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  1. #186
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    27.04.2011
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    Hallo zusammen, ich habe meine Prüfung Anfang März in Münster abgelegt (Kammer Westfalen Lippe).
    Neben dem Prüfungsvorsitzenden saß nur ein Prüfer statt zwei (wahrscheinlich war der andere krank), ich konnte selbst entscheiden ob ich trotzdem zur Prüfung antreten will, was ich auch gemacht habe.

    Mein Prüfer war der Ärztliche Leiter Rettungsdienst Gütersloh und die Prüfung hat sich insgesamt wie ein freundliches Gespräch gestaltet (ca. 30min, sehr schnell verflogen).
    Ich sollte zunächst erzählen, warum ich Notfallmedizin machen will und dann in welchem Kreis ich tätig bin (Ennepe-Ruhr-Kreis).
    Die erste Frage war - was sind bei Ihnen die häufigsten Einsatzmeldungen?

    V.a. ACS (steht tatsächlich so auf dem Melder). Er fragte ob diese Meldung so richtig sei oder problematisch? Ich meinte, es wäre besser ein Leitsymptom zu melden ohne direkt eine Diagnose zu suggerieren (das wollte er glaub auch hören).
    Anschließend kam die Frage, mit welchen Geräten wir bei uns im Kreis arbeiten (Corpuls3, Beatmungsgerät von Weinmann).

    1) Dann sollte ich von einem Fall berichten, der mir in Erinnerung geblieben ist.
    Ich habe mich für eine Reanimation in einer engen Imbissbude entschieden (da man bei Reas schön strukturiert nach Leitlinien vorgehen kann). Er fragte welche Modi unser Defi-Gerät habe -> AED vs manuelle Rhythmusanalyse und Defibrillation.
    Was ist besser? -> im ALS Algorithmus die manuelle, da der AED länger braucht für die Analyse (8-10sek) als ein geübtes Auge.
    Anschließend ging es um die Intubation - warum primär Videolaryngoskopie? - Empfehlung S1 Leitlinie Airway Management - erstmal Macintosh empfohlen, erst dann überangulierter Spatel (das wusste ich nicht, war aber nicht schlimm, ich hab gesagt, dass ich direkt den überangulierten benutze, weil ich damit am besten unter erschwerten Bedingungen intubieren kann).
    Welches Videolaryngoskop haben wir? Ich wusste die Firma nicht mehr (war auch nicht schlimm).

    2) MANV - Definition? Ab wie viel Pat bei uns im Kreis? MANV-Konzept? Westenfarben?
    Anschließend ging es um die Sichtungskategorien - Cave: Blau sei sehr kritisch in Dtl zu sehen, da wir in Dtl eine derart gute Versorgung haben, dass jeder der noch lebt eine Chance kriegen sollte (die Kategorie Blau wurde durch die Bundeswehr eingebracht und ist eher in Kriegsgebieten einzusetzen).
    Zum Schluss habe ich eine Patientenanhängetasche (das Wort war ihm wichtig!) mit Sichtungskarten von ihm bekommen und sollte erklären wie ich damit umgehe - Sprich: wie ich triagiere und wie ich die Karte mit der jeweiligen Farbe einsetze.

    Insgesamt war die Prüfung wirklich sehr fair, ich konnte auch viel selber steuern, je nachdem welches Thema ich reingebracht bzw vertieft hatte.
    Die Urkunde gabs direkt im Anschluss, nachdem ich 2 Minütchen vor der Tür gewartet habe.

    Viel Erfolg allen!



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  2. #187
    Registrierter Benutzer
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    14.04.2018
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    Hallo an Alle,
    ich hatte heute (19.04.2023) meine Prüfung bei der BLAEK in München.
    Die Prüfer haben sich nicht vorgestellt, es war eine freundliche aber sehr formale Anthmosphäre. Leider habe ich mir aufgrund der Nervosität die Namen nicht notiert.
    Zu mir: 4. Jahr Unfallchirugie

    Prüfer 1:
    Zeigte mir zu beginn eine Folie am Laptop, wo mir gleich das Herz in die Hose gerutscht ist: "Meldebilder Notarzt: Reanimation, Geburt, Sturz aus hoher Höhe, Verkehrsunfall"... ich hatte schon Angst dass das alles zusammen ein Fall wird! ;)
    Zuerst wollte er wissen, was denn so alles auf dem Melder steht: Patientenname, Adresse, Meldebild, Einsatznummer... vor Aufregung hab ich das offensichtlichste Vergessen: Die Uhrzeit. Dann wollte er noch darauf hinaus, dass da auch die Telefonnummer der meldenden Person draufsteht, das hab ich so nie bemerkt und wusste es nicht, war aber auch nicht schlimm.

