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  1. #106
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    Prüfung April 2021 ÄKNO

    Prüfungsvorsitzender
    1. Prüfer Dreyer
    2. Prüfer Moussazadeh
    Protokollantin

    Prüfung vor mir war wohl ziemlich auf der Kippe, Prüfling kam raus, ging wieder rein und wurde vermutlich nachgeprüft, dauerte nochmal so zwanzig Minuten bis ich dann endlich reingerufen wurde. Der Kollege hat aber bestanden, nochmal Glückwunsch
    Prüfung begann mit so 20 Minuten Verspätung, dafür gings aber auch dann schnell. Gefühlt wurde ich nochmal das nachgeprüft, was in der Prüfung vor mir dran kam, als Referenz. Durfte mir noch aussuchen, ob mit Maske oder ohne und dann gings los.
    Insgesamt aber eine lockere und gelassene Prüfung, viel schneller als erwartet und abgefragt wurden neben Dienstherr und §14PsychKG nur Basics, wenig fallbezogen, keine Medikamente.

    1. Prüfer Dreyer
    Das muss ich jetzt doch nochmal fragen. Wenn Sie bald im Notarztdienst anfangen: Wer ist ihr oberster Dienstherr? - In meinem Fall (Köln) ist das wohl Frau Reker. - Genau, die Oberbürgermeisterin.
    Sind Sie schonmal mit dem Psychisch Kranken Gesetz in Berührung gekommen? - Ja, im Rahmen meiner Kliniktätigkeit natürlich. V.a. §14PsychKG zur Unterbringung und Diagnostik/Therapie Psychisch Erkrankter gegen deren Willen wichtig. Voraussetzungen: Ärztliches Attest, nicht älter als vom Vortag, psychische Erkrankung, akute Eigen- oder Fremdgefährdung.
    Einstieg in den ersten (und einzigen) Fall: Sie werden in eine Shishabar gerufen. Sind Ihnen Shisha-Bars bekannt? Da ist jemand jetzt kollabiert, liegt an seiner Shisha und wird langsam wieder wach. Was machen Sie?
    Habe dann laut gedacht über Alarmierung Shishabar -> Gasintoxikation, a.e. CO, was mein CO-Melder am Gürtel denn dazu sagt? - Nichts - Drum herum sitzen ja wahrscheinlich auch noch viele wache und adäquate Menschen, also ist der Eigenschutz erstmal soweit in Ordnung. Am Pat. dann nach cABCDE vorgehen, habe das dann auch laut einfach einmal referiert. Bei C wollte er neben Radialispuls auch gerne noch die Cap. Refill-Zeit hören, hat sich vor der Antwort auch schon demonstrativ auf den Fingernagel gedrückt.
    Dann zurück zu CO-Intox., ob ich wüsste welche Pulsoxymeter wir in Köln in Gebrauch hätten - Nein - Was denn das Problem damit wäre? - Messen falsch hoch. - Also Sie haben jetzt eins von Marke fällt mir nicht mehr ein und das sagt Ihnen CO von 20. - Dann gebe ich Sauerstoff so viel ich kann. Erstmal 15 Liter über Maske mit Reservoir. - Ganz genau. Wie schaffen Sie denn noch mehr? - NIV mit 100% FiO2, HighFlow habe ich ja nicht auf dem Wagen - Genau. Viele Ihrer Kollegen wollen ja gleich immer intubieren und beatmen für 100%. Dann bekommen Sie jetzt von Ihrem RA dieses EKG demonstriert: ... Hat er mir dann vorgelegt. - Habe mir dann erstmal die Zeit genommen und Schreibgeschwindigkeit, Rhythmus, Lagetyp usw. zu befunden bevor ich die (eigentlich offensichtlichen, mir aber irgendwie in dem Moment gar nicht so ausgeprägt vorkommenden) ST-Hebungen in II, III, aVF befundet habe, er dann aber gleich "Jaja, genau, ST-Hebungen! Wo bringen Sie den Pat. denn damit hin?" - Ich war mir mit der Überdruckkammer nicht so sicher in dem Moment, habe das dann auch so laut gedacht. Kam auch prompt: Naja, wenn nicht der wer denn dann? Kardiologien haben die meisten von denen ja auch." Damit war dann Prüfer 1 schon fertig.

