Aktuelle VKA-Tarifverhandlung 22/23 und 2024- Der Diskussionsthread

[Moorhühnchen]

Ich habe letzte Woche mal überlegt, ob es in und um Frankfurt überhaupt noch ein einziges kommunales Haus gibt. Krankenhäuser gibt es zuhauf, aber meiner Meinung nach alles kirchlich, dann die Uni, die BG, in Offenbach Sana (aber mit VKA-Vertrag soweit ich weiß). Höchst vielleicht?

[D.Hollywood]

Ich bin an einer privat Klinik angestellt, werde aber nach VKA Tarif bezahlt, allerdings läuft das über einem Hausinternen Vertrag …
Meine Vorklinik war auch ein kirchliches Haus, Bezahlung aber analog VKA Tarif. Schon doof, wenn’s offiziell kaum VKA Häuser gibt, aber sämtliche Kliniken sich dann nach dem Tarif orientieren und nicht mehr bezahlen würden.
Betreffen tut uns nämlich alle der Ausgang des Streiks, aber ich darf nicht mal streiken gehen weil ich privat angestellt bin

[jijichu]

Höchst vielleicht?

Bis ich 2018 gegangen bin, war es noch kommunal

[Dooly]

Auch wenn sich hier nicht so viele Leute melden soll es laut Mitteilungen immerhin ca. 500 kommunale KH mit 55k Ärzt:innen geben.
In meinem Umfeld (mit und ohne Bezug zu nem KH) besteht kein Interesse am Streik, ich hab über Social Media kräftig Werbung gemacht. Hoffentlich bewirkt der Streik was.

[Snatchy]

Mal meinen uralten Account hier reaktiviert...
Bis Herbst letzten Jahres war ich bei 'nem universitären Maximalversorger mit VKA-Analog-Tarif angestellt (natürlich mit chronischer, maximaler Missachtung bereits vorgeschriebener Regelungen und daraus resultierend hoher Personalfluktuation). Von meinen ehemaligen Kollegen wusste kaum einer dass überhaupt gestreikt wird (schon traurig das Ganze, aber außer bei den Wahlen als mal kurz jemand für ca. 2-3 Minuten Flyer in den Büros verteilt hat damit man den MB bei den Kammerwahlen wählt hab ich in 5 Jahren auch niemanden vom MB dort gesehen). Aus meinem nicht-medizinischem Bekannten- und Familienkreis wusste niemand was von dem Streik (O-Ton eines IG-Metallers "2x1,65% ?! - da hätten wir als das ausgesprochen wurde direkt das Werk abgebrannt"). Ich hab noch die geringe Hoffnung, dass viele Kolleginnen und Kollegen welche keinen VKA-Tarifvertrag haben sehen, dass auch ihre nächsten Tarifverhandlungen letztendlich nicht deutlich von dem abweichen werden was hier verhandelt wird. Obgleich die Arbeitsbedingungen bei meinem neuen kommunalen Arbeitgeber traumhaft sind werde ich natürlich mitstreiken und nach Frankfurt kommen.
Ich mach mir da keine Illusionen: Trotz Streik(s) werden die Verhandlungen mit einem Disaster enden da schon die Einstiegsforderungen des MB zu niedrig waren.
Wenn die Verhandlungen zuende sind werde ich zunächst im Klinikumfeld bleiben, wenn es dann allerdings in 2-3 Jahren bei erneuten Verhandlungen nicht deutlich bergauf geht bin ich raus. Dann lasse ich mich doch nieder oder mache einfach gar nichts mehr. Falls am Ende dieser Verhandlungen auch noch Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen drinstehen wie sie die VKA haben will, werde ich sofort den MB verlassen und mir stattdessen 'nen Arbeitsrechtsschutz gönnen.

Bezüglich der Sprüche für Plakate fehlt mir leider die Kreativität - da müssen wohl leider andere ran. Um guten Willen zu beweisen und weil ich leicht einen sitzen habe werfe ich aber mal "Gute Ärzte haben keinen Preis, sie haben einen Wert!", "1,65% ?! - also wenn mir auch ein Komma verrutscht ist jemand tot!", "1,65% Lohnerhöhung - 5,1% Inflation - 100% Verarsche" und "2x1,65% ?! Wir glauben aber nicht an Homöopathie" in den Raum. Irgendwie muss da die Lächerlichkeit der von der VKA anvisierten Lohnerhöhung rein, sonst kapiert das niemand vor der Glotze und denkt wieder "ach, die reichen Ärzte...".