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Es ist auch ganz interessant diese Zahlen mit Endspurt zu vergleichen, denn Endspurt klassifiziert z.B. "normale Pharmakotherapie-Fragen" als zum jeweiligen Fach gehörig statt als Pharma-Fragen. Dasselbe bei Mibi, Patho und Radio. Deshalb kommt man bei Endspurt auf andere Prozentsätze.
Lt. Endspurt der Durchschnitt in den letzten 10 Examen:
26% Innere
8,9% Pädiatrie
8,7% Neuro
7,1% AINS
6,9% Chirurgie
6,1% Gyn
5,8% Psychiatrie
3,6% Ortho
3,5% Derma
2,6% Auge
2,4% Allgemeinmedizin
2,3% HNO
2,1% Uro
1,8% Mibi/Hygiene
1,6% Rechtsmedizin
1,4% Arbeitsmedizin
1,4% Pharma
1,4% Radio
1,0% Patho
Zur Rolle der Allgemeinmedizin: Ach, entweder Blockpraktikum oder Famulatur kann (und soll IMHO) ruhig Pflicht sein. Beides zusammen ist halt etwas doof, aber egal. Ich würde sogar, wie schon des öfteren geschrieben, einen Schritt weiter gehen und sagen, dass man im Studium (und im Examen) viel stärker auf die Tätigkeit als Allgemeinmediziner eingehen sollte. Schrittweises Vorgehen bei Verdacht auf X - wann bestelle ich den Patienten wieder ein, wann muss der Patient unbedingt sofort wieder in die Praxis kommen, was sind red flags, was sind next steps, wann muss der Patient zum Facharzt, wann muss der Patient ins Krankenhaus, usw. Sowas fehlt im Studium bisher völlig (ganz im Gegensatz zu anderen Ländern mit größerer Rolle der Allgemeinmedizin), und ist IMHO ein Teil des Grundes warum am Ende vergleichsweise wenige deutsche Absolventen in die Allgemeinmedizin gehen. Und dasselbe ruhig auch bei allen anderen Fächern machen, also auch in Derma, HNO, Kardio, usw. stärker auf den Alltag und die Fragestellungen der niedergelassenen Fachärzte eingehen. Die meisten Fragen im Examen drehen sich ja um hochspezialisierte Arbeit in einem großen Klinikum - genau wie im Studium. Dann darf man sich auch nicht wundern wenn die meisten Absolventen am Ende in genau solchen Jobs landen, denn nur die hat man im Studium wirklich kennengelernt