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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Ich bin keine Anästhesistin, würde mich an deiner Stelle aber weigern. Nicht nur, um dich selbst zu schützen, denn du bist Assistenzarzt und darfst damit gar nicht alleine arbeiten. Sondern auch um die Patienten zu schützen. Denn sollte etwas passieren, und es kann IMMER etwas passieren, was den Patienten umbringt, dann bist DU schuld und bekommst auf die Löffel. Denn du hättest als nicht Facharzt das gar nicht machen dürfen. Wenn kein FACHarzt diesen Job machen kann, dann hat dein Chef fehlgeplant und Pech. Punkt! Sein Problem, nicht deins! Lass dir bloß nix einreden. Für "Jugend forscht" ist der Job nicht geeignet.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  2. #7
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von tara84 Beitrag anzeigen
    Ja das sagt mir was.
    Ich finde es nur so unangenehm da ich natürlich nicht den Eindruck erwecken lassen möchte das ich mir nichtmal eine AGS zutraue....Plus das ich weiß, dass er den kompleten Einsatz in der Praxis absagen müsste da es definitiv an dem Tag keinen anderen FA gibt der den machen kann.
    Es geht nicht darum, was Du Dir zutraust oder nicht. Du bist im 2. WBJ und damit definitiv weit weg von der FA-Reife. Was machst Du, wenn die Analgosedierung nicht funktioniert und der HNO / Augenarzt jetzt mal eben eine Kurznarkose will? Oder wenn der Patient sich akut verschlechtert, eine allergische Reaktion bekommt, aspiriert, wasauchimmer?
    Wenn es keinen anderen gibt, der es machen kann, dann ist das das Problem Deines Chefs. ER muss es so organisieren, dass immer eine fachärztliche Betreuung möglich ist.

    Wie wäre es wenn ich ihn bitten würde, dass er einen Pfleger bei sich hätte um so bei Bedarf den Pfleger seine Narksoe beaufsichtigen lassen zu können und zu mir rüberspringen könnte.
    Und wenn dann bei ihm was passiert? Neee, läuft so nicht. Der Patient hat einen Anspruch auf fachärztliche Betreuung während seiner Narkose. Wenn Du im Nebenraum bist, und ich bei einem Problem kurz zu Dir springen könnte, kein Problem. So läuft es in jeder Klinik in Deutschland. Aber 2-3 Häuser weiter? NEVER!!!

    Ich überlege wie es mit einer RB in einer kleinen Klinik ist. Muss man da nicht auch ggf. 10-15-20 Minuten warten bis der FA kommt? Durch meine mangelnde Klinik Erfahrung weiß ich natürlich auch nicht ob ich mich nur übermäßig "anstelle".
    Meine Assistenten wissen, dass sie mich anrufen, wenn jemand operiert wird und dass ich dann vorbeikomme. Und solange können sie von mir aus schon mal prämedizieren, einschleusen, vorbereiten... aber eingeleitet wird, wenn ich IM Haus bin. Ich will gar nicht im Saal sein. Die Assis sollen schon selbst in ihrem Dienst ihre Narkosen machen. Aber wenn was ist, bin ich in 1-2 Minuten da. Wenn auf der Intensiv Probleme sind, können sie mich jederzeit anrufen, und wir gucken, ob es telefonisch zu klären geht. Wenn nicht, bin ich eben auch nach 20-30 Minuten da...

    Zitat Zitat von tara84 Beitrag anzeigen
    Ps: wie wäre es also wenn ich ihm sage das ich das mache wenn er mich 1. vorher einmal mitnimmt, mich vorstellt und ich so das Setting kennenlerne und er 2. nicht nur eine telefonische, sondern bei Bedarf auch eine persönliche RB sicherstellen muss? Wäre das in so einer Konstillation denkbar?
    NEIN! RB funktioniert nicht. Wenn Du alleine Narkosen machst, musst Du eben auch die Konsequenzen tragen. DU bist für alles verantwortlich, was passiert und wenn etwas passiert, dann wird man nach Facharztstandard urteilen! ICH würde es nicht machen!
    I'm a very stable genius!



