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Auch wenn es ein bisschen off-topic ist, ich denke das ist insgesamt Geschmackssache.
Ich selbst habe sowohl im 12h (realiter mind. 13h)-System auf Intensiv gearbeitet und im 3-Schicht-System. Ich persönliche hasse Schichtarbeit generell und ganz besonders 12h-Systeme:
- man sollte wissen, ob man der Typ Mensch ist, der nach dem ersten Nachtdienst schlafen KANN wenn er schlafen MUSS! D.h. wenn man nach der ersten Nacht in der Früh nach Hause kommt und am Abend in die zweite Nacht gehen muss. Tagsüber schlafen war für mich nie drin, d.h. ich lag immer mit offenen Augen im Bett und wenn mal ein kurzer Schlaf kam, klingelte immer der Paketbote oder irgendwas anderes.
- Ist die Abteilung dann auch noch hoffnungslos unterbesetzt, kann man Gift darauf nehmen, dass in den "freien" Tagen angerufen wird, ob man nicht doch einspringen oder eine fünfte oder achte Nacht hintereinander (sic!) "ausnahmsweise" gemacht werden kann.
Tricks wie die Woche am Montag immer neu beginnen zu lassen, damit dann wieder neue 4 Tage am Stück gemacht werden können, obwohl man zuvor Donnerstag bis Sonntag Tagdienst hatte, will ich unkommentiert lassen.
Im 3-Schichtsystem hat man gefühlt weniger frei, aber dafür ist das Frei qualitativ hochwertiger. Man kann mal ausschlafen bevor man zum Spätdienst/Zwischendienst kommt und man hat mehr Dienstmodelle, die einspringen können oder in die man wechseln kann, falls jemand krank wird.
Meine persönliche Meinung: wenn man nicht der Typ für Intensivstationen und Schichtsystem ist (rein chronobiologisch), wird es immer die Hölle bleiben...
@TE:
Lass dich nicht abschrecken von dem Spektrum und der "Knochenmühle"! Ich war auch in so einer Mühle (Uniklinik), hinterher und retrospektiv tut die wirklich gut und - meine persönliche Meinung - formt dich zum "besseren" Arzt. D.h. man sieht Dinge, tut Dinge, die man anderswo nicht sieht. man gewinnt Ruhe und Abgebrühtheit, die andere oft nicht erlangen. Im Gespräch mit vielen (super-)Kollegen, die ganz hervorragend sind, aber nie in so einer Mühle waren, merkt man schon Unterschiede.
Eine gewisse Zeit des Hardcore-Malochens bis zum FA ist schon okay und gut.
Fluktuation von 10% finde ich ziemlich gut, gefühlt hatten wir damals jedes Jahr 50 neue Kollegen. Große Häuser dienen immer etwas der WB und dem Absprung - Karriere/Familie/Schnauze voll, muss nicht an der Abteilung an sich liegen.