    Schon gings zum Fall: "Meldebild Drohende Geburt, Sie kommen zu einer eritreischen Frau, die offensichtlich hochschwanger ist und kein Wort Deutsch spricht, um sie herum viele Kinder die ganz aufgeregt sind, Bühne frei"
    Also kurz Lage beurteilen zwecks Eigenschutz, dann vorstellen bei der Patientin, als ERSTES! cABCDE Schema abgearbeitet, soweit kein Problem ("Welches gefürchtete C-Problem gibt es denn bei der Geburt: Atone Uterusblutung. Was macht man da?). Mutterpass gesichtet 39+X SSW ("Was steht denn da alles drin in dem Pass"). "Wie beurteilen Sie die Dringlichkeit der Geburt?" Keine Palpation, Wehenabstand einschätzen, Presswehen?. Wichtig war ihm, dass es bei Mehrfachgebährenden es sehr schnell gehen kann, also kein Transport mehr in die Klinik, Stay and Play. Die Mutter von dem Rest der Familie abschirmen, ggf. Vater einbinden für warme Handtücher. Hebamme war nicht verfügbar, Kindernotarzt auch nicht, aber immerhin durfte ich einen Inkubator nachfordern.
    Dann Einzelschritte der Geburt (Nicht an Kindesteilen ziehen!), wann Geburtabbruch und wie (Tokolyse Fenoterol). Kind entwickelt sich normal, schreit, ist rosig. Kurz den APGAR angerissen, so genau wollte er es dann zum Glück nicht hören. Trockenreiben, ggf. stimulieren, nach 1 Min abnabeln ("Wie geht das?"), dann auf die Brust der Mutter für das bonding+Wärmeerhalt. Nachgeburt nicht abwarten, ab in die Klinik mit Handtuch zwischen den Beinen, ggf. Oxytocin geben. Falls die Plazenta sich entwickelt, einpacken für der gynäkologische Beurteilung. Transport des Kindes vorzugsweise im Inkubator wegen Erschütterungen. Das war's...

    Prüfer 2:
    Zeigte ein Bild von einer Großschadenslage mit LNA und OrgL drauf ("Wer sind Sie? der Notarzt. welche Rollen haben die Anderen? Wer ist Ihnen Weisungsbefugt? Was heißt genau MANV und wie ist das definiert?"), dann ein weiteres Bild mit einer Tasche aus dem NEF, ich frei raus "das muss wohl die Triagetasche sein"-> NEIN, also reingeschaut was der Inhalt war: Guedel, Wendel, Thoraxentlastungskanülen, Touriquets, Patches für offenen Thorax... da haben wir ein wenig an einander vorbeigeredet, er wollte noch auf ein kleines Päckchen mit Celox hinaus was ich noch nicht bemerkt hatte auf dem Bild. Aber macht nichts.
    Fall: Nachforderung aus dem bayerischen Wald, die Bergwacht ist schon vor Ort, unwegsames Gelände. Auf dem Bild war ein Patient in einem leicht eingeschneiten Wald zu sehen, uns los gehts:
    Übergabe durch die Bergwacht: Einsatzort sicher, Patient ist in ein Loch getreten, isoliertes Fußtrauma, Nachgefordert für Analgesie. Kurze Vorstellung beim Patienten, dann als Erstes wieder ABCDE, soweit keine Auffälligkeiten, Rekap-Zeit bei C und BZ bei D wollte er unbedingt hören. Bei E nur eine leichte Hypothermie 35,5°C, gemessen im Ohr ("Wo kann man denn die KKT messen? Ohr, Mundraum (Beides ungenau), Rektal/Blasenkatheter (Aber nicht bei dem Patienten!;)), also den Fuß angeschaut: 3° offene Unterschenkelfraktur mit deutlicher Dislokation. Welche Analgesie? Fentanyl TITRIERT!, fand er gut weil die Dissozition bei Erketamin die weitere Untersuchung einschränkt, pDMS vor und nach Repo (beides Mal nicht intakt), Wie Schienung? Samsplint oder Vakuum-Schiene. Wohin transportieren und wie? Überregionales Traumazentrum wegen schwerem Weichteilschaden und Nerven/Gefäß-Verletzung, mit RTH wenn möglich, da zeitkritisch. Fliegen die denn auch Nachts? Wusste ich nicht, aber ja, die fliegen in Bayern auch nachts.

    Das war es dann auch, bei mir waren es knapp 40 Minuten, die sind aber in dem Gespräch richtig schnell vergangen. Mit Geburt und MANV/Organisatorisches sicher nicht die angenehmsten Themen, aber es war super fair und es wurde auch viel mit Suggestivfragen geholfen. Ihr schafft das! Viel Glück



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  3. #188
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    24.04.2023
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    Hallo zusammen, ich habe die Prüfung zur ZB Notfallbezeichnung am 24.04.2023 bei der AEKNO bestanden.
    Hier mein Protokoll:

    1. Prüfer Dr. Bartsch: Fahrradfahrerin ist gestürzt und hat sich das Bein gebrochen, deutliche Fehlstellung zu sehen. Wollte leider kein SSSS, xABCDE oder SAMPLER hören, lediglich was ich mit der Fraktur mache. Habe gesagt unter Analgesie achsengerecht reponieren, fand er gut. Er meinte noch, manche machen von pDMS abhängig ob sie reponieren, aber es sollen wohl alle dislozierten Frakturen reponiert werden um weitere Gewebe- und Nervenschäden zu verhindern. Dann noch besprochen, welche Möglichkeiten hinterher zur Immobilisation zur Verfügung stehen. Dran denken, dass die angrenzenden Gelenke mit immobilisiert werden müssen. Als nächstes fragte er, was ich mit einer Luxation mache. Wann reponieren? Ich sagte, lediglich habituelle Luxationen, traumatische nie. Dann wollte er noch die einzelnen Gelenke hören, die häufig luxieren (Schulter, Sprunggelenk, Hüfte, Patella). Fazit war, dass man präklinisch nicht weiß, welche Begleitverletzungen vorliegen und deshalb besser nur unter Analgesie und Immobilisation in die Klinik fährt.

    2. Prüfer Dr. Heister: Frage, welche EKG-Probleme im Rettungsdienst auf mich zukommen könnten. Da fielen mir als erstes Brady- und Tachykardien ein. Also ausführliches Gespräch über schmale vs. breite QRS-Komplexe, regelmäßige vs. unregelmäßige Rhythmen. Wann macht man was? Transthorakales Pacing, Kardioversion, Defibrillation, Metoprolol, Adrenalin, Amiodaron, Adenosin (wem darf man kein Adenosin geben? Asthmatiker) Alles mit genauen Joule- und Dosis-Angaben. Ich kam auf manches nicht von selbst, dann wurde ich mit Fragen auf die richtige Spur gebracht.

    Tausend Dank für die vielen Prüfungsprotokolle hier im Forum, sie waren hervorragend zur Vorbereitung!
    Viel Erfolg allen, die die Prüfung noch vor sich haben.



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  4. #189
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    Protokoll Notarztprüfung BLAEK München Februar 2023

    Prüfungsvorsitz: Dr. Büttner, Anästhesist ehemals wohl Chef in Murnau
    1. Prüfer: Dr. Scheider, Anästhesist, ehemals im Klinikum Harlaching
    2. Prüfer: leider Namen vergessen, Prof. aus Nürnberg – Anästhesist

    Vorab möchte ich auch nochmal Danke für die ganzen vorherigen Beiträge sagen! Mir haben die Protokolle echt geholfen, zumal sie noch mal eine gute Zusammenfassung der Themen vor der Prüfung waren. Ich beschreibe die Prüfung recht ausführlich, damit man einfach ein Gefühl dafür bekommt. Während der Prüfung dachte ich nämlich häufig, dass läuft irgendwie nicht so ideal, und ich hätte kaum Informationsgehalt an den Mann gebracht. Beim Protokoll-Schreiben ist mir dann aber doch aufgefallen, dass es recht umfassend war. Das merkt man in der Prüfungssituation einfach nicht. Die Prüfer haben letztlich einen zufriedenen Eindruck gemacht. Es sei wohl das Ziel jemanden zu verunsichern, damit man sieht, wie man in einer „Ausnahmesituation“ reagiert. Ist ja in einer Akut-Situation letztlich nicht anders. Zur Rekapitulation ergänze ich hier und da einzelne Fakten, um den Wiederholungseffekt zu verstärken.
    Und noch ein wichtiger organisatorischer Hinweis: Für die Zulassung sollte auf allen Seiten der Zeugnisse unterschrieben werden bzw. es muss klar ersichtlich sein, dass das Zeugnis eine gewisse Anzahl an Seiten hat!
    Die BLAEK stellt vorgegebene Zeugnismuster auf ihrer Website zur Verfügung. Das sind allerdings alte Worddateien. Ich habe die (zugegebenerweise unter etwas Zeitdruck) in der Arbeit ausgedruckt und nicht beachtet, dass bei einem die Formatierung etwas verändert wurde, sodass es statt auf 1 auf 2 Seiten ausgedruckt wurde. Da mein Chef (logischerweise) nur im Unterschriftbereich unterschrieben hat, wurde ich wegen dieser Formalie zunächst nicht zugelassen. Pdf-Format wäre vlt sinnvoller, naja hat dann nach erneuter Unterschrift problemlos geklappt. Ich bin bei Krankheitsausfall eines anderen Prüflings letztlich sehr kurzfristig zur Prüfung eingeladen worden.
    Für Prüfung angemessener Kleidungsstil: Hemd, Sakko
    Prüfungsatmosphäre insgesamt recht locker. kein verpflichtendes Maskentragen, aber noch Plexiglas-Schutz um jeden Sitzplatz.
    Ich wurde vom Warteraum durch den Prüfungsvorsitzenden abgeholt. Dann geht es in einen kleineren Raum, vorbei an den beiden Prüfern, schließlich wird einem ein Tisch in der Mitte des Raumes gegenüber vom Prüfungsvorsitzenden zugewiesen, links und rechts die Prüfer, in der Mitte ein Bildschirm, einzelne leere Seiten für Notizen stehen bereit, braucht man aber eigentlich nicht.
    Kurze formale Frage, ob man sich bereit für die Prüfung fühlt, dann geht’s los:

    1.Prüfer: (Herr Schneider scheint eine Reihe von vorbereitete Fällen aus eig. Einsätzen oder Erzählungen von Kollegen zu haben – zumindest habe ich auf dem Bildschirm kurz eine Tafel mit vielen Nummern gesehen)
    Fallbeschreibung – junge Frau, Ende 30 war mit dem Bus von München nach Augsburg unterwegs, dort AZ-Verschlechterung, KV-Arzt bereits vor Ort, bei V.a. Benzodiapzepinüberdosis notärztliche Begleitung in KH gewünscht. Was machen Sie?
    - 4 S (scene, safety, situation, support), wo ist der Bus? (Autobahn – Eigenschutz) Noch andere Personen im Bus? Allg. Zugang zur Patientin gesichert? – jaja das passt soweit alles.
    - 1. Eindruck nach ABCDE; A: frei; B: Tachypnoeisch, AF um 24/min, Lunge ansonsten frei -> hier habe ich eingehackt, dass das nicht wirklich zu beschriebenen Benzoüberdosis passt – Prüfer: Aha!; Spo2 bei RL > 92%; weiter mit C: tachykard bis 120/min, RR 120/80 mmHg, Recap normal D: PERRLA, kein Meningismus, kein fokal neurolog. Def., BZ normal; E: keine ersichtl. Verletzungen, Temp. normal
    Habe dann gemeint ich hätte gerne ein EKG und würde nebenher eine Anamnese nach SAMPLER durchführen. S: Luftnot, keine AP, kein eindeutiger Auslöser, bisher nie gehabt A: keine Allergien; M: keine – auf Nachfrage kam dann doch „ach so ja klar die Pille!“; P: keine VE; L: letzte Mahlzeit? Prüfer – Warum wollen Sie das wissen? -> Man weiß nicht, wie sich das Ganze entwickelt, vlt kommts noch zur Intubation, Einschätzung des Aspirationsrisiko – Prüfer: gilt die Patientin dann nüchtern? – Nein, jeder Notfallpatient ist als nicht nüchtern zu werten und mittels RSI einzuleiten – Prüfer: dann kann man sich die Frage wohl auch sparen… - das hat mich etwas irritiert, hatte im Kopf schon überlegt, was ich zur Einleitung gebe und schon die Intubation vorbereitet, aber es ging dann einfach weiter;
    E: „Seit wann habe sie die Beschwerden?“ Seitdem sie wieder in Deutschland sei; war zuvor in Thailand und kam heute Morgen mit dem Flieger zurück, vor dem Flug habe sie bei Flugangst wie immer Diazepam eingenommen, das vertrage sie normal eig ganz gut. (Der Bus war wohl der Flughafen-Bus von München nach Augsburg…) – dann war`s letztlich klar
    R: Raucherin ca. 5 PY
    Prüfer: Sie wollten ja noch das EKG sehen -> auf dem Bildschirm vor mir erscheint ein unscharfes RD-EKG mit S1-Q3 Typ, den ich gleich gesehen habe. Ich war durch die Unterbrechung des Prüfers noch etwas irritiert und wollte Zeit schinden und das EKG nach Standard befunden. War dann etwas blöd, weil es in meinen Augen kein eindeutiger SR war, zumindest gab es keine wirklichen P-Wellen bei aber insgesamt regelmäßigen RR-Abständen; hab dann differenzialdiagnostisch etwas von Vorhofflattern und sogar AVNRT geschwafelt, wollte aber selbst auf den S1Q3-Typ und meinen V.a. LAE raus. Hat dann dazu geführt, dass ich etwas am Lagetyp gescheitert bin… Da hatte ich einfach ein Brett vorm Kopf, aber das war letztlich völlig egal. Habe mich dann damit gerettet, dass ich bei V.a. LAE (bei Flug, Pille, Raucherin, typischer Klinik und S1Q3-Typ) mit beginnender hämodynamischer Relevanz bei der Patientin nen 2. großlumigen Zugang etablieren und ab in die Klinik fahren würde.
    Prüfer: Was heißt großer Zugang? - Mind. Grüne Viggo – welche Laufrate? – 100ml/min – richtig, welche Größen kennen Sie noch? – habe dann noch weiß (120ml/min), grau (200ml/min) und orange (350ml/min) aufgezählt. Damit war er zufrieden. Allerdings wollte er noch wissen, wohin ich mit der Patientin fahre. – Auf meine Antwort in ein Haus mit einem CT kam nicht so recht eine Rückmeldung, weshalb ich mit schwimmenden Gefühl wieder etwas von „abhängig vom Ort, wie weit zum Grund-/ Regel-/Maximalversorger“ gefaselt habe. Ich meinte dann in der Nähe von Augsburg gibt ja eh nur die Uni und die hat alles. – Das hat ihm dann schon gepasst. – Was ist mit Heparin? – Da war ich etwas zurückhaltend und meinte, dass so lange der Blutdruck stabil bleibt, ich bis zum Beweis einer LAE noch keines geben würde. – Er dann so: Naja das häufige ist häufig… wie viel würden Sie denn hypothetisch geben? – 70 IE/ kg KG, praktisch direkt 5000 IE; das hat er dann abgenickt.