  3. #8
    Von hier an blind Avatar von Logo
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    Brutus legt das jetzt sehr streng aus. In Realitas sehe ich hier unter bestimmten Voraussetzungen nicht zwingend eine Übernahmeverschulden-Konstellation:
    - bei dir (!) ist ein Anä-Pfleger dabei, der mit Material und Situation vertraut ist
    - du beherrscht die Methode
    - das Setup (Monitoring, Antidot, Airway, O2 usw.) ist adäquat
    - ein FA ist abkömmlich d.h. bei Bedarf vor Ort/hinzukommend, nicht nur telefonisch (10 min. Anreise wäre vertretbar)

    Das ist ein Setting, welches auch mit ambulanten Endoskopien vergleichbar ist - nur das dort bei Propofol kein Antidot greifbar ist...
    --------------
    Unabhängig von der obigen Einschätzung, lässt mich eher zweifeln, dass du dich selbst unwohl fühlst! Das ist ein wichtiges Warn-Zeichen und es sollte geschaut werden wo das dran liegt... Also keine falsche Scheu vor "Rückmeldung" an den Chef, dass sich das Setting nicht gut anfühlt. Ein guter Chef, reagiert angemessen.
    Geändert von Logo (13.08.2017 um 13:26 Uhr)



  4. #9
    the day after
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    Zitat Zitat von Logo Beitrag anzeigen
    Brutus legt das jetzt sehr streng aus. In Realitas sehe ich hier unter bestimmten Voraussetzungen nicht zwingend eine Übernahmeverschulden-Konstellation:
    - bei dir (!) ist ein Anä-Pfleger dabei, der mit Material und Situation vertraut ist
    - du beherrscht die Methode
    - das Setup (Monitoring, Antidot, Airway, O2 usw.) ist adäquat
    - ein FA ist abkömmlich d.h. bei Bedarf vor Ort/hinzukommend, nicht nur telefonisch (10 min. Anreise wäre vertretbar)

    Das ist ein Setting, welches auch mit ambulanten Endoskopien vergleichbar ist - nur das dort bei Propofol kein Antidot greifbar ist...
    --------------
    Unabhängig von der obigen Einschätzung, lässt mich eher zweifeln, dass du dich selbst unwohl fühlst! Das ist ein wichtiges Warn-Zeichen und es sollte geschaut werden wo das dran liegt... Also keine falsche Scheu vor "Rückmeldung" an den Chef, dass sich das Setting nicht gut anfühlt. Ein guter Chef, reagiert angemessen.
    Du hast schon den Sachverhalt gelesen, oder?

    - es ist eine Zahnarzthelferin dabei, keine Anästhesie-Fachpflege - und diese Person ist der TE bislang unbekannt
    - der FA ist nicht vorhanden. Der ist in einer anderen Praxis in einem anderen Gebäude und macht da Narkose

    Allein dies ist schon ein Nö-Go, da rennst du rechtlich ins offene Messer.

    - die Praxis kennt die TE auch nicht, somit auch nicht die Gerätschaften
    - Methode beherrschen reicht nicht aus, die Komplikationen müssen erkannt und beherrscht werden

    Machen bei euch Assistenten im 2WBJ allein im ambulanten Setting Endoskopien unter Analgosedierung?



  5. #10
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    Zitat Zitat von Logo Beitrag anzeigen
    Brutus legt das jetzt sehr streng aus. In Realitas sehe ich hier unter bestimmten Voraussetzungen nicht zwingend eine Übernahmeverschulden-Konstellation:
    - bei dir (!) ist ein Anä-Pfleger dabei, der mit Material und Situation vertraut ist
    - du beherrscht die Methode
    - das Setup (Monitoring, Antidot, Airway usw.) ist adäquat
    - ein FA ist abkömmlich d.h. bei Bedarf vor Ort/hinzukommend, nicht nur telefonisch

    Das ist ein Setting, welches auch mit ambulanten Endoskopien vergleichbar ist - nur das dort bei Propofol kein Antidot greifbar ist...
    Aber eben diese Voraussetzungen sind nach taras Schilderung ja gerade nicht gegeben. Wenn sie so gegeben wären, ok...so arbeite ich in unserer Klinik im 1. WBJ auch an unseren "ausgelagerten" Anästhesiearbeitsplätzen. Aber ich habe eben immer eine Anä-Pflegekraft dabei (keine Zahnarzthelferin etc. die von Anästhesie im Speziellen eher wenig Ahnung haben dürfte) und einen OA auf ITS der dann auch umgehend angetrabt kommt, wenn ich ihn anfordere. Und ja, mir geht die Düse an diesen Arbeitsplätzen trotzdem immer etwas schneller als im Zentral-OP.

    Unter taras Konstellationen würde ich das Ganze aber auch ganz sicher ablehnen.



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