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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #96
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Epiglottitis: Haemophilus influenzae B (HiB)- kann man sich gut merken, weil das mit der HiB-Impfung seit Mitter der 90er fast komplett verschwunden ist.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  2. #97
    Platin Mitglied
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    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Epiglottitis: Haemophilus influenzae B (HiB)- kann man sich gut merken, weil das mit der HiB-Impfung seit Mitter der 90er fast komplett verschwunden ist.
    Um zu präzisieren: die Frage war, wieso Epiglottitis als DD, wenn es doch die Impfung gibt.



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  3. #98
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    24.01.2009
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    Bauschamane
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    16.362
    Ah, ach so war das gemeint.
    Ich glaube eine elegante Antwort wäre dann, dass es 1. die gefährlichste DD ist und man ebensolche immer bedenken muss. 2. nicht jedes Kind geimpft ist und 3. auch andere Erreger in Betracht kommen.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
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  4. #99
    Registrierter Benutzer
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    1
    Gedankenprotokoll ZB Notfallmedizin Nordrhein ZB Notfallmedizin

    Prüfer 1:
    Akutes Koronarsyndrom:
    - Definition
    - Präklinische Unterscheidung NSTEMI/instabile AP? – eigentlich nicht möglich, vllt. jedoch Schnelltest beim Hausarzt.
    - Pathophysiologie: Plaque Ruptur, ischämisch, Mismatch o2 Angebot und Bedarf; Koronardissektion; Koronarspasmus
    - Wieso dekompensiert junger Patient (35a) schneller als 55a wenn beide genau haargenau den gleichen Infarkt haben? → junger Patient hat keine Kollateralen gebildet
    - Differentialdiagnosen: Big Five des Thorax
    - Fallbeispiel: Vorgehen. SSS. ABCDE nur nennen und dann EKG innerhalb von 10min, Arzt zu Arzt gespräch mit Katheterlabor unter Umgehung der Notaufnahme.
    - EKG-Ableitungen: Vorderwandinfarkt, Hinterwandinfarkt, welche Gefäße betroffen.
    - Wozu führt ein Infarkt – Akute Herzinsuffizienz und Rhythmusstörung (Kammerflimmern)
    - Medikamentöse Therapie: ASS und Heparin immer geben – auch bei Marcumar, nicht bei Noak, fragen ob er wirklich eingenommen hat. INR hinkt ggf. hinterher und Heparin könnte man schnelle mit Protamin antagoniseren. Ziel von Morphin ist primär die Analgesie und nicht Linderung der Dyspnoe.
    - Was passiert wenn man zu schnell Morphin indiziert? – Patient erbricht, Sedierung wollte er nicht hören...
    - Plötzliches Kammerflimmern am Monitor im Notarztwagen? – 3x Defibrillieren. Wieso kann man 3 x Defibrillieren? → Patient hat noch keine Hypoxie, daher hat man etwas Zeit
    - Defibrillieren. Wieviel Joule mono/ wieviel biphasisich.
    - Was macht defibrillation physiopathologisch? Unterschied mono- zu biphasisch.


    Prüfer 2:
    SHT/Polytrauma/Intubation/Notfallnarkose

    Fallbeispiel: Autounfall

    Sie kommen an. Was zuerst? → SSS → Eigenschutz
    Was hoffen Sie wenn Sie den Patienten sehen? → wach und ansprechbar
    GCS: minimal, maximal, kritischer Wert
    Wenn 8/9 kann man hier hoffen dass es besser wird? → Nein, da ja keine schnell reversible Ursache wie INtox oder Hypoglykämie
    Wohin müsste der Patient gebracht werden? → Maximalversorger mit NCH
    Vorgehen Intubation. Wieso Intubation? Hypoxie und Aspirationsschutz.
    Welches Material? Einteilung der Teammitglieder- Aufziehen Medis, Respirator fertig machen? Alles ganz genau. Spatelgröße, Tubusgröße, Larynmaskengröße, Larynxtubengrößen, Farbe des Larnystubus? Größe der Beatmungsmaske? Ablauf mit genauer Medikamentendosierung.



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  5. #100
    Registrierter Benutzer
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    07.06.2020
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    Liebe Kollegen!
    Da mir Eure Protokolle auch sehr bei meiner Vorbereitung geholfen haben, hier meins (BLÄK München, 10.02.21) für Euch. Namen der Prüfer habe ich vor Aufregung vergessen, Vorsitzender Anästhesist, hat nur Zwischenfragen gestellt, ein Prüfer Neurologe, zweiter Prüfer keine Ahnung (die Aufregung war schuld). Alle drei sehr nett und freundlich, kollegial, Hilfestellung wurde bei Bedarf angeboten.
    1. Prüfer (Neurologe). Junge Frau in WG, ca. 20 Jahre, Status epilepticus. Mitbewohner wissen nicht viel über die Patientin, keine Ahnung ob Epilepsie vorbekannt. Krampft seit ca. 10 Minuten. Genaues Vorgehen, Einsatzort sicher (Wohnung), keine Drogen oder ähnliches herumliegend. Vorgehen nach ABCDE begonnen. Atemwege frei, Patientin atmet, nicht zyanotisch. O2 Sättigung 99%, trotzdem erstmal O2 via Maske aufgesetzt, könnte ja noch apnoeisch werden und O2 schadet in der Notfallsituation erstmal nicht. RR nicht messbar. Puls gut tastbar. Also erstmal soweit kreislaufstabil. Bei weiterhin krampfendem Zustand bei Eintreffen als Zugangsweg nasal gewählt, Midazolam 10 mg (Wie Aufziehen? Welche Ampulle wählen?) -> 15 mg auf 3 ml Ampulle, also 5 mg pro ml, dann 1 ml pro Nasenloch. Patientin hört nicht auf zu krampfen, ABC ansonsten trotzdem weiter stabil. Mit Hilfe der Rettungsassistenten/Sanitäter (zum Festhalten) i.v. Zugang gelegt. Erneute Gabe von 10 mg Midazolam, diesmal i.v, Patientin krampft dennoch weiter. Dann meinerseits Entscheidung zur Narkoseeinleitung und Intubation. Nachfrage des Prüfers, was ich noch machen könnte. Habe Levetiracetam erwähnt, dass ich 1 g geben würde, aber in Mühldorf nicht auf dem Wagen habe. Er meinte, in München habe er Keppra auf dem Wagen und würde gleich 2 bis 4 g geben. Was könne man noch geben? Habe Phenytoin erwähnt, bei der Dosierung musste ich raten, habe 750 mg gesagt, habe ich aber auch nicht auf dem Wagen. Nachfrage des Prüfers, was bei Phenytoin wichtig sei. Da musste ich auch raten, es muss alleine laufen, nicht mit anderen Medikamenten zusammen. Zudem bei allen Antikonvulsiva eine längere Anschlagszeit. Da ich aber keine Antiepileptika auf dem NEF habe zurück zu Narkoseeinleitung und Intubation. Habe mich bei 70 kg KG für Fentanyl 0,2 mg, Propofol 150 mg und Rocuronium 100 mg entschieden. Habe erwähnt, dass ich wegen der Krampfschwelle kein Succi verwenden möchte und zudem insgesamt eine eher hohe Dosis um bei weiterhin krampfender Patientin gute Intubationsbedingungen zu bekommen. Dann Vorgehen vor der Intubation (Präoxygenierung soweit möglich, OK hoch, Monitoring, hatte tatsächlich die Absaugung vergessen zu erwähnen, hat der Prüfer dann netterweise gesagt, SGA bereit legen lassen, Beutel-Masken-Beatmung falls nichts mehr geht). Dann hat der Vorsitzende gefragt, was ich machen könne, wenn ich überhaupt keinen Atemweg etablieren kann. Ich habe dann gefragt, ob er auf Koniotomie hinaus will. Er meinte nein, was sei denn der Vorteil von Rocuronium. Habe Antidot Sugammadex erwähnt, das wollte er auch hören. Er wollte zudem noch auf die Differentialdiagnosen bei Status epilepticus hinaus, also z. B. psychogener Krampfanfall, wo die Unterschiede liegen ("echter" Status Augen weit aufgerissen, starr, deutliche tonisch-klonische Krämpfe, psychogen eher Augen zukneifen, häufig viel Bewegung im Becken), habe zudem Drogen-induzierte Krampfanfälle erwähnt. Dann war dieser Fall beendet.
    2. Prüfer (Fachrichtung unbekannt), erstmal nachgefragt warum ich denn Notfallmedizin machen möchte und ich solle anhand eines Beispiels argumentieren, warum nicht einfach beispielsweise ein Taxifahrer (nichts gegen Taxifahrer!) Notfallpatienten ins KH bringen könnte. Habe dann einen MANV Fall erwähnt, der relativ am Anfang meiner Notarzt-Fahrten vorgefallen ist, LKW gegen Schulbus, warum ein Taxiunternehmen hier vielleicht überfordert wäre. Dann genaues Vorgehen beim MANV. Ich bin ersteintreffend, also zunächst bin ich LNA, Meldung an die Leitstelle auf Sicht mit Stichwort MANV, Polizei, FW anfordern, LNA anfordern, ggf. Helikopter anfordern (zeitnah). Dann Unfallstelle zunächst absichern, habe meinen Notfallsanitäter geschickt um das zu erledigen, sonst ist noch niemand da, Selbstschutz geht vor. Sobald das erledigt ist Sichtung, alle gehfähigen Personen grün triagieren und an einem Platz sammeln (habe sie wie in dem realen Fall alle in den Supermarkt neben der Straße geschickt). Dann Problematik, dass viele der Schulkinder ihre Eltern via Smartphone informiert haben und dann nochmal ungefähr doppelt so viele Eltern an die Unfallstelle gekommen sind, um ihre Kinder abzuholen, die auch alle in den Supermarkt geschickt). Dann alle Patienten, die nicht laufen können, aber auf Ansprache reagieren, gelb triagiert. Dann noch ein rot triagierter eingeklemmter Patient, der LKW-Fahrer. Hier war wichtig, dass die FW eine Weile braucht, um Zugang zum Patienten herzustellen. Provisorische Versorgung des eingeklemmten Pat. mittels cABCDE Schema. Kein critical bleeding nach außen, ansonsten bei MANV ggf. Versorgung mit Tourniquet. HWS Schienung aktuell kontrovers diskutiert, aber hier bei eingeklemmtem Pat. mangels Alternativen (MILS nicht möglich, Head Blocks aktuell auch nicht) doch Versorgung mit Stiff Neck. Dann wurden wir vom Vorsitzenden unterbrochen, dass die Zeit vorüber sei. Ich wurde kurz hinaus gebeten und dann rasch wieder hinein geholt um meine Bestätigung abzuholen. Insgesamt habe ich wohl etwas zu viel gelernt, aber verschwendet ist davon bestimmt nichts.
    Wenn jemand Fragen hat, sehr gerne. Vielen Dank nochmal an alle, die ihre Protokolle bereit gestellt haben.
    Viel Glück für alle zukünftigen Prüflinge!
    Lieben Gruß
    Tamara



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