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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo!
    Kennt sich jemand von euch mit den Chancen von Sonderanträgen zur Verbesserung der Abidurchschnittsnote aus?
    Ich möchte so einen stellen und wüsste vorher gerne, ob es tatsächlich Menschen gibt, die ihn schon bewilligt bekommen haben...

    Ohne verbesserte Durchschnittsnote habe ich kaum eine Chance auf einen Studienplatz und ich meine auch, dass ich gute Gründe habe, den Antrag zu stellen.
    Andererseits sagt mir der selbstkritische Teil meines Innenlebens, dass ich einfach eine verdammt faule Schülerin war. Und ich habe Angst, dass diejenigen, die über meinen Antrag zu befinden haben, das, was ich als "ungewöhnliche Härte" empfinde, noch als vertretbar einstufen.

    Also, bei mir gehts um folgendes: Ich habe mit 2,0 Abi gemacht. Etwas behindert wurde das Unternehmen Abitur durch eine richtig fiese Kieferzyste, so dass ich im Krankenhaus lag, als meine Freunde Mündliches hatten. Aber das tut eigentlich nix zur Sache, ist nur so meine persönliche Ausrede.

    Worum es eigentlich geht ist, dass ich chronisch krank bin und recht viel Unterricht verpasst habe. Das zweite Halbjahr der elf war ich kaum in der Schule. Kein Zeugnis- keine Versetzung. Von der zweiten Runde der 11 war ich dafür das erste Halbjahr fast nur in Kliniken.

    Danach, also 12 und 13, war ich zwar oft, aber nie dauerhaft krank. Was allerdings dazukommt: Unabhängig von der Grunderkrankung hatte ich eine massive Schlafstörung. Ich hab den Unterricht einfach verpennt. Klausurtermine, Hausaufgaben- das ist alles an mir vorbeigegangen. Die mündlichen Noten waren auch ziemlich mies.
    Allerdings konnte die Verdachtsdiagnose Narkolepsie nicht bestätigt werden. Richtig freuen konnte ich mich darüber nicht, weil ohne richtige Diagnose auch die Atteste etwas schwammig ausfallen, und die habe ich gebraucht. Lehrer tolerieren es verständlicherweise etwas besser, wenn man für solche Macken eine "Erlaubnis" vom Arzt hat.

    So, das wäre mein Fall von "außergewöhnlicher Härte". Jetzt muss meine Schule ein Gutachten dazu schreiben, meine Ärztin auch.

    Aber wie bringt man seine Lehrer (bzw. Ex-Lehrer ) zu so was???
    Was ist, wenn die sich weigern? Bei einigen sehe ich da keine Probleme. Aber andere... ich habe schon meine ganze Schulzeit die Extrawurst gespielt.

    Hat jemand Erfahrungen mit sowas? Wie bringt man Lehrer dazu, sich mit einer ehemaligen Schülerin auseinanderzusetzen (=unnötige Arbeit).

    Und immerhin muss ich ja dann wohl auch meine Krankengeschichte offenlegen. Das werden sicher keine schönen Gespräche.

    Aber das ist mir der Studienplatz wert. Für irgendwas muss es sich ja gelohnt haben, wieder einigermaßen gesund zu werden

    Entschuldigt mein ausführliches Geschwafel, ich kann mich schlecht kurz fassen. Und es ist ja auch kompliziert.

    Würde mich freuen, wenn jemand über Erfahrungen berichten kann.

    Grüße,
    Dani



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  2. #2
    Ehemaliger User 05022011
    Guest
    zu deiner Situation kann ich wenig sagen, ich weiß nur, dass es verdammt schwer ist das durchzubekommen, ich habe einen Freund der war Spitzensportler und deswegen auch kaum da - die Schuldirektorin hat ihm sofort bestätigt und alle Lehrer haben dies gestützt, dass sein Abi besser ausgefallen wäre, wenn er diese außerordentliche Belastung nicht gehabt hatte , hat nichts genutzt, die ZVS war der Meinung irgendetwas in dem Schulgutachten reicht nicht aus (haben ihn nicht mal informiert darüber, so dass auch keine Nachbesserung von ihm gegenüber der Schule angefordert werden konnte, die das sicher sofort gemacht hätten)



