Prüfung bei der SLAEK in Dresden.
1. Dr. Kipke, Anästhesie, Dresden
- Risikofaktoren für Suizidalität, Kardinalsymptome der Depression, Unterschied Akute Belastungsreaktion vs. Anpassungsstörung --> zentraler Unterschied ist die Dauer. Kurz noch Posttraumatische Belastungsstörung thematisiert.
- Szenario: Einsatz psychiatrischer Notfall, Patientin 32J, Ehemann sagt, sie habe geäußert, dass sie sich das Leben nehmen wolle. Wie gehen sie vor? --> Anamnese und Exploration, Suizidalit aktiv ansprechen, Risikofaktoren erfragen
- Patientin ist suizidal und will nicht mit, wie gehen Sie vor? --> nach sächsischem PsychKG Polizei hinzuziehen. Wer entscheidet, ob die Patientin gegen ihren Willen untergebracht werden kann? --> Letztlich die Polizei. Aber extrem unwahrscheinlich, dass sie sich gegen die Empfehlung des Notarztes/der Notärztin entscheidet. In welche Klinik kommt die Patientin? --> Zuteilung nach Postleitzahl. (bezieht sich alles auf Sachsen!)
--> insg. kam ich öfter ins Straucheln, gerade bei Definitionen. War nicht schlimm, wenn ich manches nicht wusste.
2. Prof. Rüffert, Anästhesie, Schkeuditz
- Was sind typische Kindernotfälle? Fieberkrampf, Pseudokrupp, Epiglottitis, Fremdkörperaspiration, andere Krampfanfälle, Traumata...
- Unterschied klinische Erscheinung Pseudokrupp und Epiglottitis sowie Therapie; warum Epiglottitis hier selten? --> Impfung. Wenn man ein Kind nach Pseudokrupp-Anfall ambulant belässt, welche Maßnahmen kann man Eltern empfehlen? --> Feuchtes Handtuch übers Bett hängen
- Vorgehen bei Fieberkrampf; welche Maßnahmen zum Fiebersenken neben Paracetamol? --> Wadenwickel
- vom Fieberkrampf ist er dann zum Thema Applikationswege von Medikamenten bei Kindern gekommen, insb. nasal. Welche Sedativa und Analgetika kann man klassischerweise via MAD intranasal geben? --> Midazolam, Ketanest/Ketamin, Fentanyl, Morphin. Anschlagzeit Mida intranasal? --> ca. 5 min. --> falls IV-Zugang notwendig, man aber etwas Zeit hat, würde es sich anbieten erst intranasal zu sedieren und dann den IV-Zugang zu legen. Welche gute Alternative zu IV gibt es noch? --> intraossär. Osteomyelitis als NW möglich, aber selten.
3. Dr. Dietrich, Unfallchirurgie, Riesa
- ATLS/PHTLS --> Lageburteilung mit Eigenschutz, cABCDE-Schema, GCS etwas genauer abgefragt, beim Transport und überhaupt regelmäßig Re-Evaluation (wieder bei A beginnen bzw. secondary survey...).
Insgesamt eine angenehme Atmosphäre. Ich vermute in den Protokollen klingt das manchmal schwerer als es letztlich ist, weil viele Prüfer bei Schwierigkeiten helfen und nicht immer alle Fragen, die hier reingeschrieben werden (sofort) beantwortet werden können.
Viel Erfolg an alle!