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Thema: GIZ???

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Knockout_Mouse
    Mitglied seit
    19.12.2005
    Semester:
    post abyssem...
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    149
    nachdem ich zwischen herzlich lachen und kopfschütteln den letzten thread aus dem sicheren "off" verfolgt habe, bin ich an einem (praktischen) punkt hängengeblieben: GIZ. ich lege aus ähnlichen gründen wie henessy kein amalgam, käme aber aus den erfahrungen von gut dreidutzend GIZ-füllungen nicht auf die idee, dieses als ernsthafte alternative anzuwenden. bis auf den punkt einer relativen kontaminierbarkeit mit blut/speichel und dem preis fällt mir tatsächlich kein weiterer grund ein, dieses material mit gutem gewissen zu verarbeiten.

    alles aufwärts einer klasse I - füllung ist meines erachtens nach nicht vernünftig modellierbar, die aushärtedauer ist genauso abschreckend, die geringe härte macht übergänge zu schleifen zu einem drahtseilakt, sie sind praktisch nicht polierbar und bei der 01 ein jahr später sieht man schon die nachbesserungssitzung auf sich zukommen, ganz zu schweigen von der erhöhten frakturanfälligkeit in ausgedehnten kavitäten...

    was spricht denn bei den GIZ-anwendern ggn. eine anwendung von kostengünstigen fast-track-kompositen (z.b. quiXfil) mit einem one-bottle-adhäsiv bzw. für (eurer erfahrung nach) GIZ?


    grüsse vom biohonder-geschädigten

    MOUSE
    Es ist schon ein großer Unterschied, ob man etwas aus sich gemacht hat oder ob man nur etwas geworden ist.



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  2. #2
    *hat sich verabschiedet* Avatar von hennessy
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    27.02.2007
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    Zitat Zitat von Knockout_Mouse
    nachdem ich zwischen herzlich lachen und kopfschütteln den letzten thread aus dem sicheren "off" verfolgt habe, bin ich an einem (praktischen) punkt hängengeblieben: GIZ. ich lege aus ähnlichen gründen wie henessy kein amalgam, käme aber aus den erfahrungen von gut dreidutzend GIZ-füllungen nicht auf die idee, dieses als ernsthafte alternative anzuwenden. bis auf den punkt einer relativen kontaminierbarkeit mit blut/speichel und dem preis fällt mir tatsächlich kein weiterer grund ein, dieses material mit gutem gewissen zu verarbeiten.

    alles aufwärts einer klasse I - füllung ist meines erachtens nach nicht vernünftig modellierbar, die aushärtedauer ist genauso abschreckend, die geringe härte macht übergänge zu schleifen zu einem drahtseilakt, sie sind praktisch nicht polierbar und bei der 01 ein jahr später sieht man schon die nachbesserungssitzung auf sich zukommen, ganz zu schweigen von der erhöhten frakturanfälligkeit in ausgedehnten kavitäten...

    was spricht denn bei den GIZ-anwendern ggn. eine anwendung von kostengünstigen fast-track-kompositen (z.b. quiXfil) mit einem one-bottle-adhäsiv bzw. für (eurer erfahrung nach) GIZ?


    grüsse vom biohonder-geschädigten

    MOUSE
    Guten Morgen!
    Also: Ich weiß nicht, ob Du in einer Kassenpraxis oder Privatpraxis bist, für (m)eine Kassenpraxis gilt das Sozialgesetzbuch. Und hier steht: "Die Leistung muss ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein und darf das Maß des Notwendigen nicht überschreiten".
    Da kein Amalgam, lege ich quasi als Langzeitprovisorium Ketac Molar. Ein Kapsel-Produkt, deutlich härter als andere. Aber relativ teuer. Hält jedoch Jahre. Ist auch für mehr als Klasse I - Füllungen geeignet, allerdings nicht bei weitgehend zerstörter klinischer Krone. Hier wird ZE durchgeführt. Man kann auch eine Quick-Variante kaufen, die wesentlich schneller aushärtet als z.B. Amalgam.
    Es gibt also zwischen GIZ und GIZ deutliche Unterschiede. Ich verwende es seit über 10 Jahren und komme gut damit zurecht. Immer mit der Prämisse des Sozialgesetzbuches vor Augen.
    Falls der Patient eine aufwändigere Versorgung wünscht, gerne. Die Alternativen dürften ja bekannt sein. Wobei ich von größeren Kunststofffüllungen schon lange wieder weg bin. Die Gefahr der Sekundärkaries ist einfach viel zu groß.
    Gruß
    hennessy



