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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hey ihr Lieben ,

    ich habe eine Zusage für eine experimentelle Doktorarbeit im Rahmen eines Graduiertenprogramms erhalten (mit Stipendium und guter Betreuung). Ich habe mich dafür beworben, weil ich zum einen das Thema spannend finde und zum anderen, weil es die einzig freie Stelle war. Jedenfalls dachte ich das. Es hat sich herausgestellt, dass es noch freie Stellen gibt, diese wurden nur noch nicht ausgeschrieben. Jetzt bin ich ein wenig ins grübeln gekommen, da ich die anderen Projekte nicht weniger interessant finde und ich schon gerne alle Möglichkeiten ausloten möchte.

    Dazu meine Fragen:

    a) Ist eine placebo-kontrollierte Humanstudie von Vorteil im Hinblick auf klinische Forschung?

    b) Die anderen Themen sind Zellkultur/Maus-Studien. Mein Laborerfahrung beschränkt sich auf das Biochemie-Praktikum, welches Corona beding stark gekürzt wurde. Ich hab mich dabei auch nicht sehr gut angestellt (bin ein wenig linkshändisch). Nimmt man uf so etwas Rücksicht? Wie sind da eure Erfahrungen dazu?

    c) Wie sehr legt man sich mit einer Doktorarbeit fest? Meine Arbeit ist für eine medizinische Doktorarbeit sehr neuropsychologisch (pharmakologische EEG-Studie). Wie kommt so etwas bei einem Neurologie-Chefarzt an?

    Vielen lieben dank schon mal und bleibt gesund!



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Beides ist, wenn man es richtig macht, extrem aufwändig. Um Zellen und Mäuse muss man sich quasi jeden Tag kümmern, zu gewissen Uhrzeiten usw. Bei Patienten kann man das freier einteilen, ist aber auf die Rekrutierung angewiesen und muss entsprechend flexibel sein, wenn ein Proband da und dort kommen will.

    Placebo-kontrollierte Studien sind ziemlich gut, was klinische Forschung angeht, auf jeden Fall besser als retrospektiv was statistisch zusammenzuklöppeln (kann auch nervig sein).

    Bezüglich DrArbeit im Allgemeinen bin ich mir nicht so sicher, ob das wirklich so einen großen Unterschied macht. Man wird eh irgendwo nen Job finden und kein Internist sagt "ey mulder, du hast nicht zu Herzinfarkt promoviert, vom Hof mit dir". Keiner, bei dem du arbeiten wolltest zumindest.

    Und zum Graduiertenprogramm: überleg dir die Anforderungen von denen ganz genau. Skill-Workshops schön und gut, Stipendium, nice. Aber Pflicht zur Publikation, wenn du nicht unbedingt hart in die Forschung willst? Kann vieles extrem verzögern, was, wenn keine guten Ergebnisse rauskommen?

    Und das Thema sollte allgemein umrissen sein. Wenn du "Epilepsie bei Mäusen" als allgemeines Oberthema hast, kann sich immer mal noch ein Anknüpfungspunkt oder eine neue Methode finden, die du "ja schnell probieren" könntest. Und dann gehts immer weiter und das konkrete Ziel Promotion verschwimmt irgendwie.



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von h3nni Beitrag anzeigen
    Beides ist, wenn man es richtig macht, extrem aufwändig. Um Zellen und Mäuse muss man sich quasi jeden Tag kümmern, zu gewissen Uhrzeiten usw. Bei Patienten kann man das freier einteilen, ist aber auf die Rekrutierung angewiesen und muss entsprechend flexibel sein, wenn ein Proband da und dort kommen will.

    Placebo-kontrollierte Studien sind ziemlich gut, was klinische Forschung angeht, auf jeden Fall besser als retrospektiv was statistisch zusammenzuklöppeln (kann auch nervig sein).

    Bezüglich DrArbeit im Allgemeinen bin ich mir nicht so sicher, ob das wirklich so einen großen Unterschied macht. Man wird eh irgendwo nen Job finden und kein Internist sagt "ey mulder, du hast nicht zu Herzinfarkt promoviert, vom Hof mit dir". Keiner, bei dem du arbeiten wolltest zumindest.

    Und zum Graduiertenprogramm: überleg dir die Anforderungen von denen ganz genau. Skill-Workshops schön und gut, Stipendium, nice. Aber Pflicht zur Publikation, wenn du nicht unbedingt hart in die Forschung willst? Kann vieles extrem verzögern, was, wenn keine guten Ergebnisse rauskommen?

    Und das Thema sollte allgemein umrissen sein. Wenn du "Epilepsie bei Mäusen" als allgemeines Oberthema hast, kann sich immer mal noch ein Anknüpfungspunkt oder eine neue Methode finden, die du "ja schnell probieren" könntest. Und dann gehts immer weiter und das konkrete Ziel Promotion verschwimmt irgendwie.
    Hey, danke für deine Antwort.

    Zum letzten Absatz: Wie meinst du das? Meinst du, dass das Thema nicht zu speziell sein sollte?

    Ich bin eigentlich schon zufrieden mit meinem Thema, aber irgendwie seh ich nicht die klinische Relevanz.



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  4. #4
    Diamanten Mitglied
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    Der letzte Absatz sollte ausdrücken, dass du "Einfluss von Schlafrhythmen, gemessen durch kardiale Marker, bei Mäusen auf Epilepsie" als Thema haben solltest.

    Wenn nicht, kommt dein Betreuer und sagt "hey, mach mal noch ein EEG", "Cortisol wäre auch spannend" und dann geht es immer weiter und du sequenzierst und dann machst du Proteindiagnostik und immer weiter und man kommt zu keinem Ende. Für eine Doktorarbeit (finde ich und viele mit denen ich geredet habe) sollte das Thema relativ klar umrissen sein, damit man auch fertig werden kann (was für viele ja das Ziel ist, wenn wir ehrlich sind).

    Klinische Relevanz ist am Anfang nicht unbedingt relevant, das ergibt sich vielleicht im Verlauf. Wenn es trotzdem spannend ist und du dir vorstellen kannst, da zu arbeiten, macht das nicht viel aus.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Ah okay, ich verstehe.

    Könntest du noch auf b) eingehen? Sollte man das vielleicht ganz offen kommunizieren?



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