Papier ist geduldig. Schon mal selbst diese Erfahrung gemacht?
Ich sehe täglich Menschen, denen irgendjemand mal offiziell bescheinigt hat, dass Sie Auto fahren dürfen- d.h. nicht, dass Sie das auch rücksichtsvoll und sicher tun
Gerade in den Fächern, die besonders unter Personalmangel herrschen (bsp. Psychiatrie) käme es doch auf differenzierte Sprachkenntnisse an. Die Realität in einem mir bekannten psychiatrischen Krankenhaus: 125 Betten, 1 Arzt anwesend. Nix verstehen.
Das ist alles eine Frage des Willens (und manchmal auch der intellektuellen Schwungmasse). Fr. Pelz hat ja schon das Beispiel ihres Kollegen genannt, der nicht WILLENS ist, den Sprachkurs zu besuchen, um sich zu verbessern. Das finde ich schon unverschämt.
Die hiesige Herz-Thoraxchirurgie hatte eine Muttersprachlerquote in der Assistentenschaft von exakt: 12%.
Diese 12% haben vielleicht auch mal andere Interessen, als immer wieder Feuerlöscher und Dolmetscher zu spielen.
Ich habe durchaus Verständnis für viele Dinge. Aber irgendwie halte ich es für eine Bringschuld des Einwandernden, die Sprache seines neuen Heimatlandes zu lernen- naja vielleicht bin ich auch nur konservativ.
Aber alles wird gut. Gesundheitsminister Gröhe hat ja seinen unfreiwillig komischen Lösungsvorschlag für die Problematik vor einigen Wochen kundgetan. Die Patienten sollen doch in Zukunft mehr Englisch lernen, damit Sie ihren Doc im Notfall besser verstehen... Finde den Fehler
http://www.aerztezeitung.de/politik_...ch-lernen.html
Demnächst auch in ihrem Klinikum des Vertrauens:
http://www.faz.net/multimedia/videos...-12976017.html
Aber ich will mich nicht beklagen, meine Kollegen sprechen ganz passables Deutsch. Nur die eigenwilligen Konsilanfragen aus den Nachbarkliniken, bringen mich öfters mal zum Schmunzeln - die müssen Meister Yoda eingestellt haben.