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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo meine Lieben,

    ich studiere an der Uni Heidelberg und brauche mal euren Rat. Ich habe mich in Heidelberg an der Uni nie wohlgefühlt (snobby Leute, wahnsinnig viele Pflichtveranstaltungen, die mir persönlich nichts bringen, weil ich aus Vorlesungen so gut wie nichts mitnehme,...) und wollte deshalb auch immer die Uni wechseln zum Klinischen Abschnitt.

    Ich würde später u.U. gerne das Amerikanische Stex machen und versuchen in den USA zu arbeiten. EU Ausland könnte ich mir auch vorstellen. Jetzt eben meine Frage: Hat ein Abschluss von HD wirklich so viel Gewicht und wird hilfreich sein, um später ins Ausland zu kommen? Heidelberg stellt sich immer als die Medizinische Fakultät von Weltruf dar, aber ich zweifle da ja etwas dran....Ich strebe keine Karriere in der Forschung, etc. an. Ich möchte einfach nur ganz stinknormal als Ärztin arbeiten.

    Was meint ihr? Verbaue ich mir durch einen Wechsel all zu viel? Oder ist es das wert, nochmal relativ unglückliche Klinikjahre hier zu verbringen? Ich würde mich da auch ein wenig nach dem Angebot richten, also ich hätte Unis wie Kiel, Marburg, Köln, Bonn, Leipzig, im Auge...

    Vielen Dank für Eure Hilfe!



  2. #2
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    Wichtig für eine US-Residency ist (neben den USMLE-Score) "echte" US-Clinical Experience sowie Empfehlungsschreiben von in den USA praktizierenden Leuten.
    (und noch einiges mehr, was aber wohl hier den Rahmen sprengen würde)

    Du solltest kurz gesagt so viel Zeit wie möglich in den USA sein. Dafür ist Deine Heimatuni erstmal zweitrangig.

    Wichtiger kann es da schon sein, ob entsprechende Kontakte deiner Uni zu den USA bestehen, über die du dann ggf. leichter nach "drüben" kommst als ohne Vitamin B.

    Falls es konkrete Kooperationen (bzw. -möglichkeiten) in HD gibt (die du auch nutzen kannst bzw. die dir offenstehen), kann HD ein gutes Sprungbrett sein.

    An deiner Stelle würde ich in HD bleiben. Ich habe schon öfter gehört, das es dort Kooperationen gibt bzw. das die CV's von deutschen Postdocs, Residents etc. Heidelberg als deren frühere Medical School aufweisen. München ist auch relativ oft vertreten.



  3. #3
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    Danke, R4nd0m!

    Hm, habe mir das jetzt nochmal angeschaut, die Kooperation von HD mit den USA.... also ich hätte da keine Chance, über diese in die USA zu kommen. Sind nur 2 Unis, die Duke und Texas, die aber jeweils auch nur 1 bis 2 Studenten für ein PJ Tertial aufnehmen. Noch dazu, mindestens ne 1 oder 2 im 1. Stex (davon bin ich weit entfernt...) und halt sonst auch Top Noten... Wenn ich es in die USA schaffen würde, dann eher weil ich 'along the way' Leute kennenlerne, die mir Türen öffnen, aber eben nicht durch diese Top Noten. Ich müsste das alles wirklich selber organisieren, denn darauf, über eine dieser Kooperationen in die USA zu kommen kann ich wirklich gar nicht bauen.

    Eine für mich wirklich schwierige Entscheidung, denn einerseits denke ich, jetzt bist du schon mal in HD. Andererseits zieht mich das snobby und kühle Umfeld hier psychisch wirklich runter, so das ich mich auch frage, ob es mir das wert ist, die Zeit bis zum PJ hier im wahrsten Sinne des Wortes auszuharren und mich ständig versuchen 'happy' zu halten (was auch anstrengend ist, mir HD ständig schön zu reden), damit ich nicht alles hinschmeisse.

    Noch jemand, der Vorschläge hat?



