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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Liebe Kolleginnen und Kollegen,
    ich liebe mein Fach, die Orthopädie und Unfallchirurgie. Ich operiere gerne hab' aber auch nichts gegen die konservativen Aspekte des Faches. Wenn jemand Wirbelsäulenbeschwerden hat mit entsprechender Symptomatik hat helfe ich dem jenigen gerne.
    Leider hab' ich das Gefühl dass in den letzten Jahren immer mehr völlig unsinnig Diagnostik gemacht wird, weil Patienten und Hausärzte das fordern!
    Die MRTs von HWS und LWS unserer Patienten der letzten Woche waren alle völlig unauffällig! Das ist auch kein Wunder, die Patientin hatte auch überhaupt keine Symptomatik die auf eine Neurologie hinweisen könnte. Aber der Chef will es halt so, weil die Hausärzte das wollen damit die Patienten zufrieden sind und nicht 6 Wochen auf ein MRT warten müssen Das ist wirklich verschwendetes Geld der GKV, deren Mitglied ich auch (noch) bin, kein Wunder dass die Beiträge steigen. Es ist müßig mich darüber aufzuregen, bringt ja sowieso nix, Arbeit hab ich mit den Patienten auch nicht, muss ja nur MRT anmelden... aber irgendwie nervts mich total. Ich will eigentlich gute Medizin machen, finde das hat nix mit Medizin mehr zu tun. Schreibt mal so eure Meinungen



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    15.03.2005
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    2.485
    Zitat Zitat von Hirnwurm Beitrag anzeigen
    Liebe Kolleginnen und Kollegen,
    ich liebe mein Fach, die Orthopädie und Unfallchirurgie. Ich operiere gerne hab' aber auch nichts gegen die konservativen Aspekte des Faches. Wenn jemand Wirbelsäulenbeschwerden hat mit entsprechender Symptomatik hat helfe ich dem jenigen gerne.
    Leider hab' ich das Gefühl dass in den letzten Jahren immer mehr völlig unsinnig Diagnostik gemacht wird, weil Patienten und Hausärzte das fordern!
    Die MRTs von HWS und LWS unserer Patienten der letzten Woche waren alle völlig unauffällig! Das ist auch kein Wunder, die Patientin hatte auch überhaupt keine Symptomatik die auf eine Neurologie hinweisen könnte. Aber der Chef will es halt so, weil die Hausärzte das wollen damit die Patienten zufrieden sind und nicht 6 Wochen auf ein MRT warten müssen Das ist wirklich verschwendetes Geld der GKV, deren Mitglied ich auch (noch) bin, kein Wunder dass die Beiträge steigen. Es ist müßig mich darüber aufzuregen, bringt ja sowieso nix, Arbeit hab ich mit den Patienten auch nicht, muss ja nur MRT anmelden... aber irgendwie nervts mich total. Ich will eigentlich gute Medizin machen, finde das hat nix mit Medizin mehr zu tun. Schreibt mal so eure Meinungen
    Leider ein Beispiel von tausenden... gibt es in jedem Fachgebiet, leider. Systemimmanent, man kann dagegen kämpfen, wird den Kampf aber nie gewinnen können. Ich sehe zu, dass ich ganz krasse Fälle von "Bluusxxxt" nicht mittrage oder verhindere, wenn es geht. Dafür setze ich mich auch gerne mal länger mit einem PAtienten hin und erkläre, warum die Maßnahme XY keinen Sinn macht oder sogar schädlich ist. Wenn man es in Ruhe erklärt verstehen es viele Patienten auch.

    Beispiel gerade heute: Ich hatte gerade heute einen PAtienten mit einer akuten, unkomplizierten Gastroenteritis, der unbedingt eine Erregersuche wollte. Nach dem ich ihm erklärt habe, warum dies nicht sinnvoll ist war er zufrieden.



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  3. #3
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Hirnwurm Beitrag anzeigen
    Leider hab' ich das Gefühl dass in den letzten Jahren immer mehr völlig unsinnig Diagnostik gemacht wird, weil Patienten und Hausärzte das fordern!
    Ich würd das nicht auf die Hausärzte schieben. Die allermeisten Hausärzte die ich kenne sind sehr sinnvoll. Extrem positiv überrascht hat mich der Hausarzt meiner Oma der eine extrem unschöne Wunde ambulant über Wochen auskuriert hat. Über Wochen deshalb weil die echt fies war und er hat meine Oma 2-3mal die Woche angeschaut. Ich hätte meine Oma sofort aufgenommen wenn die ins Krankenhaus gekommen wär

    Was ich sagen wollte: die Hausärzte können mMn oft nicht viel für ihre fordernden Patienten die alles abgeklärt haben wollen. Alles. Und vor allem "Rücken". Kein Mensch sieht ein, dass z.B. wenn man ein Kind mit einem Jahr hat das noch nicht selbst laufen kann den Eltern der Rücken weh tut. Warum nur? Oder dass man mit einem BMI von >40 manchmal Knieprobleme bekommt. Das muss "abgeklärt" werden. Wie ich dieses Wort hasse. Wenn einer schon so beginnt, dann weiß ich es geht nicht um die tatsächliche Behebung der Symptome oder gar der Ursache, es geht nur um eine psychische Beruhigung. Dass man ja alles getan hat. Um sich dann Pillen einzuwerfen, zu wissen es ist nichts schlimmes und auf keinen Fall den eigenen Lebenswandel überdenken.

    Ich reg mich auch gern auf über mehr als die Hälfte der Leute die in die chirurgische Notaufnahme kommen. Die Textbausteine über "Lumbago", "OSG-Distorsion", "V.a. Kniebinnenläsion", "HWS-Distorsion" oder "Rippenprellung" haben sich da wenigstens rentiert sie sauber niederzuschreiben. Und wenn Patienten kommen mit dem Argument "wenn ich nach der Arbeit zum Arzt will hat der ja immer schon zu, daher komm ich nun in die Notaufnahme"...



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  4. #4
    zurück in der Berufswelt
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    Kinder Kuschelzeit
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    Under Chef ist bei MRT extrem zurückhaltend,zuerst wird konserv Ther (ISG infiltration,Schmerztherapie,Physio) .Trotzdem sind viele Pat sehr fordernd,bstehen auf ihr MRT und sind sauer wenn sie es nicht bekommen.Man versucht,ihnen das zu erklären und viele wollen e s acuh nicht verstehen.



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  5. #5
    aua! Avatar von tpa
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    Zitat Zitat von Hirnwurm Beitrag anzeigen
    Das ist wirklich verschwendetes Geld der GKV, deren Mitglied ich auch (noch) bin, kein Wunder dass die Beiträge steigen[...]
    Genau, in den PKVen wird zum Glück kein Geld verschwendet und die Beiträge steigen niemals



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