienten oder Nutzen und Risiko der Mammographie für die Gesellschaft. Zusätzlich gibt es Nachmittagsveranstaltungen, in denen praktische Untersuchungstechniken im (ziemlich) neuen Skills Lab, wie z.B.: das Knotenertasten geübt werden. Wie man sich vorstellen kann, erfreut sich dieses Modul einer großen Beliebtheit. Eine weitere Aktion im 1. Studienjahr ist die klinische Visite. Hierbei nehmen erfahrene Fach- und Oberärzte Studentengruppen von fünf Studenten mit auf Station und zeigen ihnen über mehrere Monate in zweistündigen „Sitzungen“ ihren Arbeitsalltag. Wir haben z.B.: unter Aufsicht eines Hämatologen und Spezialisten für Blutgerinnung Patienten untersucht , die Grundlagen der Krankheitsbilder diskutiert und waren bei Konsilen dabei (es waren bislang aber auch erst zwei Termine). Darüber hinaus gibt es bei uns wöchentlich zwei sogenannte „Klinikervorlesungen“, in denen klinisch-tätige Ärzte aus der MHH oder aus anderen Kliniken aus Niedersachsen oder Deutschland Vorlesungen zur medizinischen Anwendung der anatomisch-theoretischen Themen halten, die wir zuvor in Vorlesungen, Praktika oder dem Präp-Kurs theoretisch besprochen haben. Dieses sinnvolle Angebot zeigt uns direkte Verknüpfungen, zu dem was wir lernen und sorgt für eine zusätzliche Motivation sich intensiv mit dem Anatomie-Stoff auseinanderzusetzen. Die Vorlesungen sind allerdings, besonders in der Prüfungszeit, selten besonders gut besucht. Eine weitere interessante Sache war eine Studie von einem unserer Anatomie-Professoren, zum Thema, ob Studenten die Topographische Anatomie besser in Form von Seminaren erlernen oder durch einen Sonographie-Kursus. Hierfür waren wir in kleinen Gruppen eingeteilt und konnten einander sonographisch untersuchen, und haben im Wesentlichen die Organe des Oberbauches geschallt. Vor- und nach dem Sono-Kurs wurden unsere Fähigkeiten in topographischer Anatomie, sowie unser räumliches Vorstellungsvermögen, geprüft. Wie ich hörte wird ein solcher Sonographie-Kurs allerdings in Heidelberg sowieso für jeden Studenten angeboten (ich weiß nicht wie das an anderen Unis aussieht). Ich persönlich fand es auf jeden Fall ziemlich interessant und es ist einfach schön, wenn man verschiedene Zusammenhänge plötzlich besser versteht und zuordnen kann.
    Das waren so ziemlich die Besonderheiten am Studiengang in Hannover (abgesehen von E-Prüfungen und den ganzen anderen Spielereien…). Die meiste Zeit über scheint unser Studiengangkonzept hingegen nicht besonders stark vom Regelstudiengang abzuweichen. Wir haben wie wohl alle morgens Grundlagenvorlesungen in Anatomie, Zellbiologie, Chemie usw. und nachmittags Praktika wie den Histo-Kurs, den Präp-Kurs oder das Chemie-Praktikum. Da dies die größte Zeit einnimmt, ist der Unterschied meines Erachtens nach eher gering.
    Was man zudem anmerken sollte - ich weiß jedoch nicht, ob das für dich ein Punkt von Relevanz ist, da es mir persönlich im Grunde immer ziemlich egal war - ist, dass viele meiner Kommilitonen von Hannover als Stadt und der Uni vom Äußeren her nicht gerade begeistert sind. Auf der anderen Seite, sind jedoch fast alle von Dresden begeistert :P
    Als Fazit kann ich somit sagen, dass ich eigentlich sehr zufrieden bin, mit dem Studiengang in Hannover und das der medizinische Bezug die teilweise doch eher wissenschaftlich geprägte Vorklinik (bislang) durchaus aufheitert und interessanter gestaltet. Schlussendlich ist aber natürlich genau das wahr, was schon gesagt wurde: An allen medizinischen Fakultäten werden Ärzte ausgebildet. Letztendlich ist es ziemlich irrelevant, ob nun in Hannover, in Dresden oder in Hamburg.



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  5. #5
    volle Breitseite! Avatar von stagediver
    Mitglied seit
    17.06.2009
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    fertig
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    sehr geil, vielen Dank für den Einblick



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