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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
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    Zitat Zitat von Anne1970 Beitrag anzeigen
    Im Thread für gestresste „Assistenz“- Ärztinnen und Ärzte kam aktuell die die Diskussion darüber auf, dass Inhalte oder Zahlen in den Weiterbildungsordnungen verschiedentlich unrealistisch zu erreichen sind.
    Dies betrifft einerseits die Anzahl von Prozeduren aber auch Inhalte. Es wird beklagt, dass man dadurch unbillig abhängig vom CA sei; der Dinge im WB-Zeugnis unterschreibe, die in Wahrheit nicht oder nicht in der Anzahl durchgeführt wurden.
    Die neue WBOrdnung sollte so etwas eigentlich vermeiden. Die Zahlen sind häufig vermindert worden, zudem soll/ kann ein Teil der WB ambulant absolviert werden, sodass Prozeduren, die nicht mehr stationär durchgeführt werden, ambulant gelehrt und gelernt werden können/sollen.
    Wie ist das in deinem Fach? Gibt es deiner Meinung nach in der WB -Ordnung unrealistische Anforderungen?
    Sind Prozeduren/Untersuchungen/OP gar nicht, nicht mehr oder nicht in der Anzahl für euch erreichbar?
    Hier mal paar Beispiele, was regelmäßig falsch seitens der WB Innere Medizin dokumentiert wird
    Mitwirkung bei Bronchoskopien einschließlich broncho-alveolärer Lavage: 25--> Naja 25x mal zusehen bei dem ganzen Stress auf Station, realistisch? Wird regelmäßig nicht wahrheitsgemäß bescheinigt

    Ösophago-Gastro-Duodenoskopien einschließlich interventioneller Notfall-Maßnahmen und perkutaner
    endoskopischer Gastrostomie (PEG) 100--> da der Assi meist auf Station oder Nota ist, und der FA bzw. OA sowas macht-->unrealistisch insb. 100 Stück. ; im Logbuch steht dann Schmarn

    untere Intestinoskopien einschließlich endoskopischer Blutstillung, davon - Proktoskopien 20
    100--> ebenso unrealistische Zahl, und auch eher: Eher Mitwirkung für Assis. Das ist die Realität und nicht das was im Logbuch steht. Eigenständig unter Aufsicht, nee? Sorry Leutz.

    Hier mal Beispiel aus der Strahlentherapie:
    Durchführung von Brachytherapie, insbesondere bei Tumoren des weiblichen Genitale: 100
    Wird weniger heutzutage gemacht (medizinischer Fortschritt), Zahlen aber gleich geblieben; durchgeführt von FÄ oder OÄ. Assis machen Station, Patientenbetreuung und sowas, wenn mal Zeit ist und alle sonstigen Arbeitsplätze gut besetzt sind. Maximal 10-20 machen die meisten Leute. Also vollkommen falsch dokumentiert in den Logbüchern.
    Geändert von GP1001 (08.03.2022 um 19:40 Uhr)



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  2. #17
    Diamanten Mitglied Avatar von Heerestorte
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    Lol, Zahlen reduziert worden...
    Beim Allgemeinchirurgen wurde die Anzahl der definierten Eingriffe quasi verdoppelt und die Durchführung des FA in 6 Jahren quasi unmöglich gemacht... Früher 30 Darmeingriffe, jetzt 30 Koloneimgriffe. Früher 100 Osteosynthesen, jetzt auch 100, aber definiert, darunter 30 hüftnahe Frakturen usw.

    Ist quasi so, als ob man beim Viszeralchirurgen die Fundoplikatios, beim Unfaller die ASKs entfernt und beide WBO zu einer gemacht hat. Völlig utopisch und unrealistisch, wenn man mich fragt. Da hätte man den gleich abschaffen können.



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  3. #18
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    Zitat Zitat von Heerestorte Beitrag anzeigen
    Lol, Zahlen reduziert worden...
    Also die Abteilung Weiterbildung der ÄK ist ja immer sehr bemüht, aber...:
    Reduktion der Zahlen habe ich bei mehreren Fächern nicht feststellen können. Es bildet leider nicht die Realität ab, was die Assis machen. Man müsste öfter von Mitwirkung sprechen und auch dann sind die Zahlen zu hoch für den Klinikalltag. So toll besetzt sind die Kliniken nicht. Wenn ein Assi jetzt richtig Kolo&Gastro lernen soll...wer betreut dann die Station? Eine Person zusätzlich ist dann mind. nötig und die gibt's mal einen Tag oder ein paar Stunden, aber nicht zum richtigen Einarbeiten in Kolo&Gastro. Der Assi ist vllt nach der WB weg...wozu den einlernen?



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  4. #19
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
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    Zitat Zitat von GP1001 Beitrag anzeigen
    Der Assi ist vllt nach der WB weg...wozu den einlernen?
    Das ist doch der Punkt. Man ist als Arzt in Weiterbildung aus Kliniksicht halt nicht zur Weiterbildung da. Da kann man sich ja privat nach Feierabend drum kümmern, man ist doch Akademiker. Lustigerweise klappt die Einarbeit meist ganz hervorragend in Bereichen, in denen man zusätzliche Routinearbeit wegkloppen darf. ZNA-"fit" in 10 Tagen statt 6 Monaten ist dann ja doch häufiger von zu hören, als dass mal ein Assi die Endoskopie von innen sieht.

    Da steht die strukturelle Konzeption unseres Berufsstandes einfach diametral mit den Interessen gewinnmaximierender Unternehmen im Konflikt. Die sollen uns aber die Weiterbildung bescheinigen, an deren Durchführung über die Befähigung zur alltäglichen Fließbandarbeit hinaus sie oft weder ein Interesse haben noch einen Nutzen davon tragen. Das kann gar nicht klappen. Und wenn man jedes halbe Jahr irgendwelche Kennzahlen verändert ...



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  5. #20
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    Also auch Fließbandarbeit /Routinetätigkeiten / Klinische Einschätzung muss erstmal funktionieren, und darum geht es in der Weiterbildung auch.
    Also besonders toll ist die Weiterbildung hier nicht, keine Ahnung ob's woanders besser ist. Ich höre aus anderen Ländern auch Klagen über niedrigen Lohn, Schwierigkeiten in Weiterbildungen reinzukommen. Ich probiere es nicht aus.



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