  4. #4
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    Das Wesentliche wurde meiner Ansicht nach schon gesagt. Ohne gute USMLE-Scores hat man keine Chance, und U.S. clinical experience erhöht die Chancen deutlich (bzw. wird von vielen Programmen auch explizit vorausgesetzt). Ich persönlich glaube nicht, dass man in den USA sehr viel von deutschen Unis hält. Auch nicht von Heidelberg. Die Tatsache, dass es auch anderswo Spitzenforschung (oder Spitzenmedizin) gibt, ist dort eher eine Minderheitenmeinung Und auch wenn man in den USA studiert hat, ist die Herkunftsuni nicht sehr bedeutsam. Die USA sind insgesamt einfach sehr meritokratisch - was man aus seinem Umfeld gemacht hat, ist viel wichtiger, als aus welchem Umfeld man kommt. Kontakte werden dir in den USA keinen Platz verschaffen. Kontakte sorgen vielleicht dafür, dass deine Bewerbung etwas näher angesehen wird - aber wenn deine Ergebnisse nicht gut sind, wirst du trotzdem keine Chance haben.

    Deshalb meine Empfehlung: Wenn dich die Atmosphäre in Heidelberg runterzieht, dann wechsle. Dann wirst du auch bessere USMLE-Scores schaffen, was wiederum deine Chancen signifikant erhöht. Am Ende macht ohnehin nur ein kleiner Teil derer, die immer von den USA geträumt haben, das USMLE, und ein noch kleinerer Teil bewirbt sich dann auch wirklich, und bekommt auch einen Platz. Der Step 1 ist ja nicht gerade einfach - da ein kompetitives Ergebnis zu schaffen, ist sicher deutlich schwerer, als das Physikum zu bestehen. In vielen Fächern hat man ja selbst als US-Amerikaner nur als absoluter Top-Student eine Chance. Und in family medicine wird vielerorts fast jeder mit ECFMG-Zertifizierung genommen (jedes Jahr viele Plätze, die im Match nicht besetzt werden können). Und falls es dann doch eher das EU-Ausland wird: da ist die Uni ja erst recht irrelevant.



  5. #5
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    Ich würde noch folgende Punkte aufschreiben für dich zu bedenken:
    - In der Vorklinik in HD sind noch nicht so viele Pflichtveranstaltungen, wenn man jetzt mal ehrlich ist. Wenn man die integrierte Vorlesung nicht besucht, hat man doch meistens 1-2 Tage pro Woche ohne Pflichtveranstaltungen, und dann ein paar Seminare/Praktika. Das wird im klinischen Abschnitt dann doch erstmal viel mehr. (Auch wenn ich finde, dass man in Klinik ohne Anwesenheit auch wenig lernen kann, aber das mal beiseite), da hat man erstmal jeden Tag mehrere Stunden Pflichtveranstaltungen, teilweise 6-8h.
    - Ich glaube nicht, dass es andere Unis viel weniger Anwesenheitspflicht haben - wenn es dich aber interessiert, versuche die Stundenpläne von anderen Unis zu kriegen und vergleichen.
    - Für den sehr beliebten PJ-Austauschprogramm muss man, wie du richtig schon weiß Physikum mit 2 oder höher haben UND eine gute klinische/experimentelle Doktorarbeit.
    - Erasmus-programm ist andererseits in Heidelberg wirklich sehr gut mit vielen Plätzen, da zählen auch die Noten viel weniger als Sprachenkenntnisse und soziales Engagement.
    - Bei >300 Leuten aus verschiedenen Hintergründen, inkl 20% Wartezeitquote im Jahrgang finde ich es immer noch schwer zu glauben, dass da alle Leute snobisch und kühl sind, in der Klinik wird ja dann nochmal ordentlich durchgemischt zwischen Jahrgängen in den Kursen...da stellt sich die Frage, ob du an einer anderen Uni, die dann noch kleiner und weniger Auswahl an potentiellen sozialen Kontakten bietet, wirklich viel glücklicher wirst?
    - Insgesamt willst du von dem Ruf von Heidelberg profitieren, gleichzeitig bist aber genervt davon. Da musst du erstmal entscheiden, was dir wichtiger ist. ;)



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