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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,

    ich bin neu in diesem Forum und würde Euch gerne um Eure Meinung zu folgendem Thema bitten:

    Bin ich als PJ verpflichtet, an Operationen teilzunehmen, bei denen bekannt infektiöse Patienten (insbesondere Hep. C / HIV) auf dem OP-Tisch liegen? Habe ich irgend eine rechtliche Grundlage, bei derartigen Operationen die Mitarbeit zu verweigern, ohne daß mir generell "Arbeitsverweigerung" nachgesagt werden kann?

    Und wie sieht es versicherungstechnisch aus, wenn ich mich in solch einem Fall doch infizieren sollte?

    Ich selbst mache momentan mein Chirurgie-Tertial und bin sicherlich niemand, der sich um die Arbeit im OP herummogeln möchte. Dennoch muß ich sagen, daß ich in einem solchen Fall gerne denjenigen den Vortritt lassen würde, die sich freiwillig und aus eigenen Stücken für das Fach Chirurgie entschieden haben.

    Habt Ihr Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht? Oder hat jemand eine Textstelle, in der die entsprechende Rechtslage geregelt ist?

    Es wäre sehr nett, wenn Ihr mir diesbezüglich weiterhelfen könntet.
    Vielen Dank!



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    uns wurde in solchen fällen verboten, irgendwas an dem patienten zu machen. bei unserer innere-einführung wurde wir darauf hingewiesen, daß kein versicherungsschutz besteht. es gab an der klinik einen fall, bei dem sich eine kommilitonin beim nekrosen-abtragen mit dem instrument selbst verletzt und mit hep-c infiziert hat. der zuständige arzt erklärte in seinem gutachten, daß die studentin durchaus in der lage war, diese maßnahme unter ärztlicher aufsicht durchzuführen. die versicherung hat daraufhin nur erklärt, daß dem ja offensichtlich nicht so sei, sonst wäre es ja nicht passiert.

    also: keine blutabnahmen, keine viggos, und schon gar keine op-teilnahme (die ist für die operateure schon heikel genug!).

    einige ärzte werden natürlich sagen, daß man immer so arbeiten sollte, als wäre der pat. infektiös. hier sollte man darauf hinweisen, daß man bei diesem pat. aber vorher weiß, daß er infektiös ist!
    und mit dem hinweis auf den möglicherwise fehlenden versicherungsschutz (was ist für pj-ler schon hieb- und stichfest niedergeschrieben, außer der pflicht, sich viermal täglich auspeitschen zu lassen ) kann man es jederzeit ablehnen und jeder arzt sollte dafür verständnis haben bzw. nicht das risiko eingehen wollen, dafür verantwortlich zu sein.

    in der inneren wurden auch die ärzte von der kliniksleitung darüber aufgeklärt (blutentnahmen standen mit großem "infektiös"-aufkleber an der seite und waren für pj-ler tabu!), ärzte der anderen abteilungen hatte v.a. nach der versicherungsgeschichte auch verständnis!
    Der Kranke traut nur widerwillig
    Dem Arzt, ders schmerzlos macht und billig.
    Laßt nie den alten Grundsatz rosten:
    Es muß a) wehtun, b) was kosten.

    Eugen Roth (1895-1976)



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Also ich arbeite lieber mit einem Patienten, von dem ich weiss dass er HepC bzw. HIV positiv ist, als mit den vielen Patienten, von denen ich es nicht weiss... Gerade bei HIV kann man doch sogar im Fall der Fälle eine PEP durchführen, und ansonsten bin ich bei bekannt infektiösen Pt. schon vorsichtiger, d.h. doppelt Handschuhe, Brille und möglichst nicht mit Nadel knoten.

    Bei einer Dunkelziffer von 1-3% (für HepC) gibt es deshalb eigentlich keinen Grund,Angst im Umgang mit einem bekannt HepC positiven Patienten zu haben. Die eigentliche Gefahr geht von den nicht bekannten HepC Trägern aus.

    Aber als PJ'ler wird man doch ehzu nichts gezwungen!

    JHS



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  4. #4
    Kopf im Sand Avatar von Dedi
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    Naja, also bei mir gab es im PJ keine Einschränkungen. Ich bin zu "infektiösen" OPs genauso mitgegangen wie zu jeder anderen auch. Es war auch selbstverständlich die infektiösen Blutabnahmen zu machen. Nennt mich naiv aber ich wusste nicht, dass es da anscheinend versicherungsrechtliche Probleme gibt. Aber gut das im Nachhinein zu wissen. Grrrr !
    Bezeichnend war allerdings auch, dass Operateur und 1. Assistent alle 15 Minuten die 2. Handschuhe gewechselt bekamen und ich (und meine Handschuhe) erstmal ignoriert wurden...
    Tjaja, der PJ, das Arbeitstier....



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  5. #5
    Los! Tanz deinen Namen! Avatar von Leelaacoo
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    Wo bin ich? Hier? Wo ist das? Und wieviele?
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    FA
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    Also, wie kann es denn sein, daß da kein Schutz besteht? Man ist doch Student und somit versichert??? Das sind Schwesternschüler und andere ja auch??? Und wenn man nur versichert ist, falls man alles perfekt beherrscht, dann dürfte ja keiner mehr operieren oder sonstige Eingriffe durchführen...und eine Nekroseabtragung ist ja keine Whipple-OP???
    Ich mußte auch während Famulaturen infektiöses Blut abnehmen und es gab welche im Gyn-Kurs, die vom OA zu einer OP eingeteilt wurden, wo es um eine HIV-Patientin ging...ich weiß nicht, wenn man sich da geweigert hätte???

    Werde aber bei PJ-Beginn gleich mal nachfragen, wie es da aussieht...also danke für den Tip, hätte mit so etwas nicht gerechnet...

    LG Lee



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