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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #56
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    Ich find diese Diskussionen auch immer wieder recht amüsant. Fakt ist nun mal, dass es nur ca. 9000 Plätze gibt, aber rund 45000 Bewerbern...egal wie man es dreht und wendet, es bleiben immer ca. 36000 Leute auf der Strecke und bekommen keinen Platz. Die Frage ist wer soll die Plätze bekommen ? Imho ist dass im Moment relativ gut geregelt....20 % der Plätze gehen an die Abiturbesten, hier zählen einzig und allein die Noten, diese Leute haben sich den Platz dann auch erarbeitet und verdient. Weitere 20% der Plätze gehen an die Leute mit Wartesemestern, so dass Leute die es wirklich wollen aber die Kriterien nicht erfüllen trotzdem eine Möglichkeit haben einen Platz zu erhalten (in anderen Ländern gibt es diese Chance nicht einmal...). 60% der Plätze werden in Auswahlverfahren von den Universitäten verteilt, so gut wie jede Uni hat hierbei neben der Abiturnote noch weitere Kriterien wie z.B. TMS, Ham-Nat, Auswahlgespräche etc.. Was aber viele nun mal vergessen, ist dass diese Möglichkeiten auch von den 1er Abiturienten wahrgenommen werden und diese haben in der Regel ebenfalls gute, wenn nicht sogar bessere Ergebnisse als die 2er Abiturienten. Deswegen ist auch der Vorschlag es wie in Österreich zu machen nicht wirklich Zielführend, weil die 1er Abiturienten dann einfach auf diesen Test hin lernen werden und mit hoher Wahrscheinlichkeit da ebenfalls top sein werden. So das sich an der Platzverteilung in über 90% der Fälle eh nichts ändert (ganz zu Schweigen, dass da trotzdem viele keinen Platz kriegen, da sich ja an der Anzahl Studienplätze nichts ändert). Das einzige was du mit dieser Änderung bezwecken wirst, ist das du den Studienplatz von einer Tagesleistung abhängig machst anstatt von einer kontinuierliche Leistung. Da ist wohl Abitur dann doch die bessere Wahl oder ?
    Zur Abbrecherquote: Das ist ja relativ einfach rauszufinden, einfach sich die Zahlen von Hochschulstart und Impp anschauen, dann kriegt man einen ungefähren Überblick drüber. Im WS 11/12 haben ca. 8600 Leute angefangen. Im Herbstphysikum 2013 haben dann ca. 7300 teilgenommen. Macht also einen Schwund von ca. 15 %, wenn man dann noch bedenkt, das einige schlicht nicht in Regelstudienzeit sind und z.B. erst im Frühjahr Physikum machen, dann kann man davon ausgehen, dass die Abbrecherquote ein gutes Stück unter diesen 15 % liegen wird. Davon ausgehend kann dann unser Auswahlsystem doch nicht so schlecht sein oder ?
    Zur geliebten Empathie: Empathielose Menschen gibt es auch mit 2er und 3er Abis, in jeder Gruppe gibt es halt diese speziellen Menschen auf die man gut verzichten kann, aber der größte Teil sind völlig normal und eskalieren auch bei Partys (;)) etc. und sitzen keines Wegs nur in der Bib. wie manche wohl glauben. Außerdem nicht jeder geht in die medizinische Versorgung, viele gehen ja auch z.B in die Forschung, und die brauchen keine wirklich Empathie ;)
    Oft kommt ja auch das Argument, dass wir ja Ärztemangel haben und wie es dann sein kann, dass trotzdem nicht jeder einen Platz bekommt. Wie oben schon erwähnt gibt es nun mal nur 9000 Plätze, und egal wie man die Verfahren ändert, wird sich daran nichts ändern. Die Tatsache, dass wir einen Ärztemangel haben ist (meiner Meinung nach) auf 3 Gründe zurückzuführen: 1. der demographischer Wandel unserer Gesellschaft, die Menschen hier werden immer Älter und es gibt somit immer mehr Kranke die versorgt werden müssen, zwar wurde die Anzahl der Studienplätze in den letzten Jahren erhöht, aber nicht stark genug um das abzufedern (und dies ist ein weiteres Problem, ein Medizinstudienplatz ist extrem teuer knapp 200000 € pro Student, was auch erklärt warum die Plätze nicht einfach massiv ausgeweitet werden). 2. Zurzeit gibt es zwar noch mehr Ärzte als Ärztinnen, aber dies ist gerade dabei sich zu ändern...Medizin wird zunehmend weiblicher ca. 2/3 der Studierenden sind weiblich. Und Ärztinnen arbeiten Statistisch gesehen weniger als Ärzte, weil sie häufig in Teilzeit gehen oder Mütter werden und entsprechend weniger arbeiten (das trifft natürlich nicht auf alle zu, aber nun mal auf die meisten, und dass soll keineswegs diskriminierend sein, es ist nunmal einfach ein Fakt und auch nichts schlimmes !). 3. Der Lebensstil der Ärzte der jüngeren Generation...viele legen großen Wert auf ihre Freizeit und Arbeitsbedingungen und sehen Medizin als Beruf und nicht als ihr Leben, weswegen immer weniger bereit sind auf's Land zu ziehen, da dort nun mal die Freizeitmöglichkeiten stark eingeschränkt sind. Deswegen zieht es die meisten in die großen Städte und darunter leidet dann die medizinische Versorgung auf dem Land.

