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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    19.08.2009
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    in der Kürze liegt die Würze
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    1. Klin.
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    Hey Hey,

    ich wende mich hier an euch um mal aktuelle Informationen zur Situation von Ärzten bei der Bundeswehr einzuholen.
    Ich spiele schon länger mit dem Gedanken mich nach dem PJ dahingehend auszurichten.

    Wie werden Quereinsteiger angesehen? Kommt es gut an ein Studium schon in der Tasche zu haben oder wird man eher belächelt?
    Wie sieht es mit der Stellensituation aus? Läuft man große Gefahr irgendwo in der Kaserne zu hocken und Prävention zu betreiben oder hat man auch Chancen, eine gute Facharztausbildung zu erlangen und Einsatz in einem BWK?

    Mir geht es hier nicht um das Geld, die Nachteile wie Auslandseinsätze usw. sind mir vollstens bewusst. Ich kann mir zwar gar nicht vorstellen, was dort wirklich vor sich geht, aber es reizt mich auch unter erschwerten Bedingungen tätig zu werden ... nur da stellt sich die Frage: kriegt man überhaupt die Möglichkeit dazu oder darf man als Assistenz der Allgmein Med irgendwelchen Soldaten das Simulieren ausreden?

    Ich hab öfters gelesen, dass man es sich nicht aussuchen kann, was man machen will? Ist das bei dem Ärztemangel heutzutage immer noch so? Gibt es diesen überhaupt beim Bund?

    Für allerlei Infos über das Klima, Arbeitsweise, Ausbildung usw. wäre ich sehr dankbar.

    Viele Grüße



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    17.03.2006
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    3.759
    Ui, krasse Idee. Da kann ich mir gut vorstellen dass die jeden mit Handkuss aufnehmen dem sie nicht mehr das Studium finanzieren müssen...

    Ich selbst bin Assistenzarzt und in München tätig und kann daher vor allem 2 Dinge sagen:
    1. der vielbeschworene Ärztemangel ist in München nicht da. Ich kenn so viele Leute die Stellen wechseln wollen oder auf der Suche sind und nix finden... und auch die Weiterbilder: die brauchen sich nicht mal bemühen, wenn es den Assistenzärzten zu blöd wird weil sie überhaupt nix machen dürfen, dann sollen sie halt kündigen. Die nächsten Bewerbungen liegen schon stapelweise da.
    -> differenziere wer es sich leisten kann seine Assistenzärzte schlecht zu behandeln und wer nicht. Stichwort Großstadt - letztes Hinterland
    2. ich würde mich nicht verpflichten wollen. Stell dir vor du verpflichtest dich für 10 Jahre und merkst nach 1 Jahr dass die Arbeit bescheiden ist. Was dann? Freikaufen? Oder die Zähne zusammenbeißen für die nächsten 9 Jahre? Und was kommt danach? Wieder in eine normale Klinik?

    Und zuletzt noch ein Punkt von Verständnis von meiner Seite. Wenn man z.B. richtig unfallchirurgisch tätig werden will dann sind eher Kriegsgebiete spannend. Da gibts ganz andere Verletzungen als dei berühmten Schenkelhalsbrüche von komplett osteoporotischen Knochen...

    Grundsätzlich empfehle ich dir da, wenn du das wirklich sehen willst, eine Hospitation oder (in deinem Fall eher noch) eine Famulatur dort. Ich würd keine Stelle mehr annehmen ohne hospitiert zu haben. Und wenn man erst noch im Studium ist kann man das Nützliche (Klinik wirklich kennen lernen) mit der Pflicht zur Famulatur verbinden.



