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Thema: O2-Sättigung

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
    Mitglied seit
    04.04.2002
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    10.912
    Folgende Frage (aus Physikum 3/2000):

    "Bei einem Sauerstoffpartialdruck um 6,7*kPa (50 mmHg) nimmt die Sauerstoffsättigung des Blutes zu, wenn
    *
    *A*die Konzentration des 2,3-Bisphosphoglycerats im Erythrozyten abnimmt
    *B die Temperatur des Blutes von 20*°C auf 37*°C ansteigt
    *C*der pH-Wert des Blutes von 7,4 auf 7,2 abnimmt
    *D*der Partialdruck für Kohlendioxid von 5,3 auf 8*kPa (40 auf 60*mmHg) ansteigt
    *E*die Hämoglobinkonzentration von 160*g/L auf 120*g/L abfällt"


    A ist die richtige Lösung.

    Warum ist aber E nicht auch richtig? Denn wenn ich insgesamt weniger Hb zu beladen habe, müsste die SaO2 ja auch steigen - sofern nicht vorher schon eine volle Sättigung erzielt wurde.

    Gruß,
    Sebastian



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  2. #2
    Wunschkugel
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    Die Sauerstoffsättigung ist ein prozentualer Wert und abhängig vom Sauerstoffpartialdruck . Mit steigendem Partialdruck steigt auch die Sauerstoffaffinität und damit die Sättigung.
    Aber hier bleibt der Partialdruck ja konstant, das heißt auch der prozentuale Anteil des Oxyhämoglobins am Gesamthämoglobin bleibt konstant, selbst wenn du die Hämoglobinkonzentration senkst.



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  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von sevenofnine
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    Die O2-Sättigung gibt den prozentualen Wert der Erythrocyten an, die im Verhältnis zur Gesamtzahl mit O2 beladen sind. Wie schon bemerkt, ist diese Funktion abhängig vom O2-Partialdruck.

    Wenn nun aber die Hb-konzentration abfällt, werden nicht mehr und auch nicht weniger Ery's mit O2 beladen (im Verhältnis zur gesamten Anzahl an Erythrocyten).

    Deshalb kommt es bei einer Blutungsanämie mit Hb-Abfall trotz evtl. 100%iger O2-Sättigung zu einer Hypoxie der Zellen, da die gesamte transportierte O2-Menge nicht mehr ausreicht um den Bedarf der peripheren Gewebe zu decken.

    Noch eine (klinische) Anmerkung:
    Aus diesem Grund muss zur Beurteilung des Sauerstoffangebots des Organismus immer art. pO2 und Hb herangezogen werden; die O2-Sättigung besitzt hier eine verschwindend geringe Aussagekraft!




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  4. #4
    Foreninventar Avatar von Froschkönig
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    genug
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    Wenn wir schon bei den klinischen anmerkungen sind :
    Es sei hier noch hinzuzufügen, daß sich bei akuten starken Blutungen trotz des großen Verlustes der Hb NICHT ändert und somit auch nur bedingt aussagekräftig ist !
    KEINE Wiederbeschaffung von Goldkugeln und anderen Preziosen !
    Das schlimme an den Minderwertigkeitskomplexen ist, daß die falschen Leute sie haben
    (Sir Alec Guiness)



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  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von sevenofnine
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    1.Klinisches Semester
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    Bedenkt man, dass der Hb eine Konzentration darstellt, so
    ist die Aussage logisch: Der Hb fällt bei einer akuten Blutung zunächst nicht ab.

    Aber spätestens wenn der Notarzt bei einer Milzruptur 2.000 ml Ringer infundiert hat, wird es dazu kommen, oder?




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