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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Avatar von Pünktchen
    Mitglied seit
    06.06.2002
    Beiträge
    5.740
    Hallo


    Ich hab da mal ne Frage....
    Man hört ja viel Gutes und Schlechtes vom PJ vor allen Dingen aus der Chirurgie. Doch darf man oder soll man sich alles gefallen lassen????
    Ich würde mich schon sehr persönlich angegriffen fühlen, wenn mir ein Chirurg übern OP-Tisch brüllt, ich solle doch mein Maul halten und die Haken, denn dazu wäre ich ja da.
    Wäre es anzuraten lieber die Klappe zu halten und es hin zu nehmen? Aber 16 wochen können ganz schön lange werden, wenn das klima net stimmt oder hab ich einfach betriebene Vorstellungen von einer heilen PJ-Welt???


    Gruß
    Pünktchen

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  2. #2
    Foreninventar Avatar von Froschkönig
    Mitglied seit
    20.08.2001
    Ort
    war Regensburg/München
    Semester:
    genug
    Beiträge
    7.026
    SOlche umgangsformen hab ich bei unseren Chirurgen bisweilen schon gegenüber PJlern erlebt...und freue mich dann immer, daß ich noch nicht so weit bin und auf der Anästhesie-Seite stehe

    Alles zu schlucken ist sicher nicht die richtige Strategie, am OP-Tisch dem Chef zurückzumaulen meines erachtens aber auch nicht. Unser Chefarzt ist ein eher ruppiger Zeitgenosse (Ich nenne keine Namen, er hat ein großes blaues Buch über Chirurgie geschrieben ) soll aber angeblich ganz annehmbar werden (Naja, im verhältnis zu vorher halt), wenn man ihm mal in ner ruhigen Minute klarmacht, daß man auch einen Namen hat und zwar sicher Haken halten muß, aber auch und in erster Linie zum lernen da ist....

    Muß aber andererseits auch sagen, daß ich schon auf der Chirurgie famuliert habe (In einem kleinen Haus) und da waren´s zwar auch viele Haken, aber auch nähen, man bekam während der OP was erklärt und die Leute waren super nett.

    Der Frosch
    KEINE Wiederbeschaffung von Goldkugeln und anderen Preziosen !
    Das schlimme an den Minderwertigkeitskomplexen ist, daß die falschen Leute sie haben
    (Sir Alec Guiness)



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  3. #3
    (Sc)Herzchirurg
    Mitglied seit
    19.05.2003
    Beiträge
    151
    Die Chirurgie hat einen schlechten Ruf bei den PJlern. Ich denke, zum Teil leider auch zu Recht. Ich bin deswegen damals für das Chirurgie-Tertial ins Ausland gegangen. Mittlerweile mache ich selber Chirurgie. Ich merke aber, daß sich in den letzten Jahren ein deutlicher Wandel in der Chirurgie abzeichnet. Zumindest an den universitären Häusern. Wie weit das für die angeschlossenen kleinen Lehrkrankenhäuser gilt, kann ich nicht sagen. Die Chirurgie hat erkannt, daß das Arbeitsklima für die PJer besser werden muß, damit nicht mehr so viele "abwandern". Sicher ist der allgemeine Umgangston in der Chirurgie ein wenig rauher als zum Beispiel in der Psychosomatik. Aber bei den Häusern, die ich kenne, hat sich Einiges getan. Ich selber gebe mir gerne Mühe, den PJs ordentlich etwas beizubringen, wenn sie sich nicht doof anstellen und Potential zeigen. Anschreien habe ich noch nie erlebt. Auch nicht bei meinen Kollegen. Auch Bloßstellen vor Patienten nicht. Eher das Gegenteil. Was sollte das auch bringen? Ich kann Dir nur den Rat geben, Dich mal bei älteren Semestern umzuhören. Die können Dir meist besser sagen, wie es um Deine Uni genau bestellt ist.



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  4. #4
    Premium Mitglied Avatar von Paracelsus
    Mitglied seit
    05.09.2002
    Ort
    Hamburg
    Semester:
    Seit 01.10.2013 in der Praxis tätig
    Beiträge
    126
    Hi !
    Also meiner Erfahrung nach kann man das mit dem rauhen
    Umgangston in der Chirurgie nicht verallgemeinern. Ich habe
    mein Chirurgie-Tertial im PJ in einem 1000-Betten-Haus (keine Uni-Klinik) gemacht, wo es wirklich sehr stressig zuging. Dennoch waren dort (fast) alle ziemlich nett. Okay, ein wenig kantiger war es schon als bei den Internisten. Insgesamt war es aber trotzdem noch gut auszuhalten. Den härtesten Ton habe ich an der Uni-Klinik (Hamburg) erlebt. Hier sagt man auch noch zum AiP "nette" Dinge wie z.B.

    "Nehmen Sie Ihre verdammten Wi**s-Griffel da weg, Sie Idiot !"
    oder
    "Was wird das denn ? Kaum Haare am S**ck aber schon im
    P*ff drängeln wollen..."

    Naja, wie auch immer ! Da ich später keine Chirurgie machen will, konnte ich halbwegs gelassen darüber hinwegsehen.
    Aber wie schon gesagt: Es ist nicht überall so heftig ! Mein Tip:
    Suche Dir für das Chirurgie-Tertial im PJ ein etwas kleineres Haus.
    Da ist meist der Umgangston netter und Du bekommst oft auch
    mehr gezeigt bzw. beigebracht. Und wenn Du dann nicht die
    totalen Spezial-OPs (modifizierter Whipple nach Dr. XY....) siehst:
    Was macht es schon ? Im PJ soll man ja schließlich erstmal die
    Grundlagen erlernen ! Und wenn Du dann mal hier oder da eine
    Platzwunde nähen oder einen Verbandswechsel machen kannst,
    so ist das sicherlich mehr wert.

    Viel Spaß wünscht
    Paracelsus



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