    2. Fall: Prüfer 1 zeigt direkt ein Bild einer rauchenden Garage und einem wohl verbrannten Auto, direkt danach ein Bild einer Verbrennung am Rücken eines Mannes. Hintergrund: Dieser junge Mann hat als Schweißer am Auspuff seines Autos herum gewerkelt, dann haben Nachbarn die Feuerwehr gerufen, Sie kommen auch dazu. Der Kerl rennt vor seiner Garage herum und lacht sich den Arsch ab. Was machen Sie? Habe wieder mit 4 S insbesondere Eigenschutz und CO-Melder begonnen. Da war der Prüfer eher genervt: „ Ja, das hatten wir schon… Passt alles! Was machen Sie mit dem Patienten?“ (insgesamt wollte er wohl jetzt schneller durch den Fall) – Ich bin zunächst etwas beruhigt, dass er noch rumläuft und würde ihn zunächst mal einfangen und ihn im RTW untersuchen – jap! – dann also ABCDE; insbes. A: Hinweis auf Ruß oder Ödem? – Prüfer: und wenn, was dann? – Ist von einem Inhalationstrauma auszugehen – welchen Grades? – kann man ohne Bronchoskopie nicht sagen. (Graduierung nach Rußnachweis oberhalb und unterhalb der Stimmritze sowie Horovitz wollte er nicht hören) – Also Vorbereitung zur Intubation?! – Nur wenn respiratorisch insuffizient, aber Sauerstoff-Gabe in jedem Fall! Am besten über Maske mit Reservoirbeutel; Es kam dann raus, dass der Patient ziemlich betrunken war und die weitere Versorgung kein Spaß war. Also keine Intubation wohl richtig… Er wollte dann noch das Ausmaß der Verbrennung auf dem Bild eingeschätzt wissen. – Habe zunächst gefragt, ob der Patient Schmerzen hat? – „Der lacht sich den Arsch ab!“ – Also, nein… dann haben wir mindestens Grad 2b. Habe dann noch die anderen Grade runter gebetet (Grad 1: Epidermis betreffend -Rötung, Schwellung, schmerzhaft wie zB bei Sonnenbrand; Grad2a – reicht bis in Dermis - noch schmerzhaft zusätzlich noch Blasen, Wundgrund meist feucht; ab 2b keine Schmerzen, Wundgrund eher trocken, verheilt nur mit Narben; Grad 3: reicht bis in Subcutis - keine Schmerzen, meist weißlich lederartiger Wundgrund, verheilt mit Narben; Grad 4 alles weitere kompletter Verkohlung, Knochen mitbetroffen) Der Prüfer hat mich aber dann recht schnell unterbrochen und wollte auf die prozentuale Einteilung raus. Mit der 9er-Regel nach Wallace war er nicht ganz zufrieden, aber wollte dann auch nichts anderes hören – Wie viel Volumen geben Sie denn? Mein theoretischer Ansatz mit der Parkland-Baxter-Formel (Volumenbedarf in den 1. 24h = 4 x kg KG x % der verbrannten KÖF in ml – davon die Hälfte in den 1. 8h) fand er ok, er wollte aber wissen, wie ich praktisch vorgehe. Mein Antwort 1 l Jonosteril im Schuss war ok. „Sie geben einfach so viel wie möglich, bis Sie in der Klinik sind“. Einen Kommentar, dass Überwässerung schon auch ein Problem sein könnte, habe ich mir verkniffen, stattdessen habe ich noch darauf verwiesen auf den Wärmeerhalt zu achten und mit dem Patienten nach Möglichkeit in ein Verbrennungszentrum zu fahren. – Wo? – am besten über Leitstelle, aber in der Münchner Gegend am besten Bogenhausen oder Murnau – das hat der Prüfungsvorsitzende mit einem zufriedenen Nicken quittiert und an den 2. Prüfer verwiesen.

    AnmK: Indikation für Verbrennungszentrum:
    - Verbrennung von Hand, Genitalie, Gesicht, Hals
    - ab 20% KÖF Grad 2a
    - bei Grad 3 immer
    - Verbrennung bei Explosion, Strahlung, Chemieunfall
    - Pat. mit überwachungs-/betreuungspflichtigen
    Grunderkrankungen (zB psychiatrisch)

    Cyanid-bildung bei Verbrennungen: Kein 4-DMAP bei Verbrennung, sondern Cyanokit (5g Vitamin B12) -> Bildung von Cyanotranscobalamin -> kann ausgeschieden werden; 4-DMAP bildet Methämoglobin, das würde zwar auch die Zyanide binden, dadurch steht aber weniger Hämoglobin zur Verfügung, was durch die vorwiegende Bindung mit CO noch weniger O2 transportiert könnte. Zusätzlich Gabe von Thiosulfat, damit Methämoglobin über Rhodanase (mit Schwefel) abgebaut werden kann.
    Cyanokit würde ich bei V.a. Rauchgasintoxikation tatsächlich großzügig geben, ist jedoch teuer.

