teaser bild
Ergebnis 1 bis 5 von 5
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    17.04.2017
    Beiträge
    7

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Liebe Alle,

    Ich hätte da mal eine Frage bezüglich Praktika.

    Ist es denn an jeder Uni gleich geregelt? Wie viel Praxis gibt es genau während des Studiums?

    Mein Stand ist:
    dreimonatiges Pflegepraktikum in der Vorklinik
    2 Monate praktische Tätigkeiten in einem Krankenhaus
    1 Monat in einer Arztpraxis oder einer stationären Einrichtung
    1 Monat in einer Hausarztpraxis
    Das sechste Jahr ist ein komplett praktisches Jahr mit Rotation

    Richtig? Alle Famulaturen sind in der vorlesungsfreien Zeit zu absolvieren.
    Und all diese Dinge kann man im Ausland machen (entweder selbst organisiert oder über ne Organisation). Man muss für alle Kosten immer selbst aufkommen, man muss allerdings aufpassen, dass man die Voraussetzungen der Uni erfüllt. Stimmt auch?

    Und noch etwas - kann man sich die Fachrichtung der Famulaturen aussuchen? Kann man also zB in eine Augenarztpraxis, aber in der Klinik in der Gastro und der Uro sein oder wird das vorgegeben?

    Und ist es eigentlich wichtig oder irgendwie relevant, wo und welche Famulaturen man macht? Wenn man also weiß, dass man in die Chirurgie will, soll man dann schon die Famulaturen dort machen und kann man Empfehlungsschreiben bekommen oder ist das weitestgehend egal? Und macht es einen "guten" Eindruck, wenn man im Ausland war, zB in Japan oder in den USA oder ist das auch vollkommen egal?

    Freue mich auf eure Infos! LG



  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.640
    Fast richtig. Zwei Korrekturen:
    - 1 Monat in einer Arztpraxis oder einer Krankenhausambulanz
    - 1 Monat in einer deutschen Hausarztpraxis oder bei einem niedergelassenen Pädiater oder hausärztlichen Internisten in Deutschland

    Grundsätzlich ist das alles deutschlandweit identisch, allerdings gibt es teilweise Unterschiede in den Details. Z.B. definiert nicht jedes LPA die Monate gleich (30 Tage vs. Kalendermonat, usw.). Beim PJ haben manche Unis ein Maximum, z.B. erlauben manche Unis nur maximal zwei der drei Tertiale im Ausland. An meiner Uni kann man alle drei im Ausland machen.

    Zusätzlich gibt es an Praxis auch noch die Blockpraktika, aber diese werden an der jeweiligen Uni als Teil des Studiums durchgeführt.

    Ja, man muss die Famulaturen in der vorlesungsfreien Zeit absolvieren.

    Ja, man kann alles im Ausland absolvieren, bis auf die Hausarztfamulatur. Außerdem haben manche Unis, wie bereits erwähnt, beim PJ ein Auslandsmaximum. Achtung: Man kann das Pflegepraktikum aus berufsrechtlichen Gründen nicht in Österreich absolvieren! Famulaturen und PJ natürlich schon.

    Ja, man kann sich die Fachrichtungen der Famulatur zur Gänze aussuchen, bis auf die Hausarztfamulatur.

    All das steht aber auch in den Merkblättern, die jedes LPA auf seiner Website hat

    Realistisch betrachtet ist es nach meinen bisherigen Eindrücken relativ egal, was man wo gemacht hat. Wenn man nach dem Studium ein beliebtes Fach machen will, ist es ratsam, das PJ-Wahlfach in diesem Fach zu absolvieren, evtl. auch am Wunschkrankenhaus, aber die Famulaturen dürften eher egal sein. Ein Auslands-PJ würde ich persönlich oft sogar eher negativ sehen, da es ja ein offenes Geheimnis ist, dass viele Destinationen eher von Freunden des Urlaubs angesteuert werden (z.B. Australien).

    Wenn man nach dem Studium in den USA arbeiten will, ist man stärker eingeschränkt. Erstens "muss" man de facto zumindest einen Teil des PJ dort absolvieren, da man für viele Krankenhäuser U.S. clinical experience und/oder US-Empfehlungsschreiben für die Bewerbung braucht, zweitens verlangt z.B. Kalifornien bestimmte Minima für die Fächerrotationen, die man ohne eine gezielte Wahl von Famulaturfächern und PJ-Wahlfach sonst nicht immer erfüllen kann.

    Für mich persönlich sind Famulatur und PJ eine Chance, Fächer, die ich ins Auge gefasst habe, näher zu prüfen. Also ein wichtiger Baustein in der Entscheidung über die Facharztweiterbildung. Außerdem kann man so auch Länder, in denen man später vielleicht einmal arbeiten möchte, näher kennenlernen, da sich die ärztliche Arbeit je nach Land ja doch recht stark unterscheidet.
    Geändert von davo (28.09.2017 um 07:33 Uhr)



  3. #3
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    17.04.2017
    Beiträge
    7
    Lieber davon, herzlichen Dank für diesen inforeichen Post in aller Früh!

    Nein, mich hätte - wenn im Ausland - eine Famulatur in Japan interessiert. Das Land finde ich zwar auch toll, aber mich interessiert schon vor allem Arbeitsweise.

    Gut, dann werde ich das wohl eher zur persönlichen Interessensbildung nutzen als als CV-Extra

    Und noch was - wieso soll man das Pflegepraktikum ich in AUT machen können? Betrifft mich jetzt nicht primär, aber ich kenne jemanden, der in Berlin an der Charité studiert und das 3 monatige Praktikum im AKH in Wien gemacht und sogar ein Auslandssemester an der Uni Wien gemacht hat! Kann das sein? Ist aber schon 2-3 Jahre her, vl ist das veraltet.

    Gilt das auch für alle anderen Farmulaturen, dass die nicht in Österreich zu machen sind?



  4. #4
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    17.04.2017
    Beiträge
    7
    Liebe/r*
    davo*



  5. #5
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.640

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Es gilt für das Pflegepraktikum. Die Famulatur ist kein Pflegepraktikum. Hab ich ja auch oben geschrieben: "Famulaturen und PJ natürlich schon."

    Und warum: hab ich auch oben geschrieben - aus berufsrechtlichen Gründen. Österreichische Krankenhäuser mögen es nicht, wenn Medizinstudenten Pflegetätigkeiten durchführen. Bis 2014 war das noch möglich, aber dann irgendwann ist man draufgekommen, dass die deutschen Medizinstudenten das, was sie im Pflegepraktikum machen sollen, offiziell gar nicht machen dürfen. Seit 2016 ist es zumindest in der Theorie wieder möglich, allerdings nur nach 100 Stunden Ausbildung (die man als 08/15-Medizinstudent natürlich nicht hat), siehe https://www.bmgf.gv.at/cms/home/atta...tudierende.pdf Typisch österreichische Bürokratie halt, Kafka lässt grüßen



MEDI-LEARN bei Facebook