Ui, krasse Idee. Da kann ich mir gut vorstellen dass die jeden mit Handkuss aufnehmen dem sie nicht mehr das Studium finanzieren müssen...
Ich selbst bin Assistenzarzt und in München tätig und kann daher vor allem 2 Dinge sagen:
1. der vielbeschworene Ärztemangel ist in München nicht da. Ich kenn so viele Leute die Stellen wechseln wollen oder auf der Suche sind und nix finden... und auch die Weiterbilder: die brauchen sich nicht mal bemühen, wenn es den Assistenzärzten zu blöd wird weil sie überhaupt nix machen dürfen, dann sollen sie halt kündigen. Die nächsten Bewerbungen liegen schon stapelweise da.
-> differenziere wer es sich leisten kann seine Assistenzärzte schlecht zu behandeln und wer nicht. Stichwort Großstadt - letztes Hinterland
2. ich würde mich nicht verpflichten wollen. Stell dir vor du verpflichtest dich für 10 Jahre und merkst nach 1 Jahr dass die Arbeit bescheiden ist. Was dann? Freikaufen? Oder die Zähne zusammenbeißen für die nächsten 9 Jahre? Und was kommt danach? Wieder in eine normale Klinik?
Und zuletzt noch ein Punkt von Verständnis von meiner Seite. Wenn man z.B. richtig unfallchirurgisch tätig werden will dann sind eher Kriegsgebiete spannend. Da gibts ganz andere Verletzungen als dei berühmten Schenkelhalsbrüche von komplett osteoporotischen Knochen...
Grundsätzlich empfehle ich dir da, wenn du das wirklich sehen willst, eine Hospitation oder (in deinem Fall eher noch) eine Famulatur dort. Ich würd keine Stelle mehr annehmen ohne hospitiert zu haben. Und wenn man erst noch im Studium ist kann man das Nützliche (Klinik wirklich kennen lernen) mit der Pflicht zur Famulatur verbinden.