    2. Prüfer Moussazadeh
    Was gibt es denn außer den Vitalparametern, die Sie eben beschrieben haben noch, was Sie von ihren RA wissen wollen? - Immer Blutzucker und EKG - Genau. BZ. Wo kriegen Sie den denn her? - JedeR bekommt ja einen Zugang, daraus direkt stixen. - Jaja, genau. Was denn wenn Sie keinen Zugang bekommen bei einem instabilen Patienten? - Instabil? Dann hilft mir nasal, oral, rektal nicht richtig weiter, dann brauch ich nen ossären Zugang. - Wie viele Versuche würden Sie denn geben, bevor Sie bohren? - Würde ich nicht von den Versuchen, sondern von der Zeit abhängig machen. Richtig instabil, so fast rea-pflichtig? Dann so 30-60 Sekunden, dann bohren. - Wo denn? - Tibial, humerus oder sternal. -
    Dann gings einmal komplett nur um den i.o. Zugang: Wie das Set heißen würde (weiß ich nicht, weiß nur wies funktioniert; das hab ich dann beschrieben), wo genau ich an der Tibia bohren würde (gezeigt hab ichs richtig, gesagt aber nicht präzise genug, hat gereicht) wofür die lange Nadel gut wäre (Muskelmantel am Humerus, er meinte v.a. wichtig bei eingeklemmtem Pat wo man nicht an die Beine rankommt). Was passiert, wenn die Nadel an der Tibia zu lang ist (paravasat, Risiko für Kompartment-Syndrom) Wann ich denn Sternum bohren würde, das ging ein bisschen hin und her, weil ich mich damit nicht im Detail auseinandergesetzt hatte, war aber nicht schlimm. Am Ende: Sternum nie bohren, gibts wohl so nen Stempel mit vielen Nadeln, welchen man reindrücken kann. Aber eher was fürs Militär.
    Wann ich denn ne Thoraxdrainage legen würde: Instabiler Patient mit Pneu, Spannungspneu oder Hämatothorax. Wollte er nur den Spannungspneu, alles andere wäre für ihn keine Indikation (ich glaube er hatte das vorangeschobene instabil nicht gehört). Wie genau - Erst Entlastung Monaldi mit Viggo, dann Thorakostomie Bülau. Wo genau? Safe Triangle aus Mamillenhöhe, Pectoralis major, Latissimus. Was wenn die Mamillen die Höhe offensichtlich nicht richtig angeben? Hand in die Axilla, Unterkante markiert die richtige Höhe.

    Das wars auch schon. Kurz rausgebeten, dann drinnen die Urkunde bekommen.



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  2. #107
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    Prüfung am 27.4.21 ÄKNO

    Prüfung dauerte ca. 25 Min, 30 sec. danach gewartet, dann Urkunde abgeholt.
    Ich habe, wie viele andere, mit den Prüfungsprotokollen hier gearbeitet (SEHR hilfreich!), mit den Aufzeichnungen/Skripten Notfallmedizin aus Arnsberg und mit den 1000 Fragen.
    Prüfernamen vor Aufregung vergessen, 1 Anästehsist, 1 Chirurg.

    1. Frage: Frakturversorgung – Reponieren, Analgesie, Schienung, Lagerung, etc. vs. Luxationsversorgung – nur Reponieren bei bekannten habituellen Luxationen (zB Schulter, Knie). Analgesie Fentanyl vs. Esketamin
    2. Frage: alle bekannten Kindernotfälle durchgehen. Dann viel zur Physiologie Neugeborenes, Kind (HF, AF, Hypoxie, Verhältnis Oberfläche, Volumen – wichtig für Verbrennung und Exsikkose). Dosierung Diazepam, Prednisolon, Adrenalin inh. (5mg pur).
    Ansonsten keine Fragen zu Dosierungen.