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  3. #3
    Platin Mitglied
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    873
    Das, was ich jetzt sagen werde, mag auf manche Zahnis provokant oder sogar polemisch wirken, ist aber ganz sachlich gemeint. Ich schwör's.

    Was Hennessy hier und in den beiden Amalgamthreads über das Amalgamproblem und GIZ bzw. dieses Ketac Molar gesagt hat, finde ich sehr überzeugend, vor allem auch deshalb, weil er als Senior der Forumszahnis damit sehr viel Erfahrung haben sollte.

    Nun meine Frage: Kann es sein, dass es seitens der Zahnärzteschaft gar keine Motivation gibt, auf die Abschaffung von Amalgam als GKV-Standardfüllstoff und Ersatz durch GIZ zu drängen, weil das Verarbeiten von GIZ handwerklich wesentlich schwieriger und zeitaufwendiger ist als das von Amalgam und weil bei GIZ-Füllungen (je nach Qualität der Durchführung und des verwendeten Materials) evtl. eine höhere Reklamationswahrscheinlichkeit besteht? *duck und weg*



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  4. #4
    *hat sich verabschiedet* Avatar von hennessy
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    5.925
    Zitat Zitat von actin
    Das, was ich jetzt sagen werde, mag auf manche Zahnis provokant oder sogar polemisch wirken, ist aber ganz sachlich gemeint. Ich schwör's.

    Was Hennessy hier und in den beiden Amalgamthreads über das Amalgamproblem und GIZ bzw. dieses Ketac Molar gesagt hat, finde ich sehr überzeugend, vor allem auch deshalb, weil er als Senior der Forumszahnis damit sehr viel Erfahrung haben sollte.

    Nun meine Frage: Kann es sein, dass es seitens der Zahnärzteschaft gar keine Motivation gibt, auf die Abschaffung von Amalgam als GKV-Standardfüllstoff und Ersatz durch GIZ zu drängen, weil das Verarbeiten von GIZ handwerklich wesentlich schwieriger und zeitaufwendiger ist als das von Amalgam und weil bei GIZ-Füllungen (je nach Qualität der Durchführung und des verwendeten Materials) evtl. eine höhere Reklamationswahrscheinlichkeit besteht? *duck und weg*
    Ich glaube, der casus cnaxus ist wieder mal der Preis. Denn Amalgam ist konkurrenzlos billig, langlebig und im Gegensatz dazu kann das nicht so langlebige GIZ recht teuer werden, vor allem die Kapsel-Varianten. Da sind gewaltige Unterschiede drin.



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  5. #5
    Goschnklempner
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    ...fertich :)
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    Zitat Zitat von actin
    Nun meine Frage: Kann es sein, dass es seitens der Zahnärzteschaft gar keine Motivation gibt, auf die Abschaffung von Amalgam als GKV-Standardfüllstoff und Ersatz durch GIZ zu drängen
    warum sollte sie das auch tun? für den patienten ist eine am-füllung im richtigen indikationsbereich nach wie vor eine günstige und langlebige versorgungsmöglichkeit ohne gefahrenpotential. die gefährdung liegt einzig und alleine beim zahnärztlichen behandlungsteam - und hier muss jeder für sich selbst abschätzen, ob er dieses risiko eingehen will oder nicht. wenn nicht, muss man eben mit den konsequenzen leben, und dazu gehört eben auch das etwas schwierigere handling und der preis in relation zum amalgam.
    gruss, rainer



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