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  3. #3
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Für das Schulgutachten ist halt wichtig, das rauskommt, dass Du durch die Krankheit schlechter geworden bist als Du zuvor warst. Bei hochschulstart liest sich das so, als würde man einen maximal auf einen vorher vorhandenen Durchschnitt anheben.
    Hattest Du mal einen Durchschnitt der besser war als 2,0? Falls nicht wird das wohl nicht viel bringen, wenn man's genau nimmt würde eine Verbesserung auf 1,8 jetzt auch noch nicht der Druchbruch sein, wenn man schaut wo die NCs liegen... also ist eher die Frage ob Du mal einen Schnitt von 1,6 oder besser hattest.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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  4. #4
    Göttingen Registrierter Benutzer
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    ich stimme rico da zu. hochschulstart möchte, um einen solchen antrag statt geben zu können, gerne klar nachvollziehbar erkennen können, dass die noten in zeitlicher nähe mit dem einbruch der beeinträchtigung gefallen sind. in so einem fall könnte dann die note einfach nach oben korrigiert werden.

    dies nachweislich darzulegen könnte das hauptproblem darstellen.

    ich habe aber die erfahrung mit lehrern gemacht, dass sie den schülern äußerst ungern eine zukunft verbauen. ihnen sind zwar die hände gewissermaßen gebunden was die notengebung angeht, aber sie wollen eigentlich doch nur das beste für ihre schüler, auch wenn es aus schülersicht nicht immer so aussieht. die mündlichen noten waren zwangsläufig schlecht, aber häufig müsste es eigentlich als "nicht bewertbar" notiert werden und aus der gesamtwertung für die zeugniszensur rausfallen, weil nicht repräsentativ genug.
    wenn du einige deiner ex lehrer dazu bringen kannst dir das in ausgebauter form in ein gutachten einzubauen wäre es schonmal gut.

    vielleicht kannst du sie auch dazu bringen schriftlich niederzulegen, dass die endnoten zu deinen ungunsten ausfallen mussten, weil die lehrer nach erbrachter leistung benoten mussten, und krankheiten (und die damit in verbindung stehenden beeinträchtigungen) nicht berücksichtigt werden KONNTEN und somit wissentlich noten gegeben wurden die nicht deinem können entsprachen. dein können war natürlich auch für die lehrer zeitlich klar erkennbar ab dem eintritt verschiedener erkrankungen beeinträchtigt.

    triff dich doch mal mit einem ex-lehrer zu dem du den besten draht hattest und erzähl ihm was du von denen willst. mein mathelehrer würde zum beispiel fast alles unterschreiben was ich ihm auf den tisch lege

    achja: du solltest am besten ein datum finden, an dem du alles festmachst. sprich ein datum mit dem du gut argumentieren kannst, also ab wann deine noten besonders durch die beeinträchtigung schlechter geworden sind. die lehrer müssen das nachvollziehen können damit sie es dir schriftlich geben.
    vielleicht findest du auch eine zeitspanne in der du dich deinem normalen leistungsniveau angenähert hast, also wo es keine oder wenig beeinträchtigungen gab.
    und wenn lehrer dir in bestimmten punkten während des gesprächs einfach so mal zustimmen, dann sag ihnen dass es wichtig für dich wäre, dies schriftlich von ihnen zu bekommen. lehrer sind auch nur beamte.

    wünsche dir viel erfolg
    Geändert von mahlzahn (01.02.2011 um 00:11 Uhr)



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  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Rettungshase
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    Das wird jetzt ein bisschen offtopic, denn ich kenne mich mit dem Härtefallantrag nicht besonders gut aus (abgesehen von Menschen, die so schwer krank sind, dass es ihnen aufgrund ihrer Lebenserwartung oder drohenden Behinderung nicht zuzumuten ist, das Studium zu einem späteren Zeitpunkt zu beginnen):
    Ich wünsche dir ehrlich, dass du mit dem Antrag durchkommst und dir deinen Traum erfüllen kannst. Noch mehr hoffe ich allerdings, dass du mittlerweile wieder gesund bist, denn es kann enorm schwierig sein, den Belastungen des Studiums stand zu halten - ganz besonders wenn man körperlich sowieso nicht vollkommen auf der Höhe ist. Das ist mitunter noch mal eine ganz andere Herausforderung als du sie von der Schule kennst.

    Es wäre sehr ärgerlich, wenn du all diese Bürden auf dich nimmst, vielleicht sogar Erfolg hast, um dann festzustellen, dass du den Stress doch nicht durchstehst.

    Ich sage das, weil ich selbst einige Kommilitonen habe, die regelmäßig in Kursen zusammenbrechen und es tut mir sehr Leid zuzusehen, wie sie sich so quälen.

    Ich wünsche dir alles Gute!



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