Hallo!
Kennt sich jemand von euch mit den Chancen von Sonderanträgen zur Verbesserung der Abidurchschnittsnote aus?
Ich möchte so einen stellen und wüsste vorher gerne, ob es tatsächlich Menschen gibt, die ihn schon bewilligt bekommen haben...
Ohne verbesserte Durchschnittsnote habe ich kaum eine Chance auf einen Studienplatz und ich meine auch, dass ich gute Gründe habe, den Antrag zu stellen.
Andererseits sagt mir der selbstkritische Teil meines Innenlebens, dass ich einfach eine verdammt faule Schülerin war. Und ich habe Angst, dass diejenigen, die über meinen Antrag zu befinden haben, das, was ich als "ungewöhnliche Härte" empfinde, noch als vertretbar einstufen.
Also, bei mir gehts um folgendes: Ich habe mit 2,0 Abi gemacht. Etwas behindert wurde das Unternehmen Abitur durch eine richtig fiese Kieferzyste, so dass ich im Krankenhaus lag, als meine Freunde Mündliches hatten. Aber das tut eigentlich nix zur Sache, ist nur so meine persönliche Ausrede.
Worum es eigentlich geht ist, dass ich chronisch krank bin und recht viel Unterricht verpasst habe. Das zweite Halbjahr der elf war ich kaum in der Schule. Kein Zeugnis- keine Versetzung. Von der zweiten Runde der 11 war ich dafür das erste Halbjahr fast nur in Kliniken.
Danach, also 12 und 13, war ich zwar oft, aber nie dauerhaft krank. Was allerdings dazukommt: Unabhängig von der Grunderkrankung hatte ich eine massive Schlafstörung. Ich hab den Unterricht einfach verpennt. Klausurtermine, Hausaufgaben- das ist alles an mir vorbeigegangen. Die mündlichen Noten waren auch ziemlich mies.
Allerdings konnte die Verdachtsdiagnose Narkolepsie nicht bestätigt werden. Richtig freuen konnte ich mich darüber nicht, weil ohne richtige Diagnose auch die Atteste etwas schwammig ausfallen, und die habe ich gebraucht. Lehrer tolerieren es verständlicherweise etwas besser, wenn man für solche Macken eine "Erlaubnis" vom Arzt hat.
So, das wäre mein Fall von "außergewöhnlicher Härte". Jetzt muss meine Schule ein Gutachten dazu schreiben, meine Ärztin auch.
Aber wie bringt man seine Lehrer (bzw. Ex-Lehrer ) zu so was???
Was ist, wenn die sich weigern? Bei einigen sehe ich da keine Probleme. Aber andere... ich habe schon meine ganze Schulzeit die Extrawurst gespielt.
Hat jemand Erfahrungen mit sowas? Wie bringt man Lehrer dazu, sich mit einer ehemaligen Schülerin auseinanderzusetzen (=unnötige Arbeit).
Und immerhin muss ich ja dann wohl auch meine Krankengeschichte offenlegen. Das werden sicher keine schönen Gespräche.
Aber das ist mir der Studienplatz wert. Für irgendwas muss es sich ja gelohnt haben, wieder einigermaßen gesund zu werden
Entschuldigt mein ausführliches Geschwafel, ich kann mich schlecht kurz fassen. Und es ist ja auch kompliziert.
Würde mich freuen, wenn jemand über Erfahrungen berichten kann.
Grüße,
Dani