    2. Prüfer: zeigt direkt ein Bild von einem intubierten, zum Transport fertig auf der Liege liegenden Patienten. „Dieser Herr wurde zu Hause bei V.a. Opiatintoxikation vom RD angefunden, bei einer AF von ca. 4/min und SpO2 von 88% hat der fleißige Notfallsanitäter gerade frisch intubiert. Naloxon ist schon aufgezogen und wird Ihnen erwartungsvoll in die Hand gedrückt. Was machen Sie?“ – Nachdem ich hinsichtlich Eigenschutz alà 4S (hab ich einfach schnell gesagt, weil ich das Gefühl hatte, wenn ich wieder alles detailliert abfrage, sind die Prüfer langsam genervt) auf der sicheren Seite bin, würde ich zunächst erstmal sicher gehen, ob der Tubus richtig sitzt. Also Lunge bds abhören, besteht ein Atemgeräusch? – Ja! Würden Sie noch wo anders hören? – Daran hatte ich gar nicht gedacht, hab dann einfach Magen gesagt, und um ganz sicher zu gehen die Kapnographie angesprochen. Das fand er sehr gut! Weiter nach ABCDE, hier alles gut; insbesondere isokore, lichtreagible (aber nicht miotische) Augen, BZ, Temp. unauffällig, kein Meningismus, keine Verletzungszeichen, kein Blut od. Ä. – Und jetzt?! – Ich wollte zunächst doch noch mehr Hintergrundinformationen, wo bin ich überhaupt? sieht man Spritzen rumliegen? – Sie sind in einer klassischen Junkiehöhle in einem Brennpunkt-Gebiet einer Großstadt, es liegen mehrere Spritzen und Bierflaschen sowie Zigaretten rum. Einer der Sanitäter hält plötzlich eine Tüte mit vielen bunten Pillen hoch – dann zeigt er ein Bild mit vielen Pillen mit unterschiedlichen Motiven v.a. Smileys – Suchen Sie sich was aus. – Ok, es ist also von einer Intoxikation auszugehen. Heroin bzw. Opiate sind wahrscheinlich dabei, ich gehe aber dennoch von einer Mischintoxikation aus. Die Pillen sind whs Amphetamine, a.e. Ecstasy. Grundsätzlich wäre ich beim Antagonisieren vorsichtig. In dieser Situation ist der Patient ja bereits intubiert und verkabelt. Ich würde also probieren ein Beatmungsbett zu bekommen, am besten auf der toxikologischen Intensivstation (zB im Rechts der Isar - klappt in so theoretischen Fällen ja eig immer – anders als in der Praxis…). Hinsichtlich einer präklinischen Extubation habe ich noch argumentiert, dass der Patient ja selbst unter Naloxon-Gabe weiter überwacht werden müsste und, dass dann allgemein die Gefahr des Randalierens besteht und man einfach so wenig interveniert wie möglich; die Intubation habe ja nicht ich verschuldet. Das hat dem Prüfer gepasst. – Und was ist mit der Polizei? – Da habe ich mich gleich verplappert und hab gleich damit angefangen, dass man die informieren sollte… Anhand des Blicks des Prüfers bin ich dann sofort zurück gerudert und meinte noch, dass man natürlich der Schweigepflicht unterliege und primär die Aufgabe habe den Patienten zu versorgen. Er ist dann netterweise gleich zu einem weiteren Fall über gegangen: Was machen Sie zum Beispiel in diesem Fall -

    2. Fall: Sie werden ohne genaue Information in das gleiche Wohngebiet in einem Plattenbau im 11. Stock gerufen. Bei ihrer Ankunft ist die Tür der Wohnung angelehnt und man hört ein Wimmern, die Klinke ist Blut verschmiert. Wie gehen Sie vor? – Habe dann tatsächlich wieder mit Eigenschutz angefangen… wollte darauf hinaus, dass ich nicht sicher sein kann, ob ein Gewaltverbrechen vorliegt. Ich dachte der Prüfer will in diesem Szenario auf eine Bedrohungslage hinaus und hab mir ausgemalt, wie ein Typ jemanden ein Messer an die Kehle hält und ich wegen Eigen- und Fremdgefährdung in diesem Fall die Polizei holen und auch auf diese warten sollte. Naja, vlt etwas zu viel Fantasie… Der Prüfer war dann schon etwas ungeduldig, weil ich nicht alleine mit meinem Notfallsanitäter in die Wohnung wollte, bis diese durch die Polizei gesichert ist. Er meinte dann: „Naja, im echten Leben würden Sie ja schon rein und schauen, was da los ist. Also, Sie kommen in eine kleine 2 Zimmer-Wohnung auf dem Boden sind einzelne kleine Bluttropfen. Sie finden eine junge Frau in einem kleinen Bad, beide Handgelenke weißen Schnittverletzungen auf, ansonsten ist niemand in der Wohnung. Sie können sich voll auf die Patientin konzentrieren!“ – Habe mein Vorgehen nach xABCDE geschildert, es gab keine aktive Blutung, weder spritzend noch sickernd, die Schnittwunden waren quer zu den Hangelenken/Arterien verlaufend. Weiteres ABCDE bis auf leichte Hyperventilation unauffällig. Also beruhigendes Gespräch – talk down sowie steriles Verbinden der beiden Unterarme. Ich wollte dann noch wissen, ob die Patientin sich die Wunden in suizidaler Absicht zugefügt hat. Das war dann das entscheidende Stichwort. Letztlich ging´s dem Prüfer darum, was nun mit der Patientin passiert. – Ich meinte die Hände sollten durch einen Chirurgen (am besten Handchirurgen, Unfallchirurgie ginge aber auch) versorgt werden und dann müsste die Patientin psychiatrisch eingeschätzt und somit eingewiesen werden. Das müsste dann per Unterbringungsbeschluss durch die Polizei erfolgen. Darauf wollte er die ganze Zeit hinaus, dass nur im Falle der Selbst- und Fremdgefährdung die Polizei dazu geholt werden dürfe.

