Uni hin oder her, lass Dich keinesfalls unter Druck setzen bezüglich Deiner Arbeitszeiten. Du hast ein gesetzliches Anrecht auf Teilzeit! Z.b.
hier nachzulesen. Bitte wende Dich als Erstes an Deinen wissenschaftlichen Personalrat, dass die Dich unterstützen mögen. Der Arbeitgeber kann argumentieren, dass die Betriebsorganisation dadurch gestört ist. Damit wird er aber beim Personalrat niemals durchkommen, weil Deine Abteilung sicherlich groß genug ist, um eine Teilzeitkraft aufzufangen. Wahrscheinlich hast Du jetzt Sorge, dass Du als Querulant dann giltst und nicht mehr in die Funktionen kommst. Das glaube ich aber nicht. Eigentlich hat man als Chef in der Medizin immer genug Mitläufer im Team, so dass die schon langweilig sind. Ein wenig "Arsch in der Hose" macht Mitarbeiter auch attraktiv.
Bei uns (auch Uni) werden Teilzeitkräfte folgendermaßen eingesetzt:
- Hochschulambulanz
- Spezialsprechstunden
- Funktionen
- Stationsarbeit mit reduzierter Patientenzahl
- wissenschaftliche Freistellung
- Studienarzt
- Skills lab Tutor
Bitte, werdet aktiv und seht Euch nicht als "Ausnahme" an. Eltern in Teilzeit werden bald das Rückgrat aller Kliniken bilden. Wir leben im 21. Jahrhundert! Mein zweiter Tipp: lasst Euch nicht einreden, dass Ihr lieber länger zuhause bleibt. Ihr werdet schon merken, was gut für Euch und Euer Kind ist. Zuletzt: Setzt Euch nicht unter Druck, wenn der Facharzt länger dauert. Ihr habt bereits schon mehr erreicht, als ein Großteil unser Gesellschaft. Seht Euch nicht als "unfertig" an. Der nächste Schritt kommt schon früh genug. Seid stolz auf Euch und Eure Leistung, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen.