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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Irgendwo in der Schweiz
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    Hallo!

    Ich möchte mich mit meinem grossen Problem der Studienwahl an euch wenden. Ich komme aus Basel in der Schweiz, bin 17 Jahre alt und stehe ein Jahr vor der Matur (das entspricht bei euch dem Abitur). Ich kenne kein schweizer Medizinforum deshalb schreibe ich das hier.

    Also es ist folgendermassen:

    Mein Schwerpunkt am Gymnasium ist Mathematik & Physik, allerdings sollte dies nicht allzuviel über mich aussagen, da ich eigentlich in allen Fächern nahezu gleich gut bin. Notenprobleme hatte ich noch nie, dieses Jahr liegt mein Notenschnitt bei etwa 1.25 (bzw 5.75 hier in der Schweiz, wir haben ein umgekehrtes Notensystem). Viele sagen ich sei ein Genie, obwohl ich diese Meinung nicht ganz teile, was aber auch nichts zur Sache tut. In den "wichtigen" Fächern für Medizin (Chemie, Biologie.. evtl sogar Physik für molekulare Medizin) habe ich nur 1er dieses Jahr, d.h. ich bin aufgrund meines Schwerpunkts nicht "schlecht" in diesen Gebieten.

    Wie auch immer, mein Problem ist eher dass ich für viele Jahre jetzt eigentlich schon gedacht habe dass meine Laufbahn klar in Richtung Informatik geht. Der Grund dafür liegt wohl in meinem privaten Interesse für Computer, fürs Programmieren etc. Denkbar war für mich auch immer ein Studium der Physik mit Nebenfach Informatik oder sowas ähnliches.

    In den letzten Monaten sind in mir jedoch erhebliche Zweifel aufgekommen, und zwar weniger aufgrund der sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage in der Informatik, sondern weil ich einfach nicht wirklich weiss, ob ich mein Leben lang vor einem Computer sitzen möchte (übertrieben ausgedrückt), und dies dann vielleicht sogar auch noch privat. Irgendwie sehe ich mein ganzes Leben - sollte ich denn Informatik studieren - schon vor mir geschrieben, und was ich da sehe bzw. denke zu sehen ist nicht so mein Traum von einem erfüllten Leben.

    Einige meiner Kollegen haben vor einiger Zeit mal erwähnt, dass ich unbedingt Medizin studieren sollte, weil ich do so ein heller Kopf sei und ich das im Klacks schaffen würde (Originalzitat das bei mir hängen geblieben ist: "Wenn du nicht Medizin studierst, wer dann?"). Zuerst habe ich das gleich abgelehnt, denn ich habe einfach nur an die Rolle des Arztes am OP Tisch gedacht (das liegt mir sowieso eher nicht da ich nicht gerade der Geschickteste bin mit meinen Händen.. habe so ein angeborenes leichtes Zittern. Aber habe auch schon am Gymnasium ein Schweinsauge seziert das ging ganz ok.). Was mich jedoch stark interessieren würde ist der Bereich der Psychiatrie - dafür hatte ich auch schon immer ein Gespür denke ich. Es klingt jetzt vielleicht ein bisschen merkwürdig, aber wenn ich mich selbst so in ferner Zukunft als Psychiater sehe, der mit Menschen arbeitet und ihnen hilft, dann gefällt mir das weit besser als wenn ich mich als Informatiker betrachte. Das finanzielle ist dabei natürlich nebensächlich da ja beide Berufssparten in dieser hinsicht nicht klagen können (Psychiater wohl noch weniger). Ich sähe mich auch geeignet für dieses Gebiet, da ich gut zuhören, analysieren und mich auch klar ausdrücken kann (Sprachen sind eigentlich meine Hauptstärke). Auch die Arbeit von Freud interessiert mich.. einfach allgemein dieses Gebiet, inklusive der körperinternen Vorgänge (weshalb auch ein Studium der Psychologie eher nicht in Frage kommt)

    Ich bin mir jedoch bei dieser Sache nicht so sicher, da ich nicht weiss, ob dies nicht einfach eine vorrübergehende Laune ist bei mir (immerhin träumte ich viele Jahre vom Informatikerstudium). Aber ich habe auch ein Praktikum bei einem Softwareentwickler gemacht (ok die Leute dort haben wohl nicht alle studiert) und es hat mir nicht so ganz gefallen.. klar die Atmosphäre war locker aber ich hab mich ehrlich gesagt ziemlich gelangweilt, irgendetwas fehlte da einfach.. Ich arbeite auch sehr gerne mit anderen Menschen und als Informatiker ist man ja in der Hinsicht eher einsam.

    Es ist mir klar dass ich das alles selbst entscheiden muss, doch ich dachte dass mir hier vielleicht jemand einen Tipp geben kann. Hat jemand das gleiche durchgemacht, evtl mit anderen Fächern? Gibts sogar Psychiater hier die mir von der Arbeit erzählen können?