    3.Fall: Scheinbar war noch etwas Zeit und der Prüfer zeigte mir noch ein Video von einem Patienten der einen ausgeprägten inspiratorischen Stridor hatte. Hintergrund war, dass man in eine Zahnarztpraxis gerufen wurde, weil der Patient bei einer Zahnfüllung etwas inspiriert habe. „Wie würden Sie diesen Patienten versorgen? Oder machen wir´s kurz, wie intubieren Sie ihn? – Ich war da eher etwas zurückhaltend und wollte noch mehr Info. „Sagen Sie mal, Sie sind so ein zurückhaltender Typ?! Sind sie etwa Internist?!“ Ich habe die Anmerkung mit einem Lächeln und Nicken quittiert.
    A – kein Fremdkörper bei Inspektion enoral zu sehen. B: inspiratorischer Stridor – passt zu einem supraglottischem Fremdkörper (expiratorischer Stridor bei einer einer subglottischem Atemverlegung). SpO2 war jedoch unter Raumluft bei 100%. CDE hat soweit gepasst.
    Ich habe dann gesagt ich würde nicht intubieren und präklinisch auch nicht versuchen da rum zu manipulieren, sondern ein Haus mit Bronchoskopiemöglichkeit bzw. besser einer HNO-Abteilung anzusteuern. Für den Transport wollte ich trotzdem eine Nasenbrille mit 2 l O2-Gabe, so als quasi „Präoxygenierung“. – Hab noch erwartet, dass dann noch die Intubation kommt, aber dann war die Zeit einfach vorbei und der Prüfungsvorsitzende hat die Prüfung beendet.
    Der 2. Prüfer meinte dann noch, dass er damals den Patienten noch am Zahnarztstuhl laryngoskopiert hätte und den Fremdkörper mit einer Magillzange geborgen hätte. Genaueres über Medis zur Einleitung und anschließender Maskenbeatmung oder KH-Einweisung danach weiß ich nicht.

    Ich wurde kurz vor die Tür gebeten. Danach Bestätigung zur bestandenen Prüfung

    Sorry für das ausführliche Protokoll, aber ich wollte gerne vermitteln, wie die Prüfung abläuft, damit man eine gewisse Vorstellung dafür bekommt und sich darauf einstellen kann. Ich hatte während der Prüfung das Gefühl, die Prüfer seien etwas ungeduldig, dass ich alles nach Schema runter bete und nicht gleich direkt in medias res gehe, was mich zum Teil auch verunsichert hat. Letztlich war das aber wohl genau richtig. Es ist auch kein Problem, wenn man es anders macht als die Prüfer, man muss sein Vorgehen halt immer begründen. Im letzten Fall hatte ich nach der Ergebnisverkündung noch erklärt, dass ich grundsätzlich schon interveniert hätte, spätestens bei Instabilität. Bei völlig stabilem Patienten hätte ich das halt nur in der Klinik gemacht, um ggfs noch weitere Rückfallebenen zu haben. - Es gibt ja meist doch unterschiedliche Vorgehensweisen, man muss sie nur entsprechend begründen. Der 2. Prüfer meinte sogar: „Sie haben mir widersprochen, das fand ich sehr gut!“ Das kann natürlich auch mal nach hinten losgehen...
    Das wichtigste ist letztlich, dass man sich fit für anstehende Einsätze fühlt und Notfallsituationen händeln kann. Da gibt es sicherlich mehrere Wege, die zum Ziel führen. Das macht Notfallmedizin ja auch gerade spannend



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    Hallo zusammen
    Ich hatte gestern in der AKNO meine Prüfung zur Weiterbildung Notfallmedizin.
    Vorsitzende war Frau Dr. Hella Körner-Göbel. Prüfer 1 hab ich den Namen vergessen, war ein ÄLRD. Prüfer 2 war Dr. Heister.

    Die Vorsitzende hat mich gefragt, ob ich mich gesundheitlich fit fühle. Dies hab ich bejaht, jedoch meine Nervosität bekundet. Kurzes Gespräch über meinen bisherigen Werdegang und meinen Facharztwunsch.


    Angefangen hat Prüfer 1. Um mir den Einstieg zu erleichtern, fragte dieser welches mein spannendster Einsatz war. Da meine Einsätze tatsächlich eher nicht so spektakulär waren, habe ich einen STEMI ausgewählt.
    Ich habe also von dem Einsatz berichtet. Mann, um die 45 J. , schlank, Raucher. Alarmierung zu thorakalen Schmerzen. Bei Eintreffen schon graues Aussehen des Patienten. EKG - Hinterwandinfarkt.
    Rückfrage des Prüfers: Wo waren da die Hebungen? II,III, aVF
    Monitoring und bei klinisch schlechtem Aussehen des Patienten direkt Defi Patches geklebt. Anmeldung des Pat. mit Arzt-Arzt Gespräch im UKD. Vor Ort Pat. geloaded. Medis inkl. Dosierungen genannt. (300mg ASS, 5000 I.E. Heparin, 2-5mg Mo)
    Rückfrage ob wir ASS oral gegeben hätten oder i.v. und warum man heute immer mehr dazu übergeht ASS oral zu verabreichen? Wusste ich nicht. Antwort war das es starke Lieferengpässe gebe und in Studien die orale Gabe der i.v. Gabe gleich zu stellen sei.
    Unter Arztbegleitung Transport zur Uni mit Übergabe im Herzkatheterlabor.

