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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    22.05.2013
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    Doch, das kann auch in der Anästhesie so sein, wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann. Je nach Haus und Organisation können Kindernanästhesie, fiberoptische Intubationen und Regionalverfahren Nadelöhre sein, von denen man mit Glück mal ab und an vereinzelt was machen kann. Wenn ich dafür nur drei Jahre Zeit habe, kann das sehr knapp werden. Zusätzlich kann es v.a. in großen Häusern, wo man eher große Eingriffe hat, auch mit den absoluten Narkosezahlen knapp werden. Wenn am Tag maximal 2 große Tumor-OPs in einem Saal laufen, wird es evtl. eng mit den 1800 (?) Narkosen.

    Ob 2- oder 3-Schicht angenehmer ist, hängt sicher stark von der jeweiligen Station und dem dortigen Arbeitsaufkommen ab. Wenn ich nur Feuerlöscher bin, die ganze Zeit von A nach B hetze und 5 Aufnahmen pro Tag kommen, bin ich nach 8 Stunden gar. Dann wird es auch mit der guten Übergabe irgendwann schwierig...
    Bei guter personeller Besetzung, die ein strukturiertes Arbeiten ermöglicht, kann zumindest am Wochenende 12- Schicht okay sein. Dauerhaft ist es trotzdem ein Leben für die Arbeit: um 7 Uhr da sein, um 19.45 Uhr raus (FALLS man pünktlich raus kommt) + Pendelstrecke - nein danke.



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  2. #12
    Diamanten Mitglied
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    im Rheinland
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    4. WBJ - Labor
    Beiträge
    2.789
    Kann ich unterschreiben. Mein ehemaliger Arbeitgeber hat auch 18-24 Monate ICU verlangt, und wenn man Notarzt fahren wollte, war man zusätzlich 8-10 weitere Monate komplett aus dem OP raus.
    Da hat es dann bei vielen bei einigen der "kritischeren" Zahlen (Thorax, Kinder, FOI, Sectio) gehapert. Und auch bei der Gesamtsumme. Würde ich nicht unterschätzen, das Risiko. Vor allem, wenn die Klinik das vielleicht vorher extra so plant, damit die Leute es gar nicht schaffen, in 60 Monaten die Zahlen zu haben und als Alt-Assistent länger günstig zur Verfügung stehen.

    12h-Schichtsystem hatten wir am WE, das war schon heftig, aber man hatte subjektiv halt deutlich mehr frei als im 8h-Schichtsystem. Ist aber eh alles fies mit dem Schichtdienst auf ICU.



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  3. #13
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    01.04.2019
    Beiträge
    69
    Ich habe 20 Monate Intensiv mit 12h Modell gearbeitet und ich fand es prima. Bei uns waren es immer 4 Tage Tagschicht, 4 Tage frei, 4 Tage Nachtschicht, 4 Tage frei. Gefühlt hatte ich noch nie so viel Zeit. Und man spart sich einiges an Arbeitsweg. Und man wirklich bessere Übergaben, weil weniger Informationsverlust.



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  4. #14
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    11.12.2015
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    Vor-Hölle
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    Auch wenn es ein bisschen off-topic ist, ich denke das ist insgesamt Geschmackssache.

    Ich selbst habe sowohl im 12h (realiter mind. 13h)-System auf Intensiv gearbeitet und im 3-Schicht-System. Ich persönliche hasse Schichtarbeit generell und ganz besonders 12h-Systeme:
    - man sollte wissen, ob man der Typ Mensch ist, der nach dem ersten Nachtdienst schlafen KANN wenn er schlafen MUSS! D.h. wenn man nach der ersten Nacht in der Früh nach Hause kommt und am Abend in die zweite Nacht gehen muss. Tagsüber schlafen war für mich nie drin, d.h. ich lag immer mit offenen Augen im Bett und wenn mal ein kurzer Schlaf kam, klingelte immer der Paketbote oder irgendwas anderes.
    - Ist die Abteilung dann auch noch hoffnungslos unterbesetzt, kann man Gift darauf nehmen, dass in den "freien" Tagen angerufen wird, ob man nicht doch einspringen oder eine fünfte oder achte Nacht hintereinander (sic!) "ausnahmsweise" gemacht werden kann.

    Tricks wie die Woche am Montag immer neu beginnen zu lassen, damit dann wieder neue 4 Tage am Stück gemacht werden können, obwohl man zuvor Donnerstag bis Sonntag Tagdienst hatte, will ich unkommentiert lassen.

    Im 3-Schichtsystem hat man gefühlt weniger frei, aber dafür ist das Frei qualitativ hochwertiger. Man kann mal ausschlafen bevor man zum Spätdienst/Zwischendienst kommt und man hat mehr Dienstmodelle, die einspringen können oder in die man wechseln kann, falls jemand krank wird.

    Meine persönliche Meinung: wenn man nicht der Typ für Intensivstationen und Schichtsystem ist (rein chronobiologisch), wird es immer die Hölle bleiben...

    @TE:
    Lass dich nicht abschrecken von dem Spektrum und der "Knochenmühle"! Ich war auch in so einer Mühle (Uniklinik), hinterher und retrospektiv tut die wirklich gut und - meine persönliche Meinung - formt dich zum "besseren" Arzt. D.h. man sieht Dinge, tut Dinge, die man anderswo nicht sieht. man gewinnt Ruhe und Abgebrühtheit, die andere oft nicht erlangen. Im Gespräch mit vielen (super-)Kollegen, die ganz hervorragend sind, aber nie in so einer Mühle waren, merkt man schon Unterschiede.

    Eine gewisse Zeit des Hardcore-Malochens bis zum FA ist schon okay und gut.
    Fluktuation von 10% finde ich ziemlich gut, gefühlt hatten wir damals jedes Jahr 50 neue Kollegen. Große Häuser dienen immer etwas der WB und dem Absprung - Karriere/Familie/Schnauze voll, muss nicht an der Abteilung an sich liegen.



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