Mit 19 hab ich mir Arzt sein auch noch spannender und spektakulärer vorgestellt. Manchmal muss ich auch ein bisschen über mich selbst lachen wenn ich dran denke, dass ich Ärztin werden wollte um nicht den ganzen Tag in einem Büro zu sitzen und jetzt eigentlich 3/4 meines Tages vorm Computer sitze und telefoniere...
Mein Job ist dafür schon ein bisschen wie Dr. House. Natürlich nicht ganz so spektakulär (und mit mehr Lupusdiagnosen ) und leider deutlich weniger Zeit aber hier wird schon an komplexen Fällen geknobelt und man bekommt immer mal wieder außergewöhnliche Diagnosen und Ursachen zu Gesicht.
Aber genauso wie sich die Naivität der „Kids“ im Laufe des Studiums legt, so legt sich auch die Überheblichkeit der Älteren. Man sollte halt nicht gucken, dass man es sich nicht direkt mit allen Leuten verscherzt... Wichtiger als jede Erfahrung und Naivität sind einfach soziale Kontakte im Studium. Das musste sogar ich als überzeugter Einzelgänger einsehen.