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  3. #3
    Spezialeinheit! Avatar von konstantin
    Mitglied seit
    07.10.2009
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    1.552
    Ich denke, ohne eine militärische Ausbildung hast du relativ wenig Chancen, an Auslandseinsätzen teilzunehmen (bzw. garkeine). In wie weit man diese nach dem Studium noch absolvieren kann, wäre aber interessant zu wissen. Für Ärzte, die sich nach dem Studium für ein Bundeswehrkrankenhaus entscheiden, gibt es ja diese "Mini-Grundausbildungen" in einigen wenigen Tagen, an denen man ganz Grundsätzliches wie Uniform, Ränge, usw. erlernt. Aber eine vollständige militärische Ausbildung, wie sie zum Beispiel die SanOAs während des Studiums durchlaufen, dürfte auch am Stück absolviert einige Jahre in Anspruch nehmen.

    Liebe Grüße,
    Konstantin
    All work and no play makes Jack a dull boy.



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  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Mitglied seit
    24.01.2009
    Semester:
    Bauschamane
    Beiträge
    16.362
    Ah- da bin ich wohl der Experte für:
    Also Verpflichtungszeiten bei Seiteneinsteigern sind flexibel- es muss sich also keiner für 10 Jahre verpflichten- übliche Verpflichtungszeit ist 2-4 Jahre, hängt aber vom jeweiligen Vertrag ab.
    Die meisten Seiteneinsteiger werden nicht Allgemeinmediziner, sondern werden Kliniker. Diese werden vornehmlich in einem der BWKs eingesetzt. Es ist allerdings erwünscht, dass man zumidnest eine kurze Zeit in die Truppe geht, um die Gegebenheiten da kennenzulernen. Zum einen wegen einer verbesserten Zusammenarbeit mit den Truppenärzten und zum anderen, damit man die Belastungen der Soldaten bei Begutachtungen besser einschätzen kann.

    In den kleinen Fächern, wie Auge, Derma, Uro wird man als Seiteneinsteiger kaum rein kommen, da der Bedarf intern gedeckt werden kann. Die besten Chancen bestehen wohl in der Psychiatrie, Allgemeinmedizin, Anästhesie etc. Als Anfänger direkt nach dem Studium ist es natürlich schwerer als als Facharzt, da eher letztere und weniger Jungassistenten fehlen.

    Als Kliniker geht man in der Regel in seiner Fachrichtung in den Einsatz- üblicherweise in ein Feldlazarett oder vergleichbar. Davor gibt es natürlich auch eine entsprechende Ausbildung. Je nach Qualifikation kann man auch als BAT-Arzt eingesetzt werden (das sind die, die die Patrouillen begleiten).

    Mit dem Ansehen ist das so ne Sache. In den BWKs gibt es in der Regel nicht so das ganz große Problem, in der Truppe ist es unterschiedlich. Bei den Ärzten ist das allerdings in der Regel recht entspannt. Da geht es mehr um die fachliche Qualifikation und das Interesse.
    Die militärische Ausbildung der SanOAs ist übrigens eher mau- die meisten machen ihre Grundausbildung und die Pflichtlehrgänge am Anfang des Studiums und das war´s. Kann man prinzipiell als Seiteneinsteiger auch aufholen und als Kliniker ist das eh nicht so entscheidend.

    Wenn du noch die Möglichkeit hast, würde sich tatsächlich eine Famulatur anbieten.
    Wenn noch Fragen sind, dann nur zu.

    Zuständig für eine Bewerbung wäre übrigens das Personalamt der Bundeswehr. Den Zuständigen für Seiteneinsteiger findest du über die Karriereseite der Bundeswehr.
    www.bundeswehr-karriere.de

    Übrigens: Soo schlecht ist das Truppenarztdasein gar nicht.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  5. #5
    One probe to rule 'em all Avatar von MissGarfield83
    Mitglied seit
    14.03.2007
    Beiträge
    4.543

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    Hey Wacken,

    also denkst du man kann die militärische Ausbildung wirklich aufholen ? Ich spiele auch mit dem Gedanken, nach dem Facharzt (Ortho /UCh) evtl mich für ein paar Jahre beim Bund zu verpflichten und mir würde der Gedanke nicht gefallen ohne ausreichende Ausbildung irgendwann in ein Krisengebiet zu müssen ...



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