Stimmt es auch das man das gelernte nach der Klasur gar nicht mehr braucht ? Also man lernt es und nach der Klasur wird man es nicht mehr abgefragt ?
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Die ganze Duale Reihe Anatomie auswendig lernen halte ich für etwas schwachsinnig und übertrieben... gerade beim Lernen ist es wichtig zu selektieren, was wichtig ist und was unnützes Detailwissen...Man sollte wirklich die wichtigsten Strukturen kennen, aber nicht jeden einzelnen Punkt... ich kenne zumindest niemanden der das so gemacht, eingeschlossen meiner Wenigkeit, und trotzdem hat das mit dem Physikum geklappt
Mehr als Schule und fürs Abi lernen ist es aber auf jeden Fall! Ist aber auch zu erwarten wenn man studiert
Stimmt es auch das man das gelernte nach der Klasur gar nicht mehr braucht ? Also man lernt es und nach der Klasur wird man es nicht mehr abgefragt ?
Lol spätestens beim Physikum merkt man, dass das ein Irrglaube ist..
Zum Physikum wird alles nochmal abgefragt. Danach wirst du sicher vieles nicht mehr brauchen, aber grade die anatomischen, physiologischen und auch biochemischen Zusammenhänge und Grundlagen wirst du immer mal wieder brauchen um in der Klinik dann Krankheitsbilder und Wirkweisen zu verstehen.
Detailwissen ist tatsächlich nach der Klausur meistens nicht mehr wichtig, oder zumindest nach dem Physikum..
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Die, die ich kenne lernen 4-6 Tage die Woche. Dann hat man auch genug Zeit für die enormen Mengen. Wenn man intelligent ist und gutes naturwissenschaftliches Vorwissen hat, dann reicht es vielleicht auch erst 2-3 Wochen vorher mit dem Lernen anzufangen, aber mitzulernen ist doch deutlich stressfreier und man merkt sich dann hoffentlich langfristig mehr.
(Interessante Beobachtung: Die, die schon in der Schule sehr gut waren, sind tendenziell auch die die eher mitlernen, und die, die schon in der Schule nicht ganz so gut waren, sind tendenziell auch die, die eher wenig mitlernen.)
In Gießen ist es im ersten Semester recht gut gestaffelt, erste Bioklausur ca. 80 Seiten, erstes Anatomietestat ca. 280 Seiten, und dann im zweiten Anatomietestat der Hammer, nämlich der Bewegungsapparat, also mindestens 250 Seiten kleinste Details. Schon das erste Anatomietestat ist weit mehr Stoff als in jedem LK. Um das zu verdeutlichen: in Chemie und Physik, also zwei der "kleinen" naturwissenschaftlichen Fächer, macht man in Gießen in einem Semester den ganzen Schulstoff bis inkl. LK-Stoff. Und geprüft wird deutlich "genauer" als in der Schule, mit viel mehr Detail- und Verständnisfragen. Es gibt natürlich auch Fächer mit sehr geringem Aufwand, in Gießen z.B. BFE oder Terminologie, aber insgesamt ist der Lernaufwand schon sehr hoch.
An manchen Unis hat man die Klausuren geballt am Semesterende, an anderen Unis eher verteilt. Außerdem hat jede Uni die Fächer unterschiedlich auf die Semester aufgeteilt, und jede Uni hat andere leichte und schwere Fächer. Es ist also nicht unbedingt sinnvoll von einem Fach auf das Studium insgesamt zu schließen. Aber insgesamt würd ich vermuten dass der Arbeitsaufwand in Medizin über die Unis hinweg so halbwegs vergleichbar ist.
Es stimmt schon, die allermeisten haben kein Problem sich auf den Lernaufwand einzustellen. Die einzigen die schnell Probleme bekommen haben sind die, die noch nicht begriffen haben, dass es nicht mehr reicht, so wenig zu tun wie in der Schule. (Gerade in Medizin gibt es ja immer einige, die in der Schule aufgrund ihrer Intelligenz wenig bis nichts lernen mussten.)