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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    12
    Hey Leute,
    nachdem ich mir lange Zeit den Kopf zerbrochen haben, würde ich gern die Meinung von euch als Außenstehende hören. Ich habe in Baden-Württemberg das Studium zum Polizeikommissar abgeschlossen. Davor hab ich noch ein FSJ im Rettungsdienst gemacht, dabei den Rettungssanitäter gemacht und bin nun "junge" 23 Jahre alt. So weit so gut, nur merkte ich, dass ich, seitdem ich damals das FSJ gemacht habe und Freunde mit dem Medizinstudium angefangen haben, ebenfalls immer wieder mehr oder weniger (meistens mehr) dem Gedanken Medizin zu studieren. Also habe ich mich die letzten Semester für einen Platz beworben, bekam auch ein Zulassungsangebot (und das mit einem 1,8er Abi), aber habe ihn nicht angenommen (keine Angst jemand anderes hat ihn bekommen) Auch für dieses SS habe ich mich vor Abschluss des Erststudiums beworben und könnte dementsprechend den Platz noch über das reguläre Verfahren bekommen.
    Nur bin ich mit mir immer noch am hadern, was ich machen soll. Am Polizeiberuf schätze ich einfach das kollegiale Miteinander (und es ist schon auch ein cooler Job ;)), auch bin ich immer ein Mensch mit hohem Gerechtigkeitsempfinden gewesen und will Menschen von Herzen helfen und bin wirklich sozial eingestellt. Jedoch kommt auch bei mir in manchen Situationen immer häufiger der Gedanke auf wirklich das Richtige zu tun, da man eben nicht nur Freund und Helfer ist. Ja ich gestehe ein, dass ich eine Sinnkrise habe.
    Zudem ist natürlich das Beamtenverhältnis nicht zu verachten auch wenn man mit der Besoldungsgruppe A9 anfangs kein Vermögen verdient. Ich rufe mir, wenn ich an Medizin denke immer wieder in Erinnerung wie schlecht doch die Arbeitsbedingungen in der Klinik sein, die strenge Hierarchie dort, der teilweise ungerechte Umgang dort und wie wenig Freizeit man im Studium hat (bin doch ein sehr freizeitliebender Mensch), aber in gewisser Weise sind das gefühlt auch vorgeschobene Gründe. Es ist einfach schwer einen doch vllt existierenden inneren Wunsch mit rationalen Argumenten zu ersticken. Ich könnte jetzt noch viel darüber schreiben. In gewisser Weise fühle ich auch etwas großes verschenkt, wenn ich den Platz nicht annehme, was ja tatsächlich auch so ist.
    Ende vom Lied ist, dass es für mich einfach eine richtig blöde Entscheidung ist und ich von Euch gerne ein wenig Input hören würde. Ich denke beide Entscheidungen können mich glücklich aber auch unglücklich machen, aber das hilft mir auch nicht weiter.



  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    1.855
    Hallo Pila20,

    in deinen alten Beiträgen schreibst Du, Du hättest ein Studium Wirtschaftsingenieurwesen angefangen? Was ist daraus geworden? Ist ja doch was anderes als Polizeikommissar....

    Du schreibst in deinem Post viel darüber, welche Gründe es gäbe, nicht Medizin zu studieren, aber wenig über deine exakte Motivation, warum Du überlegst es doch zu tun.
    Gerade das wäre jedoch das Ausschlaggebende. Also, was würde dich an der Medizin genau reizen, dass Du jetzt noch ein zusätzliches Studium anfangen willst? Hast Du dich mit den Freunden, die Medizin machen, über das Studium, deren Motivationen und deinen Wunsch ausgetauscht? Schreib doch mal dazu. Ich habe oft das Gefühl, dass Diejenigen, die sich hier mit dem Wunsch nach einem (Zweit)studium Medizin tragen, eine ziemlich verklärte Vorstellung von der Realität im Beruf haben.
    Letztlich ist es so....an irgendeinem Punkt musst Du dich festlegen, was Du machen willst. Dieser Punkt rückt jetzt für dich näher, da es anscheinend das letzte Mal ist, dass Du einen regulären Medizinstudienplatz bekommen könntest (abgeschlossenes Studium und so...). Kann es sein, dass dir das Angst macht? Ist es teils auch Fear of missing out?

    Ich kann dir an dieser Stelle nur raten, in dich zu gehen, und dir Gedanken über deine Motivation und deine Gründe Medizin zu studieren zu machen. Schreib sie ruhig mal auf. Und dann überprüfe sie.
    Sind es gute Gründe?
    Was war denn "damals" deine Motivation nicht Medizin zu studieren bzw. letztes Semester den Platz abzulehnen?

    Wenn Du mehr über deine Beweggründe schreibst, kannst Du hier eventuell etwas mehr Input bekommen. Die Entscheidung treffen musst Du aber so oder so für dich allein, da kann dir niemand helfen.



  3. #3
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Das unterschreibe ich genau so!

    Und immer dran denken: Nicht das Studium selbst sollte die Motivation sein sondern der spätere Beruf. Das Studium dauert wenige Jahre, der Beruf im schlimmsten Fall ein Leben lang.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    96
    Mit 23 bist du noch jung und schreibst, dass du dich jetzt beworben hast und vermutlich einen Platz bekommst. Egositisch wie es klingt, nimm in an und siehr dir das an. Bei uns gingen einige nach dem ersten Semester, die eine Vorstellung vom Studium hatten, die sich dann nicht bewahrheitet hat.

    Das Studium dauert zwar wenige Jahre, die muss man aber auch durchstehen. Wenn einem die Fächer so gar nicht liegen, wird sich das ja zeigen. Du könntest auch zeitgleich versuchen, ein Praktikum zu machen (wir mussten bei der Berufsfelderkundung. War ein Tag, aber vielleicht kannst du mit einem Arzt, sagen wir ml für eine Woche, mitlaufen? Realität eines Sanis oder sogar eines Pflegers ist schon was anderes als das ärztliche Dasein.



  5. #5
    straight outta hell
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    über den Berg.
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    Naja, im Polizeidienst kann man nichtmal 6-12 Monate aussetzen und wenn’s mit dem Medizinstudium doch nichts ist, geht man eben zurück. Da ist man erstmal
    raus aus der Nummer. Da muss man sich schon ganz genau überlegen ob man für das Studium den Polizeidienst quittieren will.

    Ich hab den mehr oder weniger direkten
    Vergleich (ich bin Ärztin, meine Schwester Polizistin) und würde an deiner Stelle bei der Polizei bleiben. Das jetzt alles hinzuschmeißen, wenn man die Ausbildung schon durchlaufen hat, ist das Medizinstudium nicht wert. Und da ich vor dem Studium im Rettungsdienst gearbeitet habe, kann ich dir auch da im direkten Vergleich sagen, dass das komplett unterschiedliche Welten sind. Die Arbeit bei Rettungsdienst hat wenig mit dem zutun, was du später als Arzt machst.



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