    So ist jetzt ziemlich lang geworden, aber jetzt ist alles raus



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  2. #57
    Registrierter Benutzer
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    10
    Zitat Zitat von black_night Beitrag anzeigen
    Ich find diese Diskussionen auch immer wieder recht amüsant. Fakt ist nun mal, dass es nur ca. 9000 Plätze gibt, aber rund 45000 Bewerbern...egal wie man es dreht und wendet, es bleiben immer ca. 36000 Leute auf der Strecke und bekommen keinen Platz. Die Frage ist wer soll die Plätze bekommen ? Imho ist dass im Moment relativ gut geregelt....20 % der Plätze gehen an die Abiturbesten, hier zählen einzig und allein die Noten, diese Leute haben sich den Platz dann auch erarbeitet und verdient. Weitere 20% der Plätze gehen an die Leute mit Wartesemestern, so dass Leute die es wirklich wollen aber die Kriterien nicht erfüllen trotzdem eine Möglichkeit haben einen Platz zu erhalten (in anderen Ländern gibt es diese Chance nicht einmal...). 60% der Plätze werden in Auswahlverfahren von den Universitäten verteilt, so gut wie jede Uni hat hierbei neben der Abiturnote noch weitere Kriterien wie z.B. TMS, Ham-Nat, Auswahlgespräche etc.. Was aber viele nun mal vergessen, ist dass diese Möglichkeiten auch von den 1er Abiturienten wahrgenommen werden und diese haben in der Regel ebenfalls gute, wenn nicht sogar bessere Ergebnisse als die 2er Abiturienten. Deswegen ist auch der Vorschlag es wie in Österreich zu machen nicht wirklich Zielführend, weil die 1er Abiturienten dann einfach auf diesen Test hin lernen werden und mit hoher Wahrscheinlichkeit da ebenfalls top sein werden. So das sich an der Platzverteilung in über 90% der Fälle eh nichts ändert (ganz zu Schweigen, dass da trotzdem viele keinen Platz kriegen, da sich ja an der Anzahl Studienplätze nichts ändert). Das einzige was du mit dieser Änderung bezwecken wirst, ist das du den Studienplatz von einer Tagesleistung abhängig machst anstatt von einer kontinuierliche Leistung. Da ist wohl Abitur dann doch die bessere Wahl oder ?
    Zur Abbrecherquote: Das ist ja relativ einfach rauszufinden, einfach sich die Zahlen von Hochschulstart und Impp anschauen, dann kriegt man einen ungefähren Überblick drüber. Im WS 11/12 haben ca. 8600 Leute angefangen. Im Herbstphysikum 2013 haben dann ca. 7300 teilgenommen. Macht also einen Schwund von ca. 15 %, wenn man dann noch bedenkt, das einige schlicht nicht in Regelstudienzeit sind und z.B. erst im Frühjahr Physikum machen, dann kann man davon ausgehen, dass die Abbrecherquote ein gutes Stück unter diesen 15 % liegen wird. Davon ausgehend kann dann unser Auswahlsystem doch nicht so schlecht sein oder ?
    Zur geliebten Empathie: Empathielose Menschen gibt es auch mit 2er und 3er Abis, in jeder Gruppe gibt es halt diese speziellen Menschen auf die man gut verzichten kann, aber der größte Teil sind völlig normal und eskalieren auch bei Partys (;)) etc. und sitzen keines Wegs nur in der Bib. wie manche wohl glauben. Außerdem nicht jeder geht in die medizinische Versorgung, viele gehen ja auch z.B in die Forschung, und die brauchen keine wirklich Empathie ;)
    Oft kommt ja auch das Argument, dass wir ja Ärztemangel haben und wie es dann sein kann, dass trotzdem nicht jeder einen Platz bekommt. Wie oben schon erwähnt gibt es nun mal nur 9000 Plätze, und egal wie man die Verfahren ändert, wird sich daran nichts ändern. Die Tatsache, dass wir einen Ärztemangel haben ist (meiner Meinung nach) auf 3 Gründe zurückzuführen: 1. der demographischer Wandel unserer Gesellschaft, die Menschen hier werden immer Älter und es gibt somit immer mehr Kranke die versorgt werden müssen, zwar wurde die Anzahl der Studienplätze in den letzten Jahren erhöht, aber nicht stark genug um das abzufedern (und dies ist ein weiteres Problem, ein Medizinstudienplatz ist extrem teuer knapp 200000 € pro Student, was auch erklärt warum die Plätze nicht einfach massiv ausgeweitet werden). 2. Zurzeit gibt es zwar noch mehr Ärzte als Ärztinnen, aber dies ist gerade dabei sich zu ändern...Medizin wird zunehmend weiblicher ca. 2/3 der Studierenden sind weiblich. Und Ärztinnen arbeiten Statistisch gesehen weniger als Ärzte, weil sie häufig in Teilzeit gehen oder Mütter werden und entsprechend weniger arbeiten (das trifft natürlich nicht auf alle zu, aber nun mal auf die meisten, und dass soll keineswegs diskriminierend sein, es ist nunmal einfach ein Fakt und auch nichts schlimmes !). 3. Der Lebensstil der Ärzte der jüngeren Generation...viele legen großen Wert auf ihre Freizeit und Arbeitsbedingungen und sehen Medizin als Beruf und nicht als ihr Leben, weswegen immer weniger bereit sind auf's Land zu ziehen, da dort nun mal die Freizeitmöglichkeiten stark eingeschränkt sind. Deswegen zieht es die meisten in die großen Städte und darunter leidet dann die medizinische Versorgung auf dem Land.

    So ist jetzt ziemlich lang geworden, aber jetzt ist alles raus
    Hups, hast du das gerade geschrieben oder ich? Wir sind eine Seele.



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  3. #58
    tachykard Avatar von Absolute Arrhythmie
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    12.347
    Und um einen Satz drunter zu setzen, musst du das ganze Posting zitieren?



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  4. #59
    Göttingen Registrierter Benutzer
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    Das nervt mich immer so, wenn man direkt auf etwas antwortet, aber vorher erstmal alles zitiert... Ist doch unnötig.



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