    Prüfer 1, neuer Fall: Sie werden zu einem Einsatz gerufen, die Ehefrau hat angerufen, ihr Mann habe fürchterliche Schmerzen. Er schreie immer wieder auf. Sie sind nun ersteintreffend und in der Wohnung und stehen vor dem Ehemann der in der Küche steht, stützt sich am Küchentisch ab und schreit immer wieder auf.
    Ich hab damit begonnen, dass SSSS wohl schon abgearbeitet sei, wenn ich mich bereits in der Wohnung befinde. Ich wollte mit cABCDE beginnen und sagte, dass ich parallel meinen NEF Führer bitte den Pat. zu verkabeln, während ich die Ehefrau bitte mir alte Befunde/Arztbriefe rauszusuchen.
    Dann sagte der Prüfer der Mann schreit schon wieder und sagt AU, Frau Doktor helfen sie mir doch.
    Ich habe kurz gezögert, aber dann gesagt dass mir 2 Gedanken durch den Kopf gehen, zum einen ein implantierter Defi der fehlzündet oder eine Aortendissektion die immer weiter aufreißt. Der Prüfer meinte, dass ich mit ersterem schon richtig liege und was ich den nun machen würde. (Der Patient würde schon wieder aufschreien). Ich habe dann geäußert, dass man einen Defi mit einem Magneten ausschalten könne, aber das ich den Patienten vorher gerne Definition Patches kleben würde. Daraufhin erzählte der Prüfer, dass ich das nicht müsste, da sobald ich den Magneten entferne der Defi ja wieder starten würde.
    Dann fragte er, wie ich denn die genaue Stelle finden würde, wo ich den Magneten hinlegen müsste. Der Patient wäre eher adipös und ich kann das Aggregat nicht sehen. Auf der Narbe war nicht die gesuchte Antwort. Richtig ist, dass man wenn man mit dem Stethoskop zeitgleich abhört, ein Piepsen hört, wenn man sich dem Defi nähert. Darüber kann man die genaue Position ermitteln. Damit war Prüfer 1 fertig. Den Namen hab ich leider vergessen, er war aber sehr sympathisch. Er hat genickt wenn ich was richtiges gesagt habe und mir ein gutes Gefühl gegeben.

    Prüfer 2 war Dr. Heister. Er fing damit an ich solle etwas über Krampfanfälle erzählen. Was gäbe es da so?Ich habe also begonnen über ton.klon also Grand Mal, Fokale, Psychogene Krämpfe, Fieberkrampf zu referieren. Dann fragte er und bei Schwangeren? Eklampsie. Genau. Was macht man da? 2g Magnesium- bis zu 6g. Genau.
    Dann hat er mich über psychogene Krampfanfälle genauer befragt. Wie unterscheidet man die? Augen geschlossen, häufig ohne Verletzungen weil sich die Personen zu Boden gleiten lassen, kein Einnässen/Einkoten, kein Zungebiss, keine Postiktale Phase. Wie könne man Safe jeden Psychogenen Krampfanfall durchbrechen? Schmerzreiz war als Antwort ok aber er wollte Riechsalz(Ammoniak) hören. Damit habe er schon mehr als 20 psychogene Krampfanfälle durchbrochen. Dann fragte er die Medikamentöse Therapie ab. MAD 10mg- 1ml pro Nasenloch. Sonst Tavor 2,5mg buccal. Dort fragte er wie das bei Kindern hieße. Ich kannte dort nur auch die MAD die aber brenne und sonst Diazepam Rektiolen. Hier hat er auch die Dosierung gefragt. (<15kg 5mg; >15kg 10mg). Er sagte dann es heißt Buccolam und hat für Kinder sogar eine Zulassung (im Gegensatz zur MAD).
    Dann kurz nächste Stufe Antikonvulsiva und Ultima Ratio Narkoseeinleitung. Warum haben viele RD kein Lorazepam dabei? Wusste ich nicht. Es muss gekühlt werden, daher eher Midazolam oder Clonazepam. Ich habe noch kurz erwähnt, dass man den Krampf so schnell wie möglich durchbrechen soll, da je länger desto schwieriger.
    Dann zum Fieberkrampf: Ist das schlimm? Nein, jeder erste Fieberkrampf sollte zwar einmal mitgenommen werden um es abzuklären, jedoch keine erhöhte Epilepsie Rate. Bei Kindern die häufiger Fieberkrämpfe haben, haben Eltern Diazepam Rektiolen im Kühlschrank.
    Dr. Heister war nett aber etwas kühler als Prüfer Nr. 1. Dieser hat auch die ganze Zeit mit dem Kopf genickt, wenn ich was richtiges gesagt habe Dr. Heister war damit also fertig.

    Dann sagte die Vorsitzende sie hätte noch was und ich dachte schon oh nein, jetzt kommt noch was, aber sie erzählte nur, dass sie schon häufiger zu vermeintlichen Krampfanfällen alarmiert, wurde und es waren dann Reanimationen.

    Ich wurde kurz vor die Tür gebeten. Nach ca. 1-2 Minuten wurde ich reingerufen und mir wurde die Urkunde überreicht

    Gelernt habe ich mit den Unterlagen des Notarztkurses, 1000 Fragen, Nerdfallmedizin, AGNNW APP und den Protokollen hier.
    Allen andern noch alles Gute und viel Spaß beim Fahren



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