    Ich würde mich über jegliche Hilfe sehr freuen!


    - Ein verwirrter Schüler



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  2. #2
    rosa Plüsch
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    2.641
    Hallo Confused,

    laß mich erst einmal etwas Grundsätzliches loswerden: die Zeit der Berufswahl ist wohl für jeden eine schwere und verwirrende Zeit, zumal sich viel verändert und man gemeinhin eine - mehr oder weniger - "endgültige" Entscheidung treffen möchte. Lass dich also nicht verunsichern.

    Das Medizinstudium gilt allgemein als ein sehr schweres und anspruchsvolles Studium, nur für schlaue Köpfe geeignet. Ich halte das für völligen Quatsch. Es ist ein reines Fleißfach. Viel Auswendiglernerei, wenig Transferarbeit.
    Deine LK-Belegung wird dir in der Vorklinik sicherlich hilfreich sein, ist aber nciht ausschlaggebend für Erfolg oder Mißerfolg.

    Viel wichtiger - so finde ich - sind deine eigenen Interessen. Wenn du nicht 100%ig hinter deinem Studium stehst, wirst du auch nciht das erreichen, was du dir als Ziel gesetzt hast. Das Medizinstudium wird dich dann schnell langweilen und du wirst deine Motivation verlieren.


    Die Psychologie ist, hingegen des allgemeinen Klischees, viel naturwissenschaftlicher angehaucht als man vermutet. Auch hier wirst Du viel Mathe/Statistik/Nat.wiss. lernen müssen, vermutlich sogar mehr als in der Medizin und auch,wie du schreibst, "körperinterne Vorgänge" sind in der Psychologie unumgänglich.

    Lass Dich nicht von Meinungen Dritter beeinflussen, schließlich wirst du - im Idealfall - Dein Leben lang in dem von Dir gewählten Bereich arbeiten müssen. Und vergiß bitte nciht, dass ein 1er Abischnitt nciht bedeuten muß, dass du erfolgreich bzw. überdurchschnittlich dein - welch auch immer gewähltes - Studium beenden wirst.

    Ansonsten kann ich dir nur raten, dich mal in ein paar Vorlesungen der dich interessierenden Bereiche zu setzten, dich zur Studienberatung zu begeben und dir ein paar Infos zu den einzelnen Studiengänge zu besorgen... und lass dir etwas Zeit, du hast ja schließlich noch ein Jahr. Überstürzen bringt da rein gar nichts.




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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Finito
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    Original geschrieben von Flauscheding
    Und vergiß bitte nciht, dass ein 1er Abischnitt nciht bedeuten muß, dass du erfolgreich bzw. überdurchschnittlich dein - welch auch immer gewähltes - Studium beenden wirst.
    Hab ich auch nicht so gemeint, hab schon befürchtet dass das so verstanden wird

    Wie ist das eigentlich genau mit der Ausbildung zum Psychiater - wann erfolgt denn die "Abspaltung" von den Studenten, die z.B. Augenarzt oder sowas werden wollen?



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  4. #4
    Premium Mitglied Deluxe Avatar von Rugger
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    Letztlich stellt sich doch die Frage:
    Interessiert Dich das Fach und: kannst Du Dir vorstellen, den Job für den Rest Deines Lebens zu machen!
    Das solltest Du Dir gründlich überlegen und Dich dabei nicht auf andere hören, insbesondere wenn sie Dir eine besondere Begabung für ein spezielles Fach zuschreiben, auch wenn das durchaus sein kann!

    Rugger



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  5. #5
    rosa Plüsch
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    auf dem Boden der Tatsachen angekommen
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    2.641
    Hoi Confused,

    @ Abspaltung Psychiater/Medizin:

    Es gibt keine Abspaltung, entweder Du studierst Medizin oder aber Psychologie.
    Was allerdings auch sein kann,- ich bin mir nciht ganz sicher -ist , dass es bei den Psychologen auch so eine Art mediz. Psychologen gibt.

    @ 1er Abischnitt:
    ich wollte dir diese Worte nciht in den Mund legen, dich aber dennoch darauf hinweisen, dass viele Erstsemestler erst einnmal staunend an der Uni stehen und sich wundern. Im Grunde werden die Karten an der Uni neu gewürfelt, und dann wundern sich viele.


    Wie schauts denn mit deinen sozialen Kompetenzen aus? Ich denke, das wäre auch ein wichtiger und ausschlaggebender Punkt bei der Wahl zwischen Medizin/Psychologie/Informatik...

    Was mir darüberhinaus aufgefallen ist, kannst du dir selbst ggü. einen wirklcihen Grund nennen, warum du med. machen möchtest/könntest? Bisher hast du dir selber nur Gegenargumente gelifert



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