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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Pillenfee Avatar von Phosphorsalzperle
    Mitglied seit
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    837
    Schönen Abend,

    ich habe da eine Frage, die mir heute auch mein Pharmakologieprof nicht beantworten konnte.
    Es ist ja bekannt, dass der Inhaltsstoff Bergamottin aus der Grapefruit ein CYP3A4-Inhibitor ist und es damit beispielsweise mit Bluthochdruckmedikamenten zu Wechselwirkungen kommen kann, wenn diese mit einem Glas Grapefruitsaft eingenommen werden.

    Jetzt habe ich mich gefragt, ob es ähnliche Wirkungen mit dem Schwarztee Earl Grey gibt, der ja auch mit Bergamotten-Aroma versetzt ist. Ich finde das gar nicht mal so uninteressant, weil dieser Tee doch sehr verbreitet ist. Und was nun, wenn Oma Frieda morgens immer ihre Pillen mit einer schöne heißen Tasse Earl Grey zu sich nimmt ??



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  2. #2
    Emotionaler Fliegenpilz Avatar von Minoo
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    24.01.2014
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    847
    MOIN,
    das ist durchaus eine interessante Frage. Ich bin jetzt kein Pharmakologe, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass in einer Tasse Earl Grey genauso viel Bergamottin wie in einem Glas Grapefruitsaft ist. Wie kommst du eigentlich auf dieses Bergamottin?
    Ich habe da von anderen Inhaltsstoffen gehört, die dafür verantwortlich gemacht werden.
    Dazu hier ein kleiner Ausschnitt aus der PZ:

    Interaktionen wurden mit Grapefruitsaft und frischen Früchten gleichermaßen gefunden. Welche Inhaltsstoffe der Grapefruit für die Wechselwirkungen verantwortlich sind, ist noch ungeklärt. Flavonoide wie das vor allem in der Grapefruit vorkommende Naringenin/ Naringin und das Furocumarin 6‘,7‘-Dihydroxybergamottin werden »verdächtigt«.

    Demnach ist also Naringin der Übeltäter.
    Zudem ist zu bedenken, dass der Tee mit einem Aroma versetzt ist und Aromen nur in sehr geringen Mengen verwendet werden. Da ist die Wahrscheinlichkeit von Interaktion doch eher gering.



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    11.09.2007
    Semester:
    fertig, aber Apothekerin
    Beiträge
    143
    Ich würde eher bei Tee generell das Problem sehen, dass er gerbstoffhaltig ist und so die Resorption von Arzneistoffen hemmt.

    Daher immer der Hinweis: Medikamente mit Wasser einnehmen (nicht Kaffee, Tee, Milch o.ä.)



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