    Die erste Frage hatte mich etwas überrascht, aber es wurde viel geholfen, positiv verstärkt und unterstützt.
    Ich hatte mich gut vorbereitet und war froh, so viel gelernt zu haben – danke für den Tipp „Meilensteine der Entwicklung und Physiologie Kind“ – hätte ich mir so sonst eher nicht angeguckt.

    Viel Erfolg und bitte weiter Prüfungen hier posten – das ist super zur Prüfungsvorbereitung!



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  3. #108
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    Prüfung am 27.04.21 ÄKNO in Düsseldorf

    1. Prüfer: Dr. Riebandt (Anästhesie)
    2. Prüfer: Dr. Heister (Anästhesie)
    mein Fachgebiet: Anästhesie, deswegen wurden extra keine Anästhesiefragen gestellt
    Ich wurde gefragt, ob wir die Masken anlassen oder ausziehen sollen, habe mich fürs Ausziehen entschieden.

    1.) bereits hier im Forum geschilderter neurologischer Fall: Ehefrau ruft den RTW, da ihr Mann morgens beim Aufstehen neben das Bett hinfällt: Wie gehen Sie vor? Was untersuchen Sie? Mann hat Aphasie und Hemiparese. (Wernicke und Broca Aphasie erklären, in welcher Hirnhälfte gelegen, auf welcher Seite ist dann die Hemiparese? --> Sprachzentrum links gelegen, dann ist die Hemiparese auf der rechten Seite). Was noch messen? BZ. Wacke up Stroke --> Lysezeitfenster, sonst Thrombektomie (Zeitfenster für die Thrombektomie unklar definiert). Blutdruck 200mmHg systolisch, würden Sie den RR senken?: laut Leitlinie erst ab 220mmHg, Häufigkeit ischämischer vs. hämorrhagischer Stroke

    2.) Sie werden zu einem Patienten gerufen, bei dem vom Hausarzt eine Aortendissektion diagnostiziert wurde: Wie gehen Sie vor?
    DD thorakale Schmerzen: big five, jeweils ein Satz zu den DD und jeweilige Hauptsymtome und Schmerzcharakter bzw. Ausstrahlung. Prognose der Aortendissektion. Dann noch kurz etwas zur Aortenruptur: meistens gedeckt perforiert, zurückhaltende Indikation der Intubation, da die Muskulatur sich dann laut Prüfer entspannt, wenn der Pat. schläft und die Ruptur dann mehr bluten kann.
    Letzte Frage: Was ist Tranexamsäure? Indikationen und Kontraindikationen.

    Insgesamt nette Atmosphäre, habe einfach frei vor mich hin erzählt und die Prüfer haben einem geholfen, wenn man nicht weiter wusste.



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  4. #109
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    Prüfung bei der Ärztekammer Nordrhein (Düsseldorf)

    Ein nettes Trio aus zwei Anästhesisten (Dr. Deußen, Mönchengladbach; anderer Name nicht erinnerlich) und einem Neurochirurg (Prüfungsvorsitz). Insgesamt lockere Atmosphäre mit freundlichen einleitenden Worten und ca. 25 Minuten reiner Prüfungszeit.

    1. Fallbeispiel "Eigenunfall eines Kradfahrers auf der Autobahn"
    - Vorgehen ab dem Zeitpunkt des Besetzen des NEFs: Welchen Status drückt man bei der Ausfahrt? Welche Gedanken/Fragen hat man auf der Anfahrt? Wie könnte eine mögliche Raumordnung an der Einsatzstelle aussehen? Beim Eintreffen: Kommunikation mit der Polizei und der Feuerwehr (Woran erkennt man den Einsatzleiter der Feuerwehr? Gelbe Funktionsweste; weitere bekannte Funktionswesten? Hier hat man mich einfach reden lassen, habe LNA/OrgL (weiß), ersteintreffendes NEF (bei uns blau-weiß-kariert) sowie rot (Zugführer Feuerwehr) erwähnt). 4S-Regel zur Sicherheit an der Einsatzstelle erwähnt und erklärt, anschließend Vorgehen am Patienten anhand cABCDE-Schema mit vom Prüfer genannten Befunden und Stellungnahme von mir, ob es hierbei ein Problem gibt.
    Konkret:
    "c" kein Problem offensichtlich erkennbar, volle Schutzmontur inkl. angezogenem Helm (kaputt!) und offensichtlich bewusstlosem Patient -> Entscheidung zur frühzeitigen Nachalarmierung eines Hubschraubers
    "A": sofortige manuelle In-Line-Stabilisierung, Abnahme Helm mit Zweihelfermethode, Atemwege frei von Blut/Sekret
    "B": AF 6/min -> Problematisch: Entscheidung zum Esmarch-Handgriff (Mix aus "A" und "B"), darunter Verbesserung auf 12/min; SpO2 initial 87% -> 15l O2 über Maske mit Reservoir, darauf Anstieg auf 95%; Auskultation erschwert wegen Umgebungslärm, am ehesten bds. VAG, seitengleiche Hebung des Thorax; Hinweis auf erneute Wiederholung im (ruhigen) RTW zur Bestätigung wurde begrüßt
    "C": Radialispuls tachkard, schwach tastbar; Recap-Zeit 4s -> Benennung kritisches C-Problem -> Entscheidung 2x großlumige iv-Zugänge, an beide zügige kristalloide Infusionen; Erläuterung permissive Hypotension (Zieldruck systolisch 80-90mmHg) vs. normotoner Zieldruck bei Polytrauma inkl. V.a. SHT; vorsichtige Untersuchung der relevanten Blutungsräume (Thorax/Bauch/Becken), Bauch bretthart; Anlage Beckenschlinge? Ja, davor Handy/Schlüssel aus Hosentasche entfernen, Orientierung am Trochanter major.

    Danach war die Zeit des ersten Prüfers bereits deutlich überschritten, kurzer Wechsel zu Prüfer 2:

    2. Fallbeispiel "Bewusstloser Jugendlicher am Morgen beim Aufstehen"
    - Mögliche Ursachen benennen: Hypo-/Hyperglykämie, intrazerebrale Probleme inkl. Meningitis, Intoxikation, man ließ mich zu jedem Beispiel ein bis zwei Sätze reden; allgemein Augenmerk auf "D" aus dem ABCDE-Schema: GCS erklärt, laut Prüfer 8 -> kritisches D-Problem benannt, Indikation zur Atemwegssicherung erklärt; anschließend im Zusammenhang Eigenschutz: CO-Intoxikation (wurde von Prüfer als sehr unrealistisch eingeordnet in dem Setting "nur eine Person betroffen, weckende Mutter ohne Symptome" und von mir erwähntem Verweis auf CO-Warner bei jeder Fahrzeugbesatzung). Zuletzt Eigenschutz vor dem Hintergrund Meningitis beachten, an Postexpositionsprophylaxe fürs gesamte Team denken.

    Anschließend direkt die Urkunde vom Vorsitzenden erhalten, fertig.
    Viel Erfolg euch, hab mich vorher viel zu sehr verrückt gemacht!
    Geändert von rxw30 (08.05.2021 um 10:53 Uhr)



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    Nach den neuen Leitlinien (2015):
    Kinder bis 6 Jahre: 0,15mg Adrenalin i.m. in den lateralen Außenschenkel
    Kinder von 6 bis 12 Jahren: 0,3mg i.m.
    Adulte (ab 12 Jahren): 